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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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immer noch halb ohnmächtige Frau auf die Beine zu stellen. Plötzlich stieß sie ihren Partner von sich weg und steuerte zielstrebig, wenn auch leicht wankend, auf die Bar zu.
    »Wo ist der Kerl? Weggelaufen, was? Denkt wohl, er hat mich kleingekriegt. Na, wenn ich den …«
    Ihr Partner schob sich vor sie, packte sie bei den Schultern und stemmte die Füße fest auf den Boden. Sie wehrte sich wie ein Mastiff, doch er ließ nicht locker; er umklammerte sie auch dann noch, als sie drohend eine Faust hob … und sie nach einer Weile wieder senkte.
    »Was hast du?«, brüllte sie ihn an. »Der Typ hat mich beleidigt. Denkst du, das lasse ich mir gefallen? Soll ich mich etwa demütigen lassen – von so einem?«
    Der Mann schüttelte sie, aber sie schien es gar nicht zu merken. »Polesta, der Sergeant hat recht. Du bist sturzbetrunken. Du hast einen Fehler gemacht. Und der Mann hat dir gezeigt, dass du so nicht mit ihm umspringen kannst. Jetzt ist alles aus und vorbei. Lass gut sein, ja? Es ist ja nichts passiert.« Er drehte den Kopf und blickte über die Schulter; seine und Val Cons Blicke kreuzten sich.
    »Du hast einen Fehler gemacht«, wiederholte er eindringlich.
    »So sehe ich das auch«, pflichtete Val Con ihm mit ruhiger Stimme bei. »Aber niemand ist zu Schaden gekommen.«
    Polestas Partner entspannte sich sichtlich; er wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Frau zu und versuchte, sie aus dem Kreis der Zuschauer hinauszubugiseren. »Komm, lass uns gehen. Wir trinken Kaffee und essen einen Happen. Bis zum Abflug haben wir noch eine Stunde Zeit. Und wenn du bis dahin nicht nüchtern bist, knallst du möglicherweise noch mal durch …« Während er so auf sie einredete, führte er sie an einen Tisch im hinteren Bereich des Raumes.
    Val Con nahm das Glas an, das Miri ihm in die Hand drückte, und trank es in einem Zug bis zur Hälfte leer.
    »Ich glaube, du hast recht«, verlautbarte er dann.
    »In welcher Hinsicht?«, fragte sie. Beruhigt stellte sie fest, dass sein Gesicht wieder einen normalen Farbton angenommen hatte und er bei Weitem nicht mehr so verkrampft wirkte.
    Er stellte das halb volle Glas auf die Theke zurück und entbot Miri ein schiefes Grinsen. »Ich brauche unbedingt einen Haarschnitt.«
    Sie gluckste vergnügt in sich hinein. »Endlich siehst du es ein. Aber du könntest die Haare auch noch länger wachsen lassen und sie dann im Nacken zusammenbinden, so wie Jase es macht.«
    »Nein danke«, fing er an, doch Jason hielt sich in ihrer unmittelbaren Nähe auf, und er verzichtete auf die abfällige Bemerkung, die ihm auf der Zunge lag.
    »Was haltet ihr davon, wenn wir alle zusammen was essen?«, dröhnte Jason frohgemut. »Es dauert noch über eine Stunde, bis wir in den Shuttle steigen …«
    Miris Hand schnellte hoch, und sie packte sein Ohr. »Bis ihr was?«
    »Bis wir in den Shuttle steigen. Hast du gedacht, wir blieben hier auf Lufkit, meine Kleine? Hier gibt es keine Kriege und folglich nichts für uns zu tun … Ich bitte dich, mein Schatz, reiß mir nicht das Ohr ab. Zufällig ist es angewachsen, sozusagen ein integraler Bestandteil meiner Person, und ich möchte ungern darauf verzichten.«
    Sie ließ sein Ohr los und rutschte vom Tresen auf den Boden. »Wo steckt eigentlich Suzuki?«
    »Ich war dabei, es dir zu erzählen, Liebling. Du und dein Partner sind von Senior Commander Rialto und Junior Commander Carmody eingeladen, mit ihnen in dem zugegebenermaßen ein wenig schlichten Speisezimmer dieses Etablissements zu dinieren, um über alte Zeiten zu reden und in unseren Kynak zu weinen.«
    »Zäher Bursche …«
    Er stand neben ihr. »Ich bin absolut dafür«, murmelte er, »Suzukis und Jasons Einladung anzunehmen.«
    Es ist ohne Weiteres möglich, dachte Val Con und lehnte sich auf dem wackeligen Plastikstuhl zurück, während er vorsichtig an einem dampfenden Becher nippte, dass die Leute Kynak nur deshalb trinken, weil hinterher sogar Kaffee gut schmeckt.
    Er stellte den Becher auf den Tisch zurück und seufzte leise. Suzuki, die ihm gegenübersaß, lächelte.
    »Ich hab dir noch nicht gedankt, dass du Polesta am Leben gelassen hast«, erklärte sie liebenswürdig.
    Er zog die Brauen zusammen. »Wie soll ich das verstehen?«
    »Das Tötungsmanöver, das du eingeleitet hast, besteht aus vier Schritten, richtig?« Sie wartete seine Bestätigung gar nicht erst ab. »Alle, die zusahen, erkannten, dass du lediglich die ersten drei Schritte durchexerziert hast – und Polesta am Leben

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