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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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gesamten Einheit – sogar noch härter als Polesta, und das will was heißen! Zweitens würde Suzuki jedem, der sie ernsthaft verletzt, die Haut bei lebendigem Leib abziehen, und hinterher stampft Jason dieses arme Schwein zu einem Fettfleck.«
    Val Con schmunzelte. »Ich glaube, in diesem Fall verschwende ich tatsächlich meine Zeit.«
    »Mit deiner Zeit kannst du tun und lassen, was du willst, Junge. Ich wollte dir nur Bescheid sagen. Nanu! Endlich geht’s los!«
    Sie marschierten durch die enge Gasse, die in die Hauptstraße einmündete, und von dort aus steuerten sie auf den Shuttlehafen zu. Die Kolonne ging im Gleichschritt, und Val Con passte sich mühelos an.
    Kurz vor dem Tor blieb der Trupp stehen, und aus der Ferne bekamen sie mit, wie ein Wortwechsel entbrannte. Wesentlich lauter waren die Geräusche, als plötzlich Waffen gezogen und entsichert wurden, und Val Con spürte, wie er sich verkrampfte. Wo steckte Miri?
    Winston legte leicht eine Hand auf seinen Arm. »Entspann dich. Das ist nur Higdon, der wieder einen seiner Wutanfälle kriegt. Der Mann hat ein noch jähzornigeres Temperament als ein Yxtrang. Er ist nicht glücklich, wenn er nicht jemanden anbrüllen kann. Ich weiß wirklich nicht, wieso seine Einheit überhaupt noch zu ihm hält; wenn die Leute sich bei ihm verpflichten, haben sie vermutlich außer Einsatzprämien und das Recht auf Plünderung nichts im Kopf. Natürlich gibt es in einer Söldnerarmee immer solche und solche; jeder hat seine eigenen Vorstellungen von Recht und Gerechtigkeit …« Er unterbrach sich, als das Geräusch von wieder einrastenden Sicherungsmechanismen an ihre Ohren drang.
    »Jetzt geht’s weiter.«
    Sie passierten das Tor, überquerten den weiten Platz, stiegen die Rampe hinauf und betraten den Shuttle. Drinnen gab es nur Stehplätze, jeder musste sich irgendwo Halt suchen.
    Val Con blieb vor einem Gurt stehen, der für ihn jedoch viel zu hoch an der Wand hing; er musste sich recken, um danach greifen zu können. Nicht mehr lange, und ein metallischer Laut hallte durch das ganze Schiff, als die Einstiegsluke hochklappte. Die Lichter wurden gedämpft, und er hörte das Unterschall-Jaulen, als die Triebwerke zu voller Kraft hochfuhren.
    »Alles klar mit dir, Junge?«, erkundigte sich Winston.
    »Es geht mir gut.«
    Der Shuttle hob ab.

15

     
     
     
    Prime Station. Zusammen mit den anderen seiner Kolonne begab sich Val Con durch den Hangartunnel 6, Ebene E, zum Hauptkorridor. Er berührte seinen Gefährten am Arm.
    »Ich verlasse euch jetzt«, erklärte er. »Vielen Dank, dass du dich um mich gekümmert hast.«
    Winston grinste. »Junge, ich möchte auf gar keinen Fall Sergeant Rotschopfs Zorn auf mich ziehen.« Er klopfte dem Liaden kameradschaftlich auf die Schulter. »Gib gut auf dich acht.« Während er mit seinen Kameraden weiterzog, scherte Val Con aus und huschte in den Abwärtstunnel Sirius hinein, der über die Ebene L zur Ebene F führte.
    Im Abwärtstunnel schwebte man langsam und problemlos dahin, denn er war für Touristen konstruiert, nicht für professionelle Raumfahrer. Val Con driftete bis zur Ebene F, packte einen Haltegriff und rollte sich träge in den dahinter liegenden Korridor hinein. Hangar 327 befand sich hinter einer Linkskurve; mit leichten, hüpfenden Bewegungen strebte er darauf zu, die geringe Schwerkraft ausnutzend.
    Sie wartete nicht, wie verabredet, vor dem Eingang zum Hangar. Er runzelte die Stirn und konsultierte seine innere Uhr. Seit dem Andocken an Prime Station waren sieben Minuten vergangen.
    Also kein Grund zur Sorge; er hatte ihr gesagt, sie würden sich eine Viertelstunde nach ihrer Ankunft auf Prime Station hier treffen.
    Er lehnte sich gegen die Innenwand des Korridors, wobei er so Posten bezog, dass er den Tunnel in beide Richtungen wie auch das Tor zum Hangar 327 im Auge behalten konnte. Dort wartete er.
    Von Winston hatte er erfahren, dass die Söldner sich im Hangar 698 trafen, und zwar auf Ebene E. Der Weg dahin führte um die halbe Station herum. Sie hatten einen privaten Raumtransporter gechartert, der zwanzig Minuten nach ihrem Eintreffen auf Prime Station abfliegen sollte, mit dem Ziel Lytaxin.
    Abermals zog er die Stirn kraus und überlegte krampfhaft, wieso ihm der Name dieses Planeten etwas zu bedeuten schien. Was war auf Lytaxin passiert?
    Hinter der Kurve erklangen Schritte; er erstarrte und griff nach der Pistole. Unter Aufbietung aller Willenskraft lehnte er sich wieder zurück und nahm eine entspannte

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