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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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töten.« In Jasons Umklammerung beugte er sich ein wenig vor. »Vor den Juntavas kannst du sie nicht schützen, Suzuki. Nicht, wenn Neuzugänge zu deiner Truppe stoßen und deine Einheit mit anderen Söldnerverbänden zusammentrifft.«
    »Aber du kannst ihr Schutz bieten?«
    »Vielleicht.«
    Ein Adjutant schob sich an Suzukis Seite.
    »Commander? Ich … es gibt eine Verspätung. Wir starten nicht sofort, wie geplant, sondern der Abflug verschiebt sich um eine Stunde.«
    Suzuki nickte geistesabwesend, die Augen immer noch auf den Mann gerichtet, den Jason festhielt. Obwohl sie sich dessen nicht mehr so sicher war. Ihr drängte sich der Verdacht auf, dieser schmächtige Liaden wollte, dass Jason ihn umklammerte, damit sie sich sicher fühlte und ihm in aller Ruhe zuhörte.
    »Was ist, wenn Miri dir nicht glaubt?«, fragte sie. »Wenn sie es vorzieht, bei uns zu bleiben, was ja ihr gutes Recht ist? Was passiert deiner Meinung nach dann?«
    »Dann stirbt sie noch innerhalb dieses Standardjahres, auch wenn sie bei keinem einzigen Kampfeinsatz dabei sein sollte. Ich schwöre dir, dass es dazu kommen wird.«
    Eine Zeit lang herrschte Schweigen; Suzukis blaue Augen blickten forschend in die grünen Augen ihres Gegenübers. Der Rotschopf hatte behauptet, dieser Mann sei verrückt. Mit Sicherheit war er gefährlich …
    »Erlaube mir, mit Miri zu sprechen«, bat er mit ruhiger, ganz und gar nicht irre klingender Stimme. »Ich flehe dich an, Suzuki.«
    Und diesem Mann fiel es nicht leicht, sich aufs Bitten zu verlegen; was immer er sonst noch sein mochte, ein Bettler und Kriecher war er nicht.
    Suzuki holte tief Luft. »Lass ihn los, Jason.«
    Es dauerte eine kurze Weile, ehe Jason dem Befehl Folge leistete. Dem schmächtigen Liaden schien seine plötzlich wiedergewonnene Freiheit genauso einerlei zu sein wie seine vorherige Gefangennahme.
    Suzuki hob die Stimme. »Rotschopf.«
    »Hier bin ich!« Im Nu stand sie neben dem Commander und funkelte Val Con aus grauen Augen wütend an.
    »Kannst du kein Nein akzeptieren, du strubbeliger Zwerg? Was muss ich noch tun, damit du mich in Ruhe lässt …«
    »Rotschopf.«
    Miri unterbrach ihre Schimpftirade und sah Suzuki an. »Was ist?«
    »Hör dir wenigstens an, was er zu sagen hat. Vielleicht ist er ja wirklich so verrückt, wie du glaubst. Aber das heißt noch lange nicht, dass er dumm ist oder irgendwelche Hintergedanken verfolgt. Möglicherweise liegt ihm dein Wohlergehen tatsächlich am Herzen.«
    »Vorausgesetzt, er hat eines.« Sie richtete ihren Blick wieder auf ihn. »Sprich.«
    »Wenn du bei den Gierfalken bleibst, bist du innerhalb dieses Standardjahres tot. Das ist absolut sicher. Ich schwöre es bei meinem Clan.«
    Sie wölbte die Augenbrauen, entgegnete jedoch nichts.
    Er hob die Hände, sodass die Innenflächen nach oben zeigten. »Miri, bitte. Nimm Edgers Schiff von mir aus allein, ohne mich, wenn du Angst vor mir hast. Aber wenn du dich den Gierfalken anschließt, bist du so gut wie tot.«
    »Wie stehen die Chancen?«
    »Deine Überlebenschancen innerhalb des Söldnerverbands sind gleich Null«, erwiderte er kurz und bündig. »Binnen dieses Standardjahres wirst du garantiert umgebracht. Daran lassen meine Kalkulationen nicht den geringsten Zweifel. Die Juntavas stehen ihm Ruf, schnell zuzuschlagen … und höchst effektiv.« Er atmete tief ein. »Nimm Edgers Schiff, Miri, und bring dich in Sicherheit.«
    »Wie hoch sind meine Überlebenschancen, wenn ich es tue … und ohne dich abfliege?«
    »Die Wahrscheinlichkeit, dass du in fünf Standardjahren noch am Leben bist, beträgt cirka sechzig Prozent.«
    »Und wenn wir das Schiff zusammen besteigen?«
    »Dann sind die Chancen gleich hoch.«
    Eine kurze Stille trat ein. »Wie hoch sind eigentlich deine Überlebenschancen, wenn ich an Bord gehe und dich hier zurücklasse? Für die nächsten fünf Standardjahre zum Beispiel?«
    Er öffnete den Mund – und klappte ihn wieder zu; seine Brauen zogen sich zusammen.
    »Für die nächsten fünf Standardjahre gibt es keine Berechnungen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich in neun Monaten noch lebe, liegt bei zwanzig Prozent.«
    Ihre Augen weiteten sich ein wenig. »Und wenn du mit mir kommst?«
    »Wie ich schon sagte, in diesem Fall besteht eine sechzigprozentige Wahrscheinlichkeit, dass ich in fünf Standardjahren noch lebe.«
    »Wenn ich dich im Stich lasse, stirbst du!«, schrie sie. »Das muss dir doch klar sein, es sind deine Kalkulationen!«
    »Ich weiß.«
    »Wieso willst

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