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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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Oder aus seinen Brüdern? Wer würde für sie sorgen? Würden sie getrennt und zu verschiedenen Verwandten gegeben werden, oder würden sie auf sich allein gestellt sein und auf der Straße überleben müssen - so wie er, als er in ihrem Alter gewesen war? Aus dem Augenwinkel sah er Ryan auf einem schwarzen Pferd über die Straße galoppieren. Er hoffte, dass der Marshal die Ungeheuer finden würde, die diese Kinder zu Waisen gemacht hatten. In einer Nacht hatte ihr Leben eine furchtbare Veränderung erfahren.
    Er wandte sich wieder um, als der Sheriff weitersprach. »Es gab keinen Grund, die beiden umzubringen, überhaupt keinen. Wissen Sie, was Ryan sagte?«
    »Nein, was?«
    »Dass es ein Wunder war, dass sie die kleinen Jungen nicht auch getötet haben. Wenn einer von ihnen hereingekommen wäre, während sie die Eltern ermordeten, hätten sie ihn ganz sicher umgebracht - und die anderen auch.«
    »Was wird mit ihnen geschehen?«
    »Mit den Jungen?« Der Sheriff sah düster und niedergeschlagen aus. »Meine Josey und ich haben uns angeboten, sie aufzunehmen, aber ihre Verwandten an der Ostküste sagten, sie würden sie zu sich nehmen. Ich glaube, sie werden sie untereinander aufteilen. Das finde ich nicht richtig. Brüder sollten zusammenbleiben.«
    Cole nickte zustimmend.
    »Ich habe meine eigene Theorie, warum sie auch Lukes Frau getötet haben. Wollen Sie sie hören?«
    »Klar.«
    »Ich glaube, sie wollten damit eine Botschaft übermitteln.« Er senkte verschwörerisch die Stimme. »So etwas spricht sich schnell herum, und jeder, der in Zukunft etwas hört oder sieht, wird es sich sehr gut überlegen, bevor er sich zu einer Aussage bereit erklärt. Zeugen leben nicht sehr lange. Das war die Botschaft.«
    »Irgendwann müssen sie doch einen Fehler machen.«
    »Ja, das hoffen wir natürlich alle. Aber ich bete darum, dass es bald geschieht, denn viele gute Menschen sind gestorben - und nicht nur Männer, sondern auch Frauen und
    Kinder. Diese Kerle werden in der Hölle braten für ihre scheußlichen Verbrechen.«
    »Sie haben Kinder umgebracht?«
    »Ich hörte von einem kleinen Mädchen, das erschossen wurde. Es war mit seiner Mutter in der Bank. Natürlich könnte es auch nur Gerede sein. Ich habe Ryan darauf angesprochen, aber ein ganz merkwürdiger Ausdruck erschien in seinen Augen, und er ging, ohne meine Frage zu beantworten, sodass ich also nicht weiß, ob es wahr ist oder nicht. Der Marshal hat jetzt jedenfalls alle Hände voll zu tun«, schloss er kopfschüttelnd. »Werden Sie auf Ihre Ranch zurückkehren?«
    »Zuerst muss ich nach Texas, um einige Stiere abzuholen. Ich hoffe, dass die Zentrale auf dem Weg liegt, denn sonst...«
    Wieder ließ Norton ihn nicht ausreden. »Ich muss Sie um einen kleinen Gefallen bitten.« Er hob die Hand, um eine Unterbrechung zu verhindern, und fügte rasch hinzu: »Ich weiß, dass ich kein Recht dazu habe, nachdem ich Sie niedergeschlagen habe. Dennoch kann ich nicht anders ...«
    »Was wollen Sie?«
    »Behalten Sie Ihren Stern bis morgen, bevor Sie sich entscheiden. Es wird schon dunkel, sodass Sie also nicht lange zu warten brauchen. Wenn Sie morgen Früh immer noch entschlossen sind, das Abzeichen zurückzugeben, werde ich Ihnen den schnellsten Weg zur Zentrale nennen. Mit Ihrem Kompass werden Sie ihn ohne Mühe finden. Nein, schütteln Sie nicht den Kopf! Denken Sie wenigstens darüber nach, und wenn Sie schon dabei sind, können Sie mir auch gleich noch eine Frage beantworten.«
    »Welche?«, hakte Cole nach.
    »Warum, glauben Sie, hat Ryan Sie so umgestoßen, bevor er aufgebrochen ist?«
    »Aus Ärger und Enttäuschung«, antwortete Cole.
    Der Sheriff grinste wie eine Katze vor einem vollen Sahneschälchen. »Sie wollten ihn schlagen, nicht? Ich habe gesehen, wie Sie die Fäuste ballten, und ich sah auch noch etwas anderes, aber das braucht Sie nicht zu kümmern. Sie haben eine erstaunliche Selbstbeherrschung bewiesen«, fügte er hinzu. »Und Marshal Ryan hat Sie um Verzeihung gebeten -das habe ich selbst gehört -, aber jetzt frage ich mich, ob diese Entschuldigung dem Schubsen galt oder etwas völlig anderem, was er getan hat.«
    Bevor Cole ihn bitten konnte, sich etwas genauer auszudrücken, kam der Sheriff wieder auf den Marshalstern zu sprechen.
    »Werden Sie also heute Nacht noch bleiben? Ich lade Sie und Josey zum Abendessen in Friedas Restaurant ein. Wenn Sie jetzt losreiten, kommen Sie sowieso nicht weit, bevor es dunkel wird. Wenn ich Sie wäre, würde ich

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