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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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ihm tun?«
    Cole hatte bereits darüber nachgedacht. »Ich will ihn nicht hier in der Stadt lassen. Alle wissen, zu wem er gehört«, erklärte er. »Ich möchte ihn irgendwo verstecken, und ich glaube, ich habe den perfekten Ort dafür gefunden.«
    »Du denkst an Rosehill?«
    »Was ist Rosehill?«, wollte Cooper wissen.
    »Meine Ranch«, erklärte Cole. »Meine Mutter lebt dort, und meine Brüder und meine Schwester kommen und gehen. Mama Rose ist momentan mit meiner Schwester und ihrem Mann in Schottland, und sie werden noch mindestens einen Monat bleiben.«
    »Wo willst du dann Caleb unterbringen?«
    »Bei Tom und Josey Norton.«
    Daniel lächelte. »Das ist eine gute Idee, Cole. Tom wird nicht zulassen, dass dem Kind etwas geschieht, aber Josey ist im Stande, ihn mit ihrem Essen umzubringen.«
    »Das ist ein Risiko, das wir eingehen müssen«, erwiderte Cole. »Ich werde Tom bitten, mit Caleb für eine Weile zu verschwinden. Falls Jessica die Zeugin ist, möchte ich nicht, dass die Blackwater-Bande sich auf die Fährte ihres Sohnes setzt.«
    Er deutete auf die Landkarte, die ausgebreitet auf dem Schreibtisch lag. »Wo ist Red Arrow?«, fragte er. »Ich habe noch nie davon gehört.«
    »Das wundert mich nicht«, erwiderte Cooper. »Es ist nichts als ein winziges Loch im Boden und die Endstation der Eisenbahn. Die Stadt hat einen Saloon, ein Bordell und einen Mietstall. In Red Arrow schläft man draußen, weil sie dort nicht einmal Hotels haben. Ein gottverlassenes kleines Nest, dieses Red Arrow.«
    »Aber es ist von riesigen Höhlen umgeben«, warf Daniel ein. »Es ist eine öde, karge Gegend, die aber auch durchaus ihre Reize hat.«
    »Ich glaube, ich lasse Jessica bei Cobb und Spencer, während ich Caleb zu den Nortons bringe. Danach komme ich wieder, um sie abzuholen.«
    »Das wird nicht klappen«, meinte Daniel.
    »Es ist sicherer für Jessica.«
    »Es wird trotzdem nicht funktionieren.«
    »Warum nicht?«, fragte Cole.
    »Weil Jessica dich begleiten wird.«
    Die Idee behagte Cole überhaupt nicht. »Sie würde mich behindern«, murmelte er. »Und wie gesagt, es wäre sicherer, wenn sie hier bliebe. Wenn ich Caleb bei den Nortons abgegeben habe, werde ich eine Abkürzung durch sehr schwieriges Gelände nehmen. Es wird ein anstrengender Ritt.«
    »Sie sind nicht verheiratet, mein Sohn?«, wollte Cooper wissen.
    »Nein, ich bin nicht verheiratet, und ganz gewiss auch nicht Ihr Sohn. Sie mögen zwar alt sein, Cooper, aber so alt sind Sie nicht.«
    Cooper lachte. »Ich selbst war nie verheiratet«, gestand er. »Daniel hätte mich zu dieser Untersuchung gar nicht zugelassen, wenn ich Familie hätte. Er will nur Junggesellen, für den Fall, dass einer von uns erschossen wird. Aber mein Bruder ist verheiratet.«
    »Ach, ja?«, versetzte Cole und fragte sich, wieso Cooper ihm von seiner Familie erzählte.
    Jack Cooper nickte. »Er hat fünf Mädchen und zwei Jungen, und ich schwöre Ihnen, dass ihre Mutter einen Riesenaufstand veranstalten würde, falls Sie versuchen würden, ihr eins der sieben Kinder wegzunehmen. Was glauben Sie, wie Calebs Mama reagieren würde, wenn Sie versuchten, sie von ihrem Kind zu trennen?«
    Cole schüttelte den Kopf. Er rechnete nicht mit Schwierigkeiten. »Ich werde ihr die Lage erklären.«
    Er hielt einen Moment lang inne, als er den zweifelnden
    Blick in Coopers Augen sah, doch dann fuhr er entschieden fort: »Mir ist klar, dass es für Jessica nicht leicht sein wird, sich von ihrem Sohn zu trennen, und natürlich erwarte ich auch Widerspruch von ihr, aber ich weiß, dass sie mir letzten Endes zustimmen wird. Ich habe sie in den letzten beiden Tagen recht gut kennen gelernt und weiß, dass sie vernünftig sein wird, wenn ich ihr die Lage erklärt habe.«

22
    Sie drohte, ihn umzubringen. Jessica war alles andere als vernünftig. Cole hatte geglaubt, sie werde tun, was er von ihr verlangte, weil er ein Marshal war. Das war sein erster Fehler. Sie zu nahe an sich heranzulassen, war sein zweiter. Ihm war nicht bewusst gewesen, wie arrogant sein Standpunkt war, bis sie seine Waffe ergriff und drohte, ihm eine Kugel in sein schwarzes Herz zu jagen, falls er sich ihrem Jungen näherte.
    Nachdem er seine Satteltaschen gepackt hatte, war er zu ihrem Zimmer gegangen, und als sie ihn eingelassen hatte -ohne die Tür zu schließen, damit der Deputy, der sie bewachte, sehen konnte, dass nichts Ungehöriges im Zimmer vorging -, hatte er ihr rasch erklärt, er werde Caleb noch am selben Tag nach

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