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Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes

Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes

Titel: Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Aaron
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Edward darüber nach, dass die zwei Diebe miteinander im Bunde stehen könnten, aber dann verwarf er die Idee sofort wieder. Monpress war niemand, der seinen Ruhm teilte.
    Er wanderte immer noch in Gedanken versunken durch den Raum, als etwas Weißes auf dem Boden seine Aufmerksamkeit erregte. Er beugte sich vor, hob es auf und drehte es in den Händen. Es war eine Visitenkarte, wie alle anderen in seinem Besitz mit einem schönen, kursiven M verziert. Lächelnd schob sich Edward die Karte in die Jacketttasche. Das war Eli, dreist bis zum Schluss. Er konnte es einfach nicht ertragen, den Ruhm nicht für sich zu beanspruchen. Doch als sich der Herzog aufrichtete, fiel sein Blick noch auf etwas anderes, das nicht zum Rest passte. Dort, direkt vor ihm, war die Wand ein wenig uneben.
    Edward starrte die Stelle an. Er hatte allen Ziegeln befohlen, sich gerade auszurichten, als er die Zitadelle wieder aufgebaut hatte. Handelte es sich hier um weiteren Ungehorsam oder einfach nur um Unfähigkeit? Er trat näher, um seine Finger über die schiefen Steine gleiten zu lassen. Doch als er die glatte Oberfläche berührte, riss er die Augen auf, und plötzlich erschloss sich ihm die Antwort auf verschiedene Geheimnisse.

    Othril blies durch das Haupttor der Festung, wobei er kurz bei der schluchzenden Schatzkammertür innehielt, die von zwanzig Soldaten mühsam die Eingangsstufen hinabgeschleppt wurde. Nach einem kurzen Moment des Gaffens eilte der Wind weiter. Es war besser, solche Vorgänge nicht zu hinterfragen, und er hatte Nachrichten für den Herzog, die nicht warten konnten.
    Er fand ihn in der Schatzkammer, was nicht allzu überraschend war. Sein Herr starrte an die Wand, was den Wind dann doch überraschte. Othril kreiste unsicher über ihm. Den Herzog zu unterbrechen, während er arbeitete, endete nie gut, aber einen eiligen Bericht zurückzuhalten, war fast genauso schlimm. Er schwankte immer noch zwischen diesen zwei schlechten Wahlmöglichkeiten, als der Herzog die Sache für ihn entschied.
    »Othril«, sagte er und zeigte auf ein Wandstück vor sich. »Schau dorthin und sag mir, was du siehst.«
    Othril tauchte auf Augenhöhe des Herzogs und starrte den Stein an. »Nichts«, antwortete er. »Ich sehe gar nichts. Warum?«
    »Nichts«, meinte der Herzog. »Das hatte ich mir gedacht.«
    Er streckte die Hände aus und packte den Stein. Die Blöcke zerfielen unter seinem Griff wie ein Blätterteiggebäck und gaben den Blick auf einen Tunnel frei.
    Othril verspürte einen Stich der Panik. Es war seine Aufgabe gewesen, die Festung zu inspizieren. Sein Job, alles Unpassende zu finden. Der Herzog vergab keine Fehler. Glücklicherweise wirkte Herzog Edward eher genervt als wütend.
    »Es ist eine spezielle Mischung«, sagte er, hob ein großes Stück der falschen Wand auf und zerdrückte es zwischen den Händen. »Winzige Steinchen und Sandkörner, die zu klein für ein eigenes Bewusstsein und somit für erweckte Geister unsichtbar sind, mit Leim in eine Form gepresst, die aussieht wie die Wand.« Er hielt mit einem Kopfschütteln inne. »Auf eine sehr simple Art und Weise ziemlich brillant. Wie sonst sollte man einen Tunnel vor einem Magier verbergen, der jeden Geist in seiner Festung kennt, wenn nicht, indem man etwas schafft, was die Geister nicht sehen können? Natürlich war das nicht Eli. Viel zu subtil. Trotzdem«, er seufzte, »kann man fast nicht anders, als von einem so einfachen und effektiven Fluchtweg beeindruckt zu sein.«
    »Ja, nun ja«, meinte Othril, »was das angeht. Ich bin hier, um Euch wissen zu lassen, dass die Geister sich alle gemeldet haben. Wir sind bereit, unsere Stellungen einzunehmen.« Der Wind zögerte. »Wollt Ihr Euren Plan nach wie vor durchführen, Durchlaucht? Wenn Ihr sicher seid, dass es nicht Monpress ist, sollten wir vielleicht noch warten.«
    »Nein«, erklärte der Herzog, während er sich aufrichtete. »Wir machen weiter. Monpress ist in der Stadt, und er sucht ebenfalls nach dem Schwindler. Das könnte unsere Chance sein, zwei Diebe zum Preis von einem zu fangen.«
    »Monpress ist hier?«, fragte Othril erstaunt. »Aber ich habe nichts …«
    Der Herzog warf ihm einen kalten Blick zu, der Othril zum Verstummen brachte. »Natürlich, Durchlaucht. Wie Ihr sagt.«
    Der Herzog nickte. »Was ist mit dieser anderen Geschichte? Ist die Spiritistin festgesetzt?«
    »Ja«, antwortete der Wind, der an die plötzlichen Themenwechsel des Herzogs gewöhnt war. »Und es wurden alle Maßnahmen

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