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Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes

Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes

Titel: Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Aaron
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Hilfeersuchen, und es war sein Job, solchen Dingen auf den Grund zu gehen. Wenn er seine Vermutungen niemals äußerte, woher sollte sie wissen, dass die Vernichtung von Monpress’ Dämon etwas anderes war als ein Versehen? Er musste nur sicherstellen, dass er den richtigen Agenten auf den Job ansetzte. Jemanden, der stark genug war, um es mit einem Dämon dieser Größe aufzunehmen, und der auch als Schwertkämpfer gut genug war, um ihrem Beschützer gegenüberzutreten, und dann musste er auch noch eingebildet genug sein, um sich dem Herz des Krieges zu stellen. Aber gleichzeitig musste der Mann ignorant genug sein, um nicht zu realisieren, gegen wen er kämpfte. Und es sollte jemand sein, dessen Verlust die Liga nicht verkrüppeln würde, wenn die Dame Rache nahm.
    Glücklicherweise fiel ihm da genau der richtige Mann ein.
    Mit einem Lächeln, das für den Anlass ein wenig zu breit erschien, rief Alric einen Boten. Der mürrische Mann erschien sofort und trat durch einen schmalen Schlitz in der Luft in Alrics Büro. Der Riss öffnete sich vollkommen lautlos, ein Schnitt in der Realität, der von einem Ort zum anderen führte, in diesem Fall vom Aufenthaltsraum zu Alrics Büro. Ein nahezu augenblicklicher Übergang von einem Ort zum anderen war eine der Annehmlichkeiten, die eine Mitgliedschaft in der Liga bot, und eine Notwendigkeit, wenn man kurzfristig um die halbe Welt reisen musste. Die Ligamitglieder, die als Boten dienten, waren in dieser Disziplin besonders begabt.
    Alric lächelte den Boten an, als der Riss sich hinter ihm schloss. »Bring mir Berek Sted.«
    Der Bote zog eine Augenbraue hoch. »Sted, Herr?«
    »Ja«, gab Alric zurück. »Und falls er bummelt, sag ihm einfach, dass er endlich die Chance bekommt, sein blutrünstiges Schwert zu testen.«
    Die Miene des Boten wurde noch mürrischer, falls das überhaupt möglich war. »Ja, Herr Alric.«
    Der Bote verschwand. Er glitt so schnell durch einen neuen Riss in der Realität, dass nicht einmal Alric sah, wie er sich öffnete. Fünf Minuten später trat ein riesiger Mann durch die Tür in den Raum. Er war behängt mit einer Schärpe von grauenhaften Trophäen und trug eine gewaltige, gezackte Klinge offen an seiner Seite.
    »Ah«, sagte Alric und wandte sich seinem Gast zu. »Genau der Mann, den ich sehen wollte.«
    Sted antwortete nicht. Er setzte sich auf die schwere Holzbank in der Ecke und starrte Alric böse an, während das Holz unter seinem Gewicht protestierend knarrte.
    »Ich habe eine Aufgabe für dich«, sagte Alric. »In Fron ist ein Dämon erschienen. Wahrscheinlich ist es ein Mädchen. Ich möchte, dass du Nachforschungen anstellst.«
    »Ein Mädchen?« Steds Stimme war voller Ekel. »Ich kämpfe nicht gegen Mädchen.«
    Alric schenkte ihm einen ausdruckslosen Blick. »Mir ist klar, dass du neu in der Liga bist, aber versuch doch bitte, daran zu denken, dass du gegen das Ding in dem Mädchen kämpfst. Dämonen nehmen jeden Körper, der ihren Zwecken dient.«
    »Ich kämpfe nicht gegen Mädchen«, wiederholte Sted. »Schickt jemand anderen.«
    »Das steht nicht zur Diskussion.« Alrics Stimme war so kalt wie ein Dolch in einer Schneewehe. »Wenn du deine Liga-Privilegien behalten willst« – seine Augen huschten zu dem Schwert an Steds Hüfte –, »würde ich vorschlagen, dass du ein wenig Disziplin lernst.«
    Sted kniff die Augen zusammen, schwieg aber. Alric ließ ihn noch ein paar Minuten schmoren, bevor er weitersprach.
    »Das Mädchen zu töten könnte nicht ganz einfach sein«, erklärte er. »Sie reist mit einem Beschützer, einem Schwertkämpfer, der eine berühmte, erweckte Klinge schwingt.«
    Sted grinste und schlug auf das Schwert an seiner Hüfte. »Kann nicht besser sein als meine.«
    Alrics dünner Mund zuckte. »Dieses Schwert hat viele Namen, aber am besten ist es unter dem Namen bekannt, den es selbst gewählt hat – das Herz des Krieges.«
    Sted riss die Augen auf. »Das Herz des Krieges, das wahre Herz des Krieges? Warum habt Ihr das nicht früher gesagt?«
    »Das ist keine Vergnügungsreise, Sted«, blaffte Alric. »Eure Mission ist es, das Dämonenmädchen zu eliminieren und die Brut in ihr schnell und ohne Aufsehen zu sichern. Wenn sie aktiv ist, solltest du sie eigentlich mühelos finden können.«
    »Aye, aye«, sagte Sted und stand auf. »Schnell und ohne Aufsehen. Verstanden. Ich bin bereit; öffnet mir jetzt eine Tür nach Fron.«
    Alric wandte sich wieder seinem ledergebundenen Buch zu. »Du bist ein voll

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