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Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes

Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes

Titel: Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Aaron
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Ordnung, das ist kein Problem. Hier also unser Plan. Dieser ganze Lärm wird eigentlich nur veranstaltet, um mich zu fangen, richtig? Also teilen wir uns auf. Ihr drei versteckt euch im Unterschlupf.«
    Josef schaute grimmig drein. »Und was willst du tun?«
    Eli sah ihn einfach nur an. »Ich werde mich ergeben.«
    Die Antwort war entsetztes Schweigen. Josef erholte sich als Erster.
    »Bist du verrückt?«, schrie er. »Ich weiß ja nicht viel über Magierzeug, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du diesmal keine Türen mit deinem Charme bezaubern kannst, Eli. Wenn der Herzog gut genug war, um uns in eine solche Falle zu treiben, ist er sicherlich auch gut genug, um dich in Ketten zu halten.«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Eli. »Selbst ohne die Geister bin ich Eli Monpress. Es gibt kein Gefängnis auf der Welt, das mich halten kann.« Bei diesen Worten blinzelte er dem älteren Monpress zu, doch der alte Dieb verdrehte nur die Augen.
    »Auf jeden Fall«, fuhr Eli fort, »werde ich ausbrechen und euch im sicheren Haus finden. Was auch immer der Herzog getan hat, um die Stadt zu erwecken, er kann es nicht ewig aufrechterhalten, sonst hätte er es in dem Moment getan, in dem er mich zum ersten Mal in der Schatzkammer gesehen hat. Ich weiß nicht genau, wie er das geschafft hat, aber einfache Geister kostet es unglaublich viel Kraft, wach zu bleiben. Ich bezweifle, dass der Herzog diese Kraft unendlich lange liefern kann. Die Stadt wird früher oder später wieder einschlafen müssen, und dann fliehen wir. Klingt das gut?«
    »Nein«, brummte Josef, »aber es muss wohl sein.« Er starrte Eli böse an, während er sich bereits in Bewegung setzte. »Lass dich nicht umbringen, Idiot.«
    »Danke für die aufbauenden Worte«, rief ihm Eli hinterher, während die anderen sich bereits im Laufschritt entfernten.
    Lächelnd joggte Eli in die andere Richtung.
    Er folgte der Mauer und winkte jeder Lampe zu, die sich auf seinem Weg entzündete. Die kleine Gasse, der er folgte, verbreiterte sich zu einer Straße, als er sein Ziel erreichte, das nördliche Stadttor. Und tatsächlich, dort stand wie erwartet eine kleine Ansammlung von zwangsverpflichteten Soldaten vor dem Tor Wache. Sie wirkten ein wenig grob, und Eli vermutete, dass es überwiegend Bauernsöhne waren. Jeder Einzelne von ihnen hielt sein Schwert, als wäre es ein Schürhaken, während sie mit großen Augen auf die sich bewegende, erweckte Stadt starrten.
    Eli schlich sich leise an der Wand entlang, bis er hinter dem kleinsten Jungen stand. Er zupfte seine Kleidung zurecht, fuhr sich mit der Hand durch die Haare, dann tippte er dem Wehrpflichtigen auf die Schulter. Der Junge sprang mit einem lauten Schrei ungefähr einen halben Meter in die Höhe und ließ sein Schwert fallen. Die anderen Wachen hielten sich besser. Sie wirbelten mit gezogenen Schwertern zu Eli herum. Eli, der nun von allen Seiten umzingelt war, lehnte sich lässig gegen das Tor und hob mit einem charmanten Lächeln die Hände.
    »Gratulation«, sagte er. »Ihr habt Eli Monpress gefangen.«
    Ihm blieb noch genug Zeit für ein letztes Grinsen, bevor alle sechs Wachen sich gleichzeitig auf ihn stürzten.

Kapitel 16

    D er Rest der Armee erreichte sie genau in dem Moment, als die Wachen Eli auf den Boden warfen. Die Berufssoldaten stürzten sich sofort auf ihn und schlugen ihn in so viel Eisen, dass ein Minenarbeiter neidisch geworden wäre. Die Bauernjungs protestierten und erstritten sich das Recht, Eli zur Festung zu führen, was sie mit größtem Übermut taten. Eli spielte mit. Er grinste und winkte der Menge zu, so gut er es mit seinen gefesselten Händen eben konnte. Tatsächlich mochte er es sehr, gefangen zu werden. Die Leute waren immer so begeistert.
    Als sie schließlich die Stufen vor der Festung erreichten, folgte jeder Soldat in Fron jubelnd und feiernd ihrem Zug, ob nun Wehrpflichtiger oder Berufssoldat. Doch die fröhliche Stimmung verpuffte, als ein großer Mann in trister Kleidung die Stufen nach unten schritt, um sie zu empfangen. Eli biss die Zähne zusammen. Es war derselbe Magier wie vor der Schatzkammer, und er wirkte unangenehm selbstgefällig, als er Elis Kette entgegennahm.
    »Ich will die Wehrpflichtigen auf Patrouille«, sagte er, während er sich die Kette mehrmals um die Hand wickelte. »Haltet die Ausgangssperre aufrecht, bis ich das Signal gebe. Soldaten, ihr bezieht Posten in der Festung. Dauerhaft doppelte Wachmannschaften.«
    »Ja, Herr.« Die Antwort war ein

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