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Legenden d. Albae (epub)

Legenden d. Albae (epub)

Titel: Legenden d. Albae (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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unterwirft.
»Ich bin Caphalor, Nostàroi der Unauslöschlichen. Nun, deine Freunde haben etwas gegen die Kraggash. Sie weigern sich, den Unauslöschlichen zu folgen und Teil einer Streitmacht zu sein, die in diesen Ausmaßen niemals zuvor gesehen worden ist.« Er deutete auf ihn. »Ich kenne dich: Du warst derjenige, den meine Pfeile vor dem Tod bewahrten.«
    »Ja, ich erinnere mich sehr gut daran«, antwortete Farron. »Ihr hattet eine Sklavin an Eurer Seite.«
    »Deine Schwester«, gab Caphalor missmutig zurück. Gleichwürde Lotor verlangen, dass er nur mitkäme, wenn sie freigelassen würde.
Es ist besser so. Sie darf nicht bleiben.
    »Unsere beiden Völker lagen niemals miteinander im Streit«, sagte Farron. »Und Ihr, Caphalor, habt mein Leben vor einem feigen Anschlag bewahrt.«
    Es entging dem Alb nicht, dass Armons rechtes Augenlid zu zucken begann und sich Schweißperlen auf seiner Nase bildeten.
Ein Verräter
?
    »Ich sage den Unauslöschlichen ohne jegliche Bedingung meinen Beistand zu«, sprach Farron laut und blickte dabei zu den Stammesfürsten. »Es ist nur rechtens, dass ich meine vierzigtausend Krieger in ihre Dienste stelle. Denn ohne das Handeln eines Albs gäbe es mich und mein Reich nicht mehr.«
    Das Glück ist mit mir. Ich danke der Fügung und dir, Samusin.
Caphalor stieß ein erleichtertes Lachen aus. »Das nenne ich Loyalität, Fürst Lotor!«
    »Darf ich«, setzte er hinzu, »mit meiner Schwester sprechen, Nostàroi? Gewährt mir diese harmlose Bitte. Unser letzter Wortwechsel von Pferderücken zu Pferderücken war zu kurz, um zu erfahren, wie es ihr wirklich ergeht.«
    Von der Vernunft her wollte er unverzüglich zustimmen, aber dennoch hörte er sich selbst sagen: »Ich denke darüber nach. Vergiss nicht, Fürst Lotor, dass sie meine Sklavin ist und nicht nur deine Schwester. Ihr Leben liegt in meinen Händen.« Er betonte es, damit es auch als Drohung verstanden werden konnte. Dem Barbaren schien viel an ihr zu liegen. Seiner Vernunft hielt er vor, dass er Raleeha nun erst recht nicht ziehen lassen konnte.
Noch ein Vorteil.
Caphalor gönnte sich ein siegreiches, erleichtertes Lächeln.
Endlich hat sich eine Tat aus der Vergangenheit bezahlt gemacht.
    »Die Jomoniker sind ebenfalls bereit, sich den Unauslöschlichen anzuschließen«, sagte ein Barbar unvermittelt.
    Und schon wechseln sie die Seiten und sagen mir ihre Unterstützung zu.
Caphalor staunte über die Veränderung. Nur weil Farron Lotor seine feste Absicht bekundet hatte! Aus einer scheinbaren Niederlage war ein Zugewinn von Tausenden Barbarenkriegern geworden. Und das ganz ohne Sinthoras’ Hilfe.
    Nur Armon hatte kein Wort gesprochen. Er stierte auf Farron, überlegte und schwitzte dabei weiter.
    »Was ist mit dir?«, richtete Lotor das Wort an ihn. »Wo siehst du deine Zukunft?«
    »Bist du schon so vermessen, dass du deine Macht in Tark Draan ausbreiten willst, während du hier noch längst nicht alles erlangt hast?«, giftete Armon. »Die Familie Lotor ist Dreck! Mir leuchtet ein, dass es dir nichts ausmacht, neben Óarcos zu marschieren   – wo sich eure Vorfahren doch mit ihnen in der Kloake paarten und Fratzen wie dich gebaren!«
    Farrons Gesicht vereiste, er richtete sich kerzengerade auf.
    Aber Armon war noch nicht am Ende mit seiner Tirade. »Seht ihn doch an, ihr Blinden! Óarco-Blut hat den Lotors eine solche Gestalt gegeben. Sie sind groß wie sie und gierig nach Macht wie sie!« Er richtete sich an den Fürsten. »Man sagt, dass ihr die Köpfe eurer Feinde aussaugt und sie als Trinkschale hernehmt, Farron. Und bei Samusin, ich glaube diese Geschichten, seit ich ein Schlachtfeld sah, das deine Soldaten hinterlassen haben: Ich konnte keinen Leichnam entdecken, der seinen Schädel auf dem Hals trug!«
    Caphalor wurde zum neugierigen Beobachter einer Auseinandersetzung, die schon lange zu schwelen schien. Eine schwere Anschuldigung folgte der nächsten. Er würde sich bestimmt nicht einmischen. Die Vorstellung, dass Raleeha auch nur ein Quäntchen Óarco-Blut in sich trug, machte ihn schaudern vor Widerwille.
Das darf nicht sein
! Nicht sie, wo sie doch so albaehaft wirkt
!
    »Hast du deswegen versucht, deine Attentäter auf michzu hetzen?«, antwortete Farron kalt. »Weil du dich vor mir fürchtest?«
    Armon spie vor ihm auf den Boden. »Reite mit den Óarcos, mit den Albae und dem Geschmeiß, das sie um sich versammeln. Die Herumiten werden   …«
    Farron zog sein Schwert schallgeschwind, schleuderte es und

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