Lehrer-Schueler-Konferenz
hierzu sind unbegrenzt, wir geben nachfolgend einige Anregungen:
» Stille Ecken« im Klassenzimmer
Individuelle Lernnischen
Orte zum Alleinsein auÃerhalb des Klassenzimmers
Verwendung von kleinen Kammern oder groÃen Lagerräumen
Verwendung von Bibliotheken, Büros, Lagerräumen, falls diese nicht anderweitig gebraucht werden
Spanische Wände, Kabinen und Nischen, die durch Pappkartons abgetrennt werden
Eine vorher abgesprochene, zeitweilige Befreiung vom Unterricht
Verwendung von Kopfhörern und Tonbandgeräten, um alle anderen Geräusche auszuschalten
Errichtung eines » Ellenbogenraumes« in einer Ecke oder auÃerhalb des Klassenzimmers. In diesen Raum kann sich ein Schüler oder Lehrer zurückziehen, wenn er den physischen Kontakt mit den anderen nicht mehr erträgt.
Verwendung von Augenbinden und Ohrenpfropfen
Einrichtung von Spazierwegen auf dem Schulgelände
» Meditationsecken« auf dem Rasen, unter Bäumen, auf verlassenen Sportplätzen etc.
Kooperativer Unterricht oder Team-Teaching zur zeitweiligen Befreiung des Lehrers vom Unterricht
Warum eine optimale Zeiteinteilung wichtig ist und wie man sie erreichen kann
Feld (3) in Abbildung21 stellt Perioden optimaler Zeit dar, die man am besten als Zeitabschnitte beschreibt, in denen sich die Beziehungen der Menschen untereinander entwickeln können. Allem Anschein nach treten solche zwischenmenschlichen Beziehungen nur in Zweier- oder höchstens Dreiergruppierungen auf. Man kann diese Hypothese verifizieren, wenn man Leute in Gruppensituationen beobachtet. Eine » Einbahn-Kommunikation«, ausgehend von einem Sprecher, Unterhaltungskünstler oder Vortragenden, kann von einer groÃen Gruppe rezipiert werden. Wird aber eine engere, intensivere Kommunikation erforderlich, kommt es zur Bildung von Zweier- oder Dreiergruppen. Beobachten Sie einmal vier oder mehr Personen an einem Tisch. In der Regel unterhalten sich jeweils zwei miteinander oder drei beteiligen sich am Gespräch, während der Vierte davon ausgeschlossen bleibt. Da dem Bedürfnis nach Kommunikation bei jedem von uns eine elementare Bedeutung zukommt, bemühen wir uns, es in kleinen Gruppen zu befriedigen. Die wichtigste Person, an die sich Schüler mit diesem Bedürfnis im Klassenzimmer wenden können, ist der Lehrer. Wenn ihnen in der Lehr-Lern-Zone des Rechtecks eine Befriedigung dieses Bedürfnisses durch den Pädagogen zu lange verwehrt wird, tendieren sie dazu, eine Situation heraufzubeschwören, in der eine Beziehung von Person zu Person auftreten muss. Wo können sie das am besten erreichen? Natürlich in dem Gebiet, in dem der Lehrer das Problem besitzt. So stellt das Fehlverhalten eines Schülers also oft den versteckten Versuch dar, irgendwie mit der Lehrkraft in Interaktion zu treten, selbst wenn dies für den Lehrer eine negative oder lästige Interaktion ist.
Im Kontakt mit ihren Mitschülern brauchen Kinder ebenfalls Beziehungen von Person zu Person. Lernumwelten, die eine legitime Befriedigung dieses Bedürfnisses verhindern, bringen sie dazu, sich diese Befriedigung auf » illegitime« Weise zu verschaffen.
Lehrer sagen manchmal, dass sie unmöglich auf jeden einzelnen Schüler eingehen können. Sie fühlen sich überfordert. Diese Ãberforderung im Lehrerberuf hat teilweise ihren Grund in der Annahme, alle Kinder seien fast identisch in ihren Bedürfnissen, Fähigkeiten und Wesenszügen. Dabei liegt es auf der Hand, dass kein Lehrer sich Tag für Tag mit 30 bis 150Schülern individuell beschäftigen kann. Und glücklicherweise will dies auch gar nicht jeder Schüler. Einige brauchen nämlich häufige, andere wiederum weniger Kontakte mit der Lehrkraft. Auch die Dauer des benötigten Kontakts variiert beträchtlich. Die meisten Schüler erklären sich bereit, die sofortige Befriedigung ihres Bedürfnissesâ manchmal sogar für eine recht lange Zeitâ aufzuschieben, wenn sie wissen, dass der Lehrer sich mit Sicherheit irgendwann einmal ganz allein mit ihnen beschäftigen wird. Dasselbe gilt auch für ihr Bedürfnis nach einem persönlichen Kontakt zu Mitschülern. Wenn dies nicht zuträfe, könnten die meisten Klassenverbände überhaupt nicht funktionieren.
Viele der Pädagogen, die sich in ihrem Beruf überfordert fühlen, geben zu, dass sie zu viel Zeit mit den Problemen einzelner Schüler verbringen. In
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