Lehrer-Schueler-Konferenz
Verwaltungsbeamte, Bibliothekare, Krankenschwestern, damit die Schüler erfahren, wie diese Personen ihnen helfen können.
Diese und zahllose andere Techniken verdeutlichen den Kindern und Jugendlichen, was von ihnen erwartet wird, und liefern Informationen, die bei der Bewältigung ihrer Aufgaben hilfreich sind. Schüler » funktionieren« bemerkenswert flexibel und problemlos, wenn sie über das » Wie« und » Was« Bescheid wissen. Viele Lehrer erzielten schon allein dadurch befriedigende Ergebnisse, dass sie ihren Schülern die acht Möglichkeiten für eine Veränderung der Lernumwelt mitteilten und von ihnen hierzu eigene Vorschläge machen lieÃen.
Solche erfinderischen Lehrkräfte haben erkannt, dass der Klassenraum nicht nur ihnen gehört, sondern allen, die dort zusammenkommen. Es wäre äuÃerst unfair, die Schüler all die Veränderungen machen zu lassen, damit der Lehrer sich wohlfühlt. Wenn Kinder die Gelegenheit erhalten, ihre eigene Umwelt mitzugestalten, wird ihr Beitrag hierzu gröÃer, ihr Eigentums- und Verantwortungsbewusstsein stärker. Solche Einstellungen bringen dem Lehrer, der sie fördert, hohe Dividende.
Wie man die Zeiteinteilung im Klassenzimmer verbessern kann
Ein anderer Weg zur Planung einer besseren Lernumwelt kann sein, das Verhalten der Schüler im Klassenverband, ihre Bedürfnisse und die Möglichkeiten der Bedürfnisbefriedigung zu untersuchen.
Erfahrene Lehrer werden bestätigen, dass selbst in der sogenannten problemfreien Zone oder der Lehr-Lern-Zone des Rechtecks manchmal Schwierigkeiten auftreten. Wenn auch die Lehrer-Schüler-Beziehung und das Verhältnis der Schüler untereinander problemfrei erscheinen, so kann doch irgendein Ereignis plötzlich Probleme entstehen lassen: So verhaut zum Beispiel ein Kind ohne ersichtlichen Grund seinen Klassenkameraden; ein anderer schreit seine Mitschüler an, sie möchten ihn in Ruhe lassen, oder den Lehrer stören plötzlich Geräusche oder Verhaltensweisen, die er vorher nicht einmal bemerkte. Erst wenn wir die Qualität der Lehr-Lern-Umwelt prüfen, können wir diese Phänomene verstehen und konstruktiv handhaben.
Innerhalb der problemfreien Zoneâ in den Zeiten, wo Lehren und Lernen möglich werdenâ existieren drei verschiedene Arten verfügbarer und brauchbarer Zeiteinteilung: (1) ungeordnete, (2) individuell eingeteilte und (3) optimale Zeiteinteilung.
Warum eine ungeordnete Zeiteinteilung Probleme verursacht
Im Klassenzimmer herrscht immer Aktivität. Es ist unmöglich, wenn nicht gar unmenschlich, 20, 30 oder mehr Personen in einem solch beengten Raum unterzubringen und Ruhe, Immobilität und Inaktivität zu erwarten. Pädagogen und Schüler reagieren mit allen fünf Sinnen auf ihre Umwelt. Ständig werden Stimuli empfangen, überprüft und verarbeitet. Welche Bedeutung hat dies nun für einen Lehrer und seine Schüler? Eine typische Situation in einem Klassenzimmer einer Grundschule soll dafür ein Beispiel geben:
Der Lehrer führt mit sechs Schülern an einem kleinen Tisch eine Leseübung durch. Er gibt jedem Unterrichtsmaterialien zur Arbeit an Diktion, Aussprache und Wortschatzübungen. Die Schüler lesen der Reihe nach laut vor. Gleichzeitig beschäftigt sich in einem anderen Teil des Zimmers eine Schülergruppe mit der Fertigstellung einer Wandcollage und diskutiert dabei leise über die Anordnung der einzelnen Figuren. Wieder eine andere Gruppe arbeitet im Mathematikzentrum. Einige Kinder lassen dabei laut die benutzten Hilfsmittel fallen oder schreien überrascht und aufgeregt durcheinander, wenn sie entdecken, wie bestimmte Gesetze funktionieren. Zur selben Zeit lesen einige Schüler, gehen zu den Bücherregalen, spitzen Bleistifte, suchen auf ihren Tischen irgendwelche Hilfsmittel, scharren mit den FüÃen, husten, flüstern, leihen sich Farbstifte vom Nachbarn aus oder helfen sich gegenseitig bei ihren Aufgaben.
Jeder Einzelne in diesem Raum wird mit Reizen überflutetâ dem Geruch menschlicher Körper und frisch gespitzter Bleistifte; dem Anblick sich bewegender Personen, Farben, Schatten; dem Klang von Stimmen, dem Geräusch schweren Atmens oder rückender Stühle; dem Geklapper von Dingen, die hin und her bewegt oder zum Spielen benutzt werden; dem Fühlen eines harten Stuhles und verkrampfter Muskeln; der Textur des Papiers, der
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