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Lehrreiche Lektionen Teil 1 - Das erste Semester

Lehrreiche Lektionen Teil 1 - Das erste Semester

Titel: Lehrreiche Lektionen Teil 1 - Das erste Semester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Moreau
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und hielt ihn mir hin. „Ich weiß nicht.“ sagte ich. Bei der Regelverkündigung hatte Onkel Albert klar ausgedrückt, was er vom Rauchen hielt. Und dann noch Drogen? Ich wollte mir lieber nicht ausmalen, wie er darauf reagieren würde. Andererseits hatte er sich nur strikt gegen Rauchen in seinem Haus und auf seinem gesamten Grundstück ausgesprochen. Was sollte er einzuwenden haben, wenn ich mal an einer Zigarette zog? Ich rauchte sowieso nur hin und wieder aus Spass. Also nahm ich den Joint doch und zog daran. Leider so fest, so dass ich husten musste. „Na na!“ lachte Gustav. „Nicht so stürmisch! Lass uns auch noch was übrig.“ Ich reichte ihn weiter an Silvia und diese an Paul. „Wir könnten doch heute hier übernachten.“ sagte Stefan und machte sich ein Bier auf. „Gute Idee!“ meinte Gustav. „Ich weiß nicht.“ sagte ich. „Es kühlt in der Nacht noch ziemlich ab.“ Gustav lächelte und setzte sich dicht neben mich. „Wir holen uns Schlafsäcke. Und wenn es trotzdem zu kalt wird, rücken wir einfach ganz eng zusammen.“ Er legte seinen Arm um mich. „Ist Übernachten hier überhaupt erlaubt?“ forschte ich weiter. Paul lachte. „Ist doch egal! Es macht Spass! Und was soll schon passieren? In den Knast kommst du dafür sicher nicht.“ Gustav zog mich näher an sich heran. „Das wird bestimmt schön.“ sagte er. Der Joint kam wieder zu mir. Diesmal zog ich vorsichtiger daran. „Wir holen nachher noch unsere Schlafsäcke und dann treffen wir uns wieder hier.“ schlug Silvia vor. „Aber ein bisschen bleiben wir noch.“ entgegnete Stefan. „Ich hab nämlich noch Nachschub.“ Er holte ein Beutelchen heraus. Darin waren noch mehr Joints. „Super!“ grinste Gustav. Es wurde ein sehr schöner und gemütlicher Nachmittag. Um vier Uhr machten wir uns dann mit den Rädern auf, um die Sachen für die Nacht zu holen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Onkel Albert etwas dagegen hatte, wenn ich bei Silvia übernachten würde. Ich hatte natürlich nicht vor, ihm die Wahrheit zu sagen. Paul blieb an unserem Platz, um auf unsere Sachen und das Feuer aufzupassen. „Bis später!“ rief er uns zu, als wir uns auf die Räder schwangen. Gustav und ich hatten ein Stück Weg gemeinsam, bis ich abbiegen musste. „Beeil dich.“ sagte er und zwinkerte mir zu. Dann trat er in die Pedale und düste davon. Ich sah ihm noch nach und freute mich sehr auf nachher. Zuhause angekommen stellte ich schnell das Rad ab, schloss die Tür auf und lief nach oben in mein Zimmer. Zum Glück hatte ich einen Schlafsack mitgebracht. Ich stopfte auch noch meine Zahnbürste und meine Zahnpasta in den Rucksack, außerdem noch Wechselklamotten. „Was wird das?“ Ich drehte mich um. In der Türe stand Onkel Albert. „Ich wollte dich fragen, ob ich heute bei Silvia übernachten kann.“ sagte ich schnell. „Wolltest du mich das fragen oder ist das die Frage?“ erwiderte Onkel Albert. „Äh, das ist die Frage. Also ich meine, darf ich heute bei Silvia übernachten?“ Onkel Albert kam auf mich zu. Mit wurde mulmig. „Hast du heute schon deine zwei Stunden gelernt?“ fragte er. „Ja. Hab ich. Bevor ich zum See bin.“ Onkel Albert kam noch näher. „Was habt ihr am See gemacht?“ Ich zuckte die Schultern. „Geredet.“ Onkel Albert schaute kritisch. „Habt ihr geraucht?“ forschte er weiter. Ich erschrak. „Nein.“ sagte ich etwas zu schnell. „Ich meine, wir haben ein kleines Feuerchen gemacht. Also die Jungs.“ „So so.“ Onkel Albert musterte mich. „Die Jungs haben ein kleines Feuerchen gemacht. Am Baggersee. Ist das dort nicht verboten?“ Ich biss mir auf die Lippen. „Ich weiß nicht genau.“ sagte ich. „Ich schon.“ meinte Onkel Albert. „Es ist verboten.“ Ich schluckte. „Oh. Das wusste ich nicht. Ich werde es den anderen nachher sagen.“ Onkel Albert räusperte sich. „Ich dachte du fährst zu Silvia?“ Mich überlief ein heißer Schauer. Bestimmt war mein Gesicht knallrot. So ein Mist. „Ja. Ich meine, vorher treffen wir uns noch kurz mit den anderen am See. Also bevor ich zu Silvia fahre.“ Onkel Albert setzte sich aufs Bett. „Cora,“ begann er. „Du bist eine erwachsene junge Dame. Du bist frei, zu tun, was du für richtig hältst. In erster Linie musst du dich nur vor dir selbst rechtfertigen. Du bist alt genug, deine Entscheidungen selbst zu treffen. Und du bist alt genug, die Konsequenzen dafür zu tragen. Ich kann dich nur begleiten und dich darauf hinweisen, was

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