Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leichenfresser - Thriller

Leichenfresser - Thriller

Titel: Leichenfresser - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
Vom Netzwerk:
gearbeitet, als der Ghoul aus dem Boden gekommen ist und ihn sich geholt hat.«
    »Nicht Doug. Das können wir nicht mit Sicherheit wissen.«
    »Hör auf«, rief Timmy. »Hör einfach auf damit, Barry. Ich weiß, dass du Angst hast. Die hab ich auch.«
    »Was sollen wir nur tun?«
    Timmy holte tief Luft und stapfte zurück zur Falltür.
    »Du holst jetzt die Schlüssel von deinem Alten, schnappst dir den Bagger aus dem Schuppen und fängst an, hier alles aufzugraben.«
    »Ich?«, stieß Barry ungläubig hervor. »Und was wirst du tun?«
    »Ich geh da runter. Ich suche Doug.«
    »Ja klar!«
    »Ich mein’s ernst, Kumpel. Geh los, hol die Schlüssel von deinem Dad und wirf den Bagger an.«
    »Ich geh nicht zurück zu meinem Haus. Was, wenn mein Alter da ist?«
    »Dann sorg dafür, dass er dich nicht sieht.«
    »Keine Chance. Vergiss es, Timmy. Nicht ums Verrecken.«
    »Barry, wir haben keine andere Wahl.«
    »Selbst, wenn ich die Schlüssel hole und mich mein Dad dabei nicht erwischt, kann ich den Bagger nicht anwerfen. Das ist verrückt. Soll ich die Maschine etwa mitten in der Nacht starten? Irgendjemand würde uns mit Sicherheit hören und die Polizei anrufen.«
    »Prima. Sollen die Leute ruhig. Je mehr, desto besser.«
    »Aber vor ein paar Minuten wollest du doch noch keine Polizei dabeihaben.«
    »Ist mir inzwischen egal. Doug ist verschwunden, Mann. Kapierst du denn nicht? Kriegst du das nicht in deinen Dickschädel? Er ist in diesem Augenblick da unten bei der Kreatur und er könnte verletzt sein. Oder sogar tot. Wir können nicht länger warten. Wir haben keine Zeit, uns einen Plan auszudenken. Auf die Erwachsenen können wir uns auch nicht verlassen. Wir müssen jetzt sofort etwas unternehmen. Du hast versprochen, mir zu helfen, also hilf mir gefälligst, gottverdammt!«
    Mit finsterer Miene trat Barry mit dem Fuß in die Erde. Sein Mund glich einer schmalen, verkniffenen Linie, seine Unterlippe hatte wieder zu bluten begonnen. Die rote Schnittwunde auf seiner Wange bildete einen krassen Gegensatz zu seiner bleichen, vom Mond erhellten Haut.
    »Na schön. Ich mach’s. Aber du bist völlig wahnsinnig, Graco.«
    »Nein, bin ich nicht, und du bist es auch nicht. Wir sind hier nicht die Verrückten.«
    »Wer ist es dann?«
    Timmy erwiderte nichts. Er starrte Barry nur ungeduldig an.
    Kurz darauf verstand Barry, was sein Freund andeuten wollte. »Oh. Richtig. Die sind’s.«
    »Setz dich in Bewegung«, forderte Timmy ihn auf. »Sobald der Bagger läuft, fängst du an, alles zwischen hier und dem Schuppen aufzugraben. Jede Stelle, an der der Boden absinkt – dort setzt du an. Inzwischen muss es fast vier sein, eher schon später. Normalerweise geht die Sonne gegen halb sechs auf. Also haben wir rund anderthalb Stunden Zeit.«
    »Ja, aber richtig hell wird das Sonnenlicht erst gegen 6:30 Uhr oder sieben. Was, wenn das Licht nicht ausreicht?«
    »Dann müssen wir eben zu Plan B übergehen.«
    »Und wie sieht Plan B aus?«
    »Setz dich einfach in Bewegung.« Timmy deutete in die Richtung von Barrys Haus.
    Barry rührte sich nicht von der Stelle. »Du hast gar keinen Plan B, oder?«
    »Nein«, gestand Timmy. »Hab ich nicht.«
    Timmy trat zur Oberkante der Leiter und spähte nervös in die Dunkelheit. Er holte mehrmals tief Luft, dann sagte er: »Alles klar. Ich geh jetzt runter.«
    Er bewegte sich nicht. Barry auch nicht. Sie starrten einander an.
    »Gehst du jetzt doch nicht?«, fragte Barry.
    »Was ist mit dir?«
    »Ja. Gleich. Will mich nur vergewissern, dass du sicher unten ankommst.«
    »Ich schaff das schon«, erwiderte Timmy. »Sei vorsichtig.«
    »Du auch.«
    Immer noch verharrten die beiden Jungen. »Hast du Angst?«, fragte Barry.
    Timmy nickte. »Größere Angst hab ich im Leben noch nie gehabt. Aber Doug ist irgendwo da unten. Wir sind es ihm schuldig. Wir sind es uns selbst schuldig. Ich ... ich muss meinem Dad beweisen, dass er sich geirrt hat. Ergibt das irgendeinen Sinn?«
    Barry blickte in die Ferne. »Und ob das Sinn ergibt. Mehr, als du ahnst.«
    »Ich versuche, den Ghoul abzulenken, während du die Tunnel aufbrichst. Lass mich nicht im Stich, okay?«
    Barry drehte sich zu ihm. Seine Miene wirkte verkniffen. Der Griff seiner Finger um die Luftdruckpistole verstärkte sich.
    »Ich habe dir doch gesagt, Mann: Wir sind Freunde fürs Leben. Du kannst dich auf mich verlassen.«
    »Alles klar. Und jetzt ernsthaft, lass uns loslegen. Bevor es zu spät ist.«
    »Hier.« Barry hielt ihm sein Taschenmesser

Weitere Kostenlose Bücher