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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Tür zu meinem Schlafzimmer.
    Ich nahm eine heiße Dusche, schlüpfte in mein Nachthemd und ging ins Bett. Mike hatte recht. Obwohl ich todmüde war, verfolgten mich die Bilder von Kerry Hastings, wie sie von dem Auto mitgeschleift wurde, und von Wilson Rasheeds Leiche auf dem Fußboden seiner Hütte.
    Ich wälzte mich die ganze Nacht unruhig im Bett hin und her. Als ich kurz nach halb sieben im Wohnzimmer Stimmen hörte, wickelte ich mich in meinen Bademantel, um nachzusehen, was los war.
    Mike stand hinter Mercer, beide mit einem Becher Kaffee in der Hand.
    »Wie bist du reingekommen? Ich habe die Türklingel gar nicht gehört.«
    »Ich habe Mercer auf dem Handy angerufen. Er hat mir aufgemacht.«
    »Was ist los?«
    »Wir haben wieder eine Vermisste, Coop. Eine junge Frau namens Pam Lear. Sie ist zwanzig Jahre alt.«
    »Zwanzig.« Bei dem Gedanken, dass sich ein weiteres Opfer in der Gewalt dieses Monsters befinden könnte, zuckte ich zusammen. »Was weißt du bisher?«
    »Es passierte irgendwann zwischen Sonntagabend und gestern Vormittag. Ihre Mitbewohnerin in Long Island meldete sie als vermisst, nachdem sie die zweite Nacht in Folge nicht nach Hause kam. Die Cops von Suffolk County holen sie gerade ab. Wir haben nur noch gewartet, bis du aufwachst, um mit ihr zu sprechen.«
    »Wo wurde Pam zuletzt gesehen?«
    »Bei der Arbeit, Coop. Am Sonntag.« Mike hakte seine Daumen in den Gürtel. »Sie arbeitete als Praktikantin beim National Park Service.«
    »Sie trug also eine Uniform?«
    »Hellbraune Bluse und dunkelbraune Hose. Und einen breitkrempigen Smokey-Bear-Hut.«
    »Wo hat sie gearbeitet?«, fragte ich.
    »Fort Tilden. Ein ehemaliger Armeestützpunkt.«
    »Nicht so spektakulär wie Governors Island«, sagte Mercer, »aber auch eine von diesen militärischen Geisterstädten.«
    »Wo liegt Fort Tilden?« Ich ging ins Schlafzimmer, um mich anzuziehen.
    »Wir waren gestern Nacht nur einen Katzensprung davon entfernt«, sagte Mike. »Für die Kinder in Breezy Point ist es praktisch der nächste Spielplatz. Vom Haus der Dylans ist es nicht einmal eine Meile.«

45
    »Es ist stockfinster, als wär’s mitten in der Nacht.« Ich sah zu den Wolken hinauf, als ich kurz nach sieben Uhr morgens für den kurzen Flug nach Fort Tilden in Joe Galianos Bell 412 kletterte. Der Regen hatte etwas nachgelassen, aber der Himmel machte einen bedrohlichen Eindruck.
    »Schön, Sie wiederzusehen, Alex. Ja, für die gesamte Region sind Sturmwarnungen ausgegeben worden. Dieser verdammte Hurrikan bewegt sich unheimlich schnell die Küste herauf. Wir sind gerade dabei, die Bewohner des Beach Channel Drive zu evakuieren«, sagte Galiano. »Das geht nur auf dem Luftweg.«
    Mercer und Mike kletterten hinter mir in den Hubschrauber und schnallten sich an, während der Pilot die Maschine startklar machte. Eine heftige Böe erfasste den schweren Helikopter, als er für kurze Zeit über dem Startplatz schwebte, bevor er über den Fluss hinaus durchstartete.
    Galiano passierte die Manhattan Bridge und flog dann eine gerade Linie über Brooklyn. Jedes Gespräch mit Mike wäre sinnlos gewesen. Er saß während des zehnminütigen Flugs nach Queens steif in seinem Sitz und starrte schweigend auf die Dächer hinab.
    »Können Sie dort landen?«, fragte Mercer. Inmitten der aufgepeitschten Wellen erweckten die kleinen, stecknadelkopfgroßen Inseln in der Jamaica Bay den Eindruck, als würden sie bald das Schicksal ihrer früheren Nachbarin, der Ruffle Bar, teilen.
    »Sie kennen Fort Tilden nicht?«
    Mercer schüttelte den Kopf. »Nur von der Landkarte.«
    Mike murmelte mit gesenktem Kopf: »Während des Kalten Krieges, in den Fünfzigerjahren, hat Fort Tilden als erster Ort in New York City eine Nike-Raketenbasis beherbergt, um sich gegen einen Atomschlag von Seiten der Sowjetunion verteidigen zu können.«
    »Nike-Raketen, in den Rockaways?«, fragte Mercer.
    »Für mich bedeutet das eine schöne kleine Landebahn, jetzt wo man den Stützpunkt eingemottet hat«, sagte Galiano. »Die Nike-Hercules-Raketen auf Tilden waren zwölf Meter lang, und ihre Atomsprengköpfe konnten eine ganze Bomberformation zerstören.«
    Der Hubschrauber kreiste über der Insel, bis Galiano den Landeplatz gefunden hatte, und steuerte dann heftig schwankend auf eine rissige Betonpiste auf dem menschenleeren Strand zu.
    Zwei Ranger kamen von hinter einem Zaun, der den früheren Raketenstützpunkt von den restlichen Gebäuden abtrennte, auf uns zugerannt.
    »Detective

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