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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Er hat erst diesen Sommer angefangen, vielleicht Ende Juli oder Anfang dieses Monats.«
    »Erzählen Sie meinem Vater ruhig, dass ich im Ruffles war. Es ist mir egal, was er mit mir macht. Schlimmer als jetzt kann es auch nicht mehr werden. Aber wenn ich es Ihnen sage, ich war letzte Woche mit Danny, meinem Bruder, und meiner Freundin Erin im Ruffles . Dort gibt es keinen Troy. Das würde ich wissen.«
    »Haben Sie heute das Foto von Kiernan in der Zeitung gesehen?« Ich stellte die Frage nur ungern, da die Erinnerung an das Foto bestimmt ihre Feindseligkeit neu entfachen würde.
    »Ob ich es gesehen habe? Hallo? Alle haben es gesehen.«
    »Auf dem Foto steht ein Mann hinter Kiernan, hinter einem der Detectives. Einer der Türsteher«, sagte ich. »Ein großer dunkelhäutiger Mann Mitte vierzig mit einer breiten Narbe am Hals und haufenweise Tätowierungen an den Armen - Tätowierungen von Initialen.«
    Shauna triefte jetzt vor Sarkasmus und Schadenfreude, weil sie zeigen konnte, dass sie mehr wusste als Mike und ich. »Warum? Will sich der Detective auch bei ihm entschuldigen? Dafür, dass er ihn für Troy oder sonst wen hält? Das ist nicht Troy. Im Ruffles arbeitet kein Troy. Sein Name ist Wilson.«
    »Wilson.« Ich dachte an die Leiche, die wir heute Abend entdeckt hatten. Wilson Rasheed. »Kennen Sie ihn?«
    »An ihn mussten sich meine Freunde wenden, wenn sie rein wollten. Ich meine, ich kenne ihn seit zwei Wochen. Es ist nicht so, als ob wir befreundet wären. Wilson und Hank. Das sind die beiden Türsteher. Wenn man nach ihnen fragt, ihnen eine von Kiernans Karten zeigt, dann kommt man rein.«
    »Wilson - ist das sein Vor- oder sein Nachname?«
    »Woher soll ich das wissen? Alle haben ihn nur Wilson genannt.«
    Es war ein perfekter Deckname, bei dem es keine Rolle spielte, ob Troys Vater am Leben war oder nicht. Der echte Wilson hätte seine Berghütte so bald nicht verlassen, die Behörden konnten ihn, solange er sich dort aufhielt, nicht kontaktieren, und sollte doch jemand den Namen überprüfen, würde man kein Vorstrafenregister finden.
    »Shauna, morgen früh werden alle Zeitungen ein Foto von Wilson drucken. Sein richtiger Name ist Troy Rasheed, und er ist derjenige, nach dem wir suchen. Wir waren gerade bei seinem Vater, Wilson Rasheed. Er ist ebenfalls ermordet worden.«
    Das Mädchen sah mich jetzt an und hörte aufmerksam zu.
    »Sie können bis morgen warten und es in den Zeitungen oder im Internet lesen, oder Sie können mir glauben und Frank Shea - oder Kiernan - sofort anrufen. Wir brauchen Kiernans Hilfe. Wir brauchen alle Informationen, die er über Troy hat - seinen vollständigen Namen, seine Adresse, ob er ein Auto hat, alles -«
    »Und was hat mein Bruder davon?«
    »Ich kann vielleicht einen Deal einfädeln, was seine Probleme mit dem Ruffles angeht. Vielleicht -«
    » Vielleicht ? Toll! Sie erwarten, dass Kiernan Ihnen hilft, und als Gegenleistung können Sie vielleicht etwas für ihn tun? Vielleicht?«
    »Das liegt nicht allein in meiner Hand, Shauna. Der Richter hat auch noch ein Wörtchen mitzureden.« Außerdem war mir nicht klar, warum Kiernan Dylan zugegeben hatte, Amber Bristols Wohnung ausgeräumt zu haben. Bis er uns dafür eine Erklärung geliefert hatte, konnte ich keine Zugeständnisse machen.
    Wir zuckten beide zusammen, als wir eine Tür schlagen hörten. Mike ging den hortensiengesäumten Weg zurück zum Auto, und kurz darauf hörten wir Jimmy Dylans Stimme: »Shauna? Bist du schon auf deinem Zimmer?«
    »Gleich, Dad.«
    Wir standen auf. Ich zog eine Visitenkarte aus meiner Hosentasche und gab sie ihr. »Ich flehe Sie an, warten Sie nicht bis morgen früh. Für Kiernan wäre es am besten, wenn er sich in den nächsten Stunden meldet, bevor jeder Troys Bild sieht.«
    Shauna nahm die Karte, auf der sowohl meine Handy- als auch meine Büronummer vermerkt waren, und las meinen Namen laut ab. »Alexandra Cooper.«
    »Kiernan hat keinen Grund, diesen Kerl zu decken. Troy hat in den letzten Wochen mindestens vier Menschen umgebracht, darunter seinen eigenen Vater. Er wird jetzt nicht aufhören. Höchstwahrscheinlich wird er wieder jemandem wehtun, jemandem wie Ihnen, einer jungen Frau, die noch ihr ganzes Leben vor sich hat.«
    »Wollen Sie Kiernan jetzt auch noch die Schuld dafür geben, dass er jemanden deckt, den er kaum kennt?« Sie war nur auf meinen ersten Satz fixiert und wandte sich um. »Das ist so dumm.«
    »Kiernan kannte die Frau, deren Mord ich aufzuklären versuche.

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