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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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sagte Pete. »Wollen Sie es versuchen?«
    »Na gut, noch ein Versuch. Danach geh ich wieder zu meinen Büchern in die Juristenbibliothek.«
    Pete schaltete alles aus, und wir verließen das Gebäude über die Treppe in Richtung des riesigen Besucherparkplatzes. »Wir müssen am Pförtnerhaus vorbei, auf der anderen Seite von den Schießständen und den Bombenentschärfern«, sagte er.
    Die Hitze wurde immer unerträglicher. Schwitzend gingen wir hinter den Ausrüstungsschuppen am Rande des Geländes zu der neuen Schießhalle. Der Weg, der in nur drei Metern Entfernung an dem Grenzgestrüpp entlanglief, bot keinerlei Schatten. Und wie überall auf dem Gelände war auch hier das ständige Schießen von unzähligen Automatikwaffen zu hören.
    Pete bog beim Checkpoint um die Ecke, direkt hinter dem letzten SPERRGEBIET-Schild. Mike blieb kurz stehen, um seinen linken Unterschenkel zu massieren. Er hatte noch immer Probleme wegen einer Stressfraktur, die er sich vor ein paar Monaten zugezogen hatte.
    Ich ging in die Hocke, um meine Turnschuhe fest zu schnüren. Genau in diesem Augenblick hörte ich die Repetiergeräusche einer Halbautomatik von einer Baumgruppe nahe der Einfahrt, wo Dutzende Polizisten ihre Autos geparkt hatten.
    Ich warf mich zu Boden, als die Kugeln in die graue Schindelwand des Pförtnerhauses einschlugen. Mike ließ sich ebenfalls fallen und robbte auf mich zu. Er deckte mich mit seinem Körper und schrie mich an, unten zu bleiben. Ich konnte kaum atmen vor Angst; und weil Mikes Gewicht auf meinem Oberkörper lag.

16
    Pete Acosta rief nach Verstärkung und rannte in die Richtung, aus der die Schüsse gekommen waren. Mindestens vier der uniformierten Cops am Checkpoint nahmen ebenfalls die Verfolgung auf und verschwanden in dem dichten Gestrüpp entlang der Straße.
    Vier weitere Cops kamen auf Mikes Rufe hin zu uns gelaufen und stellten sich schützend um uns. Mike half mir auf die Beine. Wir wischten uns ab und versicherten den Polizisten, dass wir unverletzt waren.
    »Bringt sie ins Pförtnerhaus«, sagte er. »Ich sehe nach, was Pete macht.«
    »Kannst du nicht bei mir bleiben?« Ich wollte nicht mit Fremden zurückgelassen werden, während Mike sich erneut in die Schusslinie begab.
    Aber Mike ließ sich nicht erweichen. Er ging zur Hauswand, um die Einschusslöcher zu inspizieren, und wandte sich an einen der Männer hinter ihm. »Wir rufen am besten die Spurensicherung. Sie sollen die Kugeln rausbuddeln und sich genauer ansehen.«
    »Du weißt nicht einmal, wohin Pete gelaufen ist«, sagte ich. »Du hast keine Ahnung, wer sich da draußen herumtreibt.«
    »Ins Haus mit dir, Blondie.« Er grinste mich an, um mich zu beruhigen. »Hier rennt ein Verrückter rum, der noch schlechter zielt als du. Das sollte dich doch eigentlich in Sicherheit wiegen.«
    Die Wartezeit kam mir vor wie eine Ewigkeit. Durch die geöffneten Fenster der kleinen Hütte waren die unablässigen Schüsse von den Schießständen zu hören.
    »Habt ihr etwas?«, fragte ich von der Tür aus, als Mike und Pete nach einer Viertelstunde zurückkamen.
    Ihre Arme waren von dem dichten Gestrüpp zerkratzt, und Mike hatte eine blutende Schramme an der Wange.
    »Was wir haben? Uns höchstwahrscheinlich eine Geschlechtskrankheit eingefangen.«
    »Wie bitte?«
    Mike tupfte sich mit dem Taschentuch das Gesicht ab. »Jetzt hat das Gesundheitsministerium vielleicht seinen ersten Fall, wo es den Giftefeu als Überträger einer Geschlechtskrankheit deklarieren kann.«
    Die anderen Polizisten sahen mich an, und Pete Acosta sagte: »Was?«
    Ich spürte, wie ich rot wurde.
    »Nur aus Liebe zu Coop stürze ich mich ins Dornengestrüpp. Ihr anderen müsst noch dümmer sein als ich. Ihr kennt sie ja nicht mal.« Er rieb sich den Nacken. »Es juckt jetzt schon. Habt ihr hier einen Festnetzanschluss?«
    »Ja«, sagte einer der Cops. »Hier gibt’s keinen Handyempfang.«
    »Das habe ich gemerkt.« Mike klopfte mir im Vorbeigehen auf die Schulter und wählte die Nummer des Morddezernats. »Hier ist Chapman. Ich muss mit Lieutenant Peterson sprechen.«
    »Wirst du -«
    Er legte den Finger an die Lippen. »Pst! Weiß jemand, dass du heute hierherkommen wolltest?«
    »Nein.«
    »Es stand nicht in den Klatschspalten? Du hast es nicht Liz Smith oder irgendeinem anderen Gesellschaftsreporter verraten?« Er versuchte, die Anspannung mit ein paar dummen Sprüchen abzubauen. »Welche blonde Staatsanwältin hatte ein morgendliches Stelldichein mit einem Ganoven

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