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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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nicht, wenn mir alle dabei zusehen.«
    »Was? Und ich dachte, du träumst davon, einen Mordfall gegen vier Verdächtige gleichzeitig zu verhandeln, damit er live auf Court TV übertragen wird. Wieso machst du plötzlich auf schüchterne Schützin? Gibst du auf?«
    »Noch nicht. Gibt es eine Möglichkeit, das Ganze mal ohne Publikum zu probieren?«, fragte ich Pete.
    Er zeigte zu einem anderen Gebäude. »Dann gehen wir doch hinüber in unsere Hallenanlage. Dort ist unser Waffen- und Taktiksimulator.«
    Ich gab ihm die Sig und die Ohrenschützer zurück und folgte Mike.
    »Geht schon mal vor«, sagte Pete und verschwand im Büro. »Ich räum das nur schnell weg und bin gleich wieder bei euch.«
    »Echt unglaublich, dass hier noch nie jemand erschossen wurde.«
    »Erschossen nicht, aber getötet schon«, sagte Mike. »Vor dreißig Jahren hat es einen Freund meines Vaters erwischt.«
    »Wie meinst du das?«
    Er ging ein paar Schritte rückwärts und sah mit zusammengekniffenen Augen in Richtung Süden, über den Schießstand hinweg. »Dort drüben, an der Südspitze der Halbinsel, die in die Eastchester Bay hineinragt, gibt es einen riesigen Krater, die so genannte Grube. Das Bombendezernat bringt dort alle Bomben zur Detonation, die man in der Stadt findet. Seit der Zeit der Weathermen Ende der Sechzigerjahre. Eine der ersten Bomben, die hierhergebracht wurde, detonierte vorzeitig, und Brians Freund konnte sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen.«
    »Wie schrecklich! Ist die Anlage deshalb Sperrgebiet? Wegen der Detonationsgefahr?«
    »Das ganze Areal dient als Übungsgelände der New Yorker Polizei für den Häuserkampf«, sagte Mike, während im Hintergrund unablässig Schüsse zu hören waren. »Hier findest du alle Spezialwaffen der Antiterror-Einheiten - Maschinenpistolen, Gewehre und Schrotflinten. Hier gibt es einen Landeplatz für Polizeihubschrauber und Anlegestellen für Polizeiboote. Das Bombendezernat, Special Ops, Highway Patrol, sie alle sind hier draußen vertreten. Nach dem elften September war hier sogar ein Notstützpunkt eingerichtet.«
    Das Gelände wimmelte nur so von Polizisten. Wir kamen an einer Kantine vorbei, an einem Waffenladen und am Eingang zu einem unterirdischen Bunker, in dem sich, wie Mike sagte, mindestens ein Exemplar von jeder Waffe befand, die jemals hergestellt wurde, einschließlich seltener Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg.
    Vor uns war eine Reihe von Fertigbaracken, und an der vierten hing das Logo der Waffen- und Taktiksimulation über dem Geländer.
    Ich hob gerade eine Handvoll leerer Patronenhülsen auf, als Pete uns einholte. »Lassen Sie lieber die Finger davon«, sagte er. »Ich habe nächste Woche meinen Test auf Bleivergiftung.«
    Ich ließ die Hülsen auf der Stelle fallen.
    »So schnell geht’s auch wieder nicht. Aber uns sind erschreckend viele Hunde gestorben. Man fand heraus, dass sie das Blei über die Pfoten aufnehmen.«
    Ich verzog das Gesicht. Pete öffnete die Tür zu der kleinen Hütte und schaltete das Deckenlicht aus, sodass wir völlig im Dunkeln standen.
    »Privat genug für die Prinzessin?«, fragte Mike.
    »Für meine Schießkünste spielt es vielleicht keine Rolle, aber etwas mehr Licht würde nicht schaden.«
    Pete ging zu einem Computermonitor und betätigte ein paar Steuertasten. Die gesamte gegenüberliegende Wand wurde zu einer riesigen Leinwand, auf der die erste Aufnahme eines Films erschien.
    »Kommen Sie hier rüber, Alex.« Er führte mich zu einem großen, leeren Ölfass, das kopfüber vor der Leinwand stand. »Falls Sie Deckung brauchen, ist das alles, was Sie haben. Mike, du nimmst das daneben.«
    Auf jedem Fass lag eine Halbautomatik. »Die Waffen sind echt«, sagte er, »aber die Patronen sind mit Farbe gefüllt, so genannte FX-Patronen. Sie sind mit dem Computer verbunden. Kennst du die schon, Mike?«
    Mike verneinte.
    »Ich lasse jetzt die Filme laufen. Jeder dauert zirka drei, vier Minuten. Sie und Mike sind auf einen Anruf hin zu der Wohnung gefahren. Es wurde geschossen. Vermutlich ein Drogendeal, bei dem irgendetwas schiefgelaufen ist. Versuchen Sie zu zielen, Alex. Die Waffe müsste viel leichter sein als die, die Sie draußen benutzt haben.«
    Ich nahm die Waffe und zielte auf die Leinwand. Ich ging davon aus, dass nicht nur die Dunkelheit, sondern auch die Stille meiner Konzentration zugute kommen würde.
    »Fertig?«
    »Ja.«
    Der Clip begann damit, dass hinter mir die Tür des Streifenwagens zugeschlagen wurde. Ich sah

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