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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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ähnlich war.
    »Wirst du es auch Lutèce nennen?«
    » Bien sûr . In dem Namen steckt eine großartige Geschichte. Weißt du, was er bedeutet?«
    »War Lutetia nicht der ursprüngliche lateinische Name für Paris? Aus der Zeit der römischen Eroberung?«
    »Es ist sogar noch komplizierter, Alex. Die Parisii waren ein keltischer Stamm, der auf der Île de la Cité lebte. Das Wort stammt ursprünglich aus dem Keltischen - louk-teih, der Ort der Sümpfe.«
    Es schien nicht der richtige Zeitpunkt, aber ich musste unweigerlich an Mike Chapman denken; diese historische Information würde mir eines Tages bei einer Jeopardy! -Frage sehr gelegen kommen.
    »Aber jetzt reden wir von dir. Erzähl mir, warum du dieses Wochenende nicht auf Martha’s Vineyard bist.«
    Die Austern auf Eis wurden serviert. Sie waren kalt und köstlich, mit einem leicht salzigen Geschmack, den ich besonders gern mochte.
    »Wegen der Gerichtsverhandlung konnte ich nichts planen. Aber ich habe vor, das lange Labor-Day-Wochenende dort zu verbringen.«
    »Die Insel ist wunderschön, vor allem die Gegend, wo du dein Haus hast. Gerade bei deinem Beruf muss das der reinste Balsam für die Seele sein.«
    »Mein kleines Stück Paradies. Für mich gibt es nichts Schöneres. Was machst du morgen in Washington?«
    »Mein Partner hat ein Treffen mit einem potenziellen Geldgeber arrangiert. Danach fliege ich direkt von dort nach Hause. Die Arbeit ruft. Du weißt schon, all die amerikanischen Touristen, die gefüttert werden wollen.« Luc schenkte nach und stieß wieder mit mir an. »Laura hat mir gesagt, dass du gestern einen großen Sieg feiern konntest. Erzählst du mir, worum es ging?«
    Ich wollte unser Rendezvous nicht mit Kerry Hastings’ Fall belasten. Die düstere Geschichte passte nicht zu Champagner und Malpeque-Austern.
    »Es ist eine sehr lange Geschichte. Ich würde mich viel lieber darüber unterhalten, was du für den Sommer geplant hast und wie wir es schaffen, dich noch öfter nach New York zu bringen.«
    »Es gibt einen Grund, warum ich dir den Schlüssel geschickt habe, Alexandra. Kennst du den Marché aux Puces in Paris? In Clignancourt?«
    »Natürlich. Es ist mein Lieblingsort zum Antiquitäten-Shoppen.«
    »Dann setze ich es auf unsere To-do-Liste, wenn du mich in Frankreich besuchen kommst. Der Messingschlüssel stammt von einem Weinkeller eines alten Schlosses in Bordeaux. Er ist für deine Sammlung, aber du solltest wissen, dass er nicht leicht zu bekommen war. Ich versuche, einen Zugang zu deinem Herz zu finden. Dich ein bisschen zu öffnen. Vielleicht hilft mir einer dieser Schlüssel dabei.« Luc nahm meine Hand.
    »Ich glaube nicht, dass du dabei Hilfe brauchst.«
    »Aber mir ist aufgefallen, dass mir Nina mehr über dich erzählt hat als du selbst.«
    Am Tag nach Joans Hochzeit hatte mich ein dringender Fall nach New York zurückgerufen. Luc konnte die Insel wegen dichten Nebels nicht verlassen, und Nina, mit der ich im College ein Zimmer geteilt hatte, gab ihm an jenem langen Abend wahrscheinlich mehr über mich preis, als ich es in einem Kreuzverhör getan hätte.
    Um kurz vor zehn Uhr hatten wir die Austern gegessen und eine zweite Flasche Cristal geöffnet. Ich wollte nichts mehr trinken. Meine Haare lösten sich aus der Haarspange und ringelten sich im Nacken und an der Stirn. Mir kam es vor, als würden wir mittlerweile so gut wie alles voneinander wissen.
    Luc blickte auf die Uhr und lachte. »Ich hatte uns im Restaurant für neun Uhr einen Tisch reserviert.«
    »Ich habe keinen Hunger mehr.«
    »Auf gar nichts?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    Luc zog einen kleinen goldenen Zimmerschlüssel aus seiner Tasche und legte ihn auf den Tisch. Ich nahm ihn und umschloss ihn mit meinen Fingern.
    Er stand auf. »Tanzen?«
    »Ich glaube, wir verschwenden nur einen Haufen Geld, wenn wir den Fahrer noch länger warten lassen.«
    »Aber dein Kleid sieht so hübsch aus, wenn du dich bewegst.«
    »Dann werde ich mich bewegen.« Ich rutschte aus der Bank und ging Luc voraus in die Hotellobby. Ich sah auf die Nummer, die auf dem Schlüssel eingraviert war. Vierhundertsiebzehn.
    Ich drückte den Aufzugknopf, während Luc nach draußen ging, um den Fahrer nach Hause zu schicken. Kaum hatten sich die Aufzugstüren hinter uns geschlossen, nahm Luc meinen Kopf zwischen die Hände und küsste mich lang und innig. Als er mich an die vergoldete Aufzugwand drückte, musste ich lachen.
    Er legte seine Hand unter mein Kinn und küsste mich auf die

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