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Leicht und locker kommunizieren

Leicht und locker kommunizieren

Titel: Leicht und locker kommunizieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Berckhan
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und wenn der andere Sie wahrnimmt, starten Sie den Kontakt mit einer Begrüßung.
Mit welchen Worten oder Gesten Sie den anderen begrüßen, hängt von der Situation ab. Wichtig ist nur, dass die Begrüßung eindeutig freundlich ist. Lassen Sie keinen Zweifel darüber aufkommen, dass Sie es mit Ihrem Gegenüber gut meinen.
Beim Kontakt zwischen Leuten, die sich fremd sind, kann auf beiden Seiten eine leichte Unsicherheit entstehen. Sie können sich und Ihr Gegenüber durch diese Unsicherheit manövrieren, indem Sie die üblichen Begrüßungsrituale vollziehen. Das sind Formulierungen wie: »Schön, dass Sie da sind. Sind Sie gut hergekommen? « zusammen mit einer Hallo-Geste oder einem Händedruck.
Bleiben Sie in dieser Kontaktphase ganz präsent bei Ihrem Gegenüber. Kommen Sie mit leeren Händen. Also, nicht drei Sachen auf einmal machen, sondern alles stehen und liegen lassen und sich ganz der anderen Person zuwenden.
Bieten Sie Ihrem Gegenüber einen ernst gemeinten Kontakt an. Ich empfehle Ihnen, die Frage »Wie geht’s?« nur dann zu stellen, wenn Sie auch eine Antwort hören wollen.
In der Kontaktphase will Ihr Gegenüber sich ein Bild von Ihnen machen. Der andere will wissen, was für ein Typ
Sie sind. Und falls er Sie schon kennt, will er wissen, was jetzt mit Ihnen los ist. Das geschieht am schnellsten, wenn Sie ein wenig mit dem anderen plaudern. Ein kleiner Smalltalk von zwei bis drei Sätzen zeigt bereits, aus welchem Holz Sie geschnitzt sind. Und Sie bekommen dabei auch umgekehrt einen Eindruck von Ihrem Gesprächspartner.
    Kontakt aufzunehmen ist vor allem eine Sache der Priorität. Setzen Sie Ihre Prioritäten eindeutig in Richtung Mensch. Lassen Sie den lebendigen Menschen, dem Sie gerade begegnen, wichtiger sein als die leblosen Dinge, die schon da sind.
    Eine der wichtigsten Formeln für eine gelungene Kommunikation lautet:
    Zuerst der Mensch, dann die Sachen.
    Ich vergleiche den ersten Kontakt gern mit einer Rutschbahn. Wenn wir gleich zu Beginn kaum Aufmerksamkeit bekommen und kein richtiger Kontakt aufgebaut wird, dann rutscht der spätere Umgang miteinander in eine gleichgültige Richtung. Ja, ein fehlender Kontakt kann am Ende sogar zu Misstrauen oder Ablehnung führen. Umgekehrt rutscht bei einem guten Kontakt der Umgang in eine vertrauensvolle Richtung.
    Ein älterer Herr erzählte mir in einem Kommunikationstraining, wie er in seinem Beruf die Kontaktaufnahme gestaltet.

    Ich bin nicht der Böse
    »ICH ARBEITE IN DER BEHÖRDE UND KONTROLLIERE VOR ALLEM KLEINBETRIEBE. Dabei geht es um die Emissionen, die diese Firmen verursachen: Abwasser, Luftverunreinigungen und Lärmbelastung. Kein Firmeninhaber ist wirklich erfreut, wenn ich seinen Betrieb kontrolliere. Ich stoße oft auf Widerstand. Fast alle ärgern sich über die Behörden und die gesetzlichen Bestimmungen. Und das zeigen mir die Leute sehr deutlich. Mit den Jahren habe ich gelernt, dieses anfängliche Murren zu ignorieren. Denn wenn man sich gleich zu Beginn auf unerfreuliche Diskussionen einlässt, hat man sofort verloren. Ich gehe von Anfang an mit allen Leuten fair um. Die Verantwortlichen sollen merken, dass ich ihnen nicht schaden will. Ich bin nicht der Böse. Mit mir kann man zusammenarbeiten. Aber es nützt nichts, wenn man das nur in Worte fasst. Die Leute müssen das direkt merken und zwar an der Art, wie man auftritt. Die entscheidenden Weichen werden gleich beim ersten Kontrollbesuch gestellt.
    Ich beachte grundsätzlich alle Mitarbeiter, die ich in dem Betrieb antreffe, und ich stelle mich korrekt vor. Zu Beginn sage ich auch ein paar freundliche Sätze, um die Stimmung ein wenig zu heben. Ich versuche immer irgendetwas zu finden, was in dem Betrieb lobenswert ist. Ich fahre mit dieser höflichen Art sehr gut. Ich habe viel weniger Ärger als andere Kollegen. Es kommt darauf an, welchen Kontakt man den Leuten anbietet.
    Ein tragfähiger Kontakt hält etwas aus. Er ist belastbar wie eine gut gebaute Brücke. Ist so ein guter Kontakt entstanden, dann können Sie auch unangenehme Dinge mit Ihrem
Gesprächspartner besprechen, ohne dass die Verbindung gestört wird.
    Vorsicht Fettnäpfchen!
    Kontakt und fertig – wäre schön, wenn das immer so klappen würde. Leider gibt es hier ein paar (unsichtbare) Fettnäpfchen, in die Sie leicht treten können.
    Die wichtigsten habe ich für Sie aufgelistet.
    Sie verderben oder blockieren den Kontakt zu Ihrem Gegenüber, wenn Sie …
    … den anderen nicht beachten oder ihm zu wenig

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