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Leicht und locker kommunizieren

Leicht und locker kommunizieren

Titel: Leicht und locker kommunizieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Berckhan
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Mitarbeitern aufbauen. Ich habe bereits Kurse in Mitarbeiterführung besucht. Die Kurse waren interessant, aber teilweise auch sehr theoretisch. Ich hätte gern von Ihnen einen Rat, wie ich als neuer Leiter der Produktion am besten vorgehen sollte. Für jeden Tipp, den Sie mir geben können, wäre ich Ihnen dankbar.
    DIE ERSTEN TAGE IN IHRER NEUEN FÜHRUNGSPOSITION WERDEN GANZ IM ZEICHEN DES GEGENSEITIGEN KENNENLERNENS STEHEN. Die Mitarbeiter wollen wissen, was für ein Typ ihr neuer Chef ist. Umgekehrt werden Sie viel Zeit damit verbringen, Ihre Mitarbeiter kennenzulernen. In diesen ersten Tagen können Sie aktiv das Fundament gestalten, auf dem die künftige Zusammenarbeit ruht. Dieses Fundament besteht vor allem aus einem guten Kontakt.
    Hier einige Tipps von mir, wie Sie so einen guten Kontakt von vornherein aufbauen können. Begrüßen Sie Ihre Mitarbeiter einzeln mit Händedruck und stellen Sie sich persönlich vor. Soweit es Ihnen möglich ist, prägen Sie sich die Namen der Mitarbeiter ein. Stellen Sie ein paar Fragen, um den Kontakt etwas mehr zu vertiefen. Wie lange ist der Betreffende schon in der Firma? Welche Spezialkenntnisse hat er und Ähnliches. Seien Sie bei diesem ersten persönlichen Kontakt sehr aufmerksam und lassen
Sie sich nicht ablenken. Sperren Sie Ihre Ohren auf und lernen Sie Ihre Leute kennen. Merken Sie sich, so viel Sie können. Es ist aber auch kein Problem, wenn Sie später noch einmal nachfragen.
    Feiern Sie mit Ihren Mitarbeitern den Beginn Ihres neuen Jobs. Orientieren Sie sich dabei an dem, was in der Firma üblich ist. Bei so einer kleinen Feier ist es sehr sinnvoll, dass Sie ein wenig mehr über sich erzählen. Ihre Mitarbeiter wollen auch den Menschen hinter der Leitungsrolle kennenlernen. Es bietet sich an, ein wenig von Ihrem Umzug zu erzählen und davon, dass Sie im Herbst zum ersten Mal Vater werden. Viele ihrer Mitarbeiter kennen so etwas aus eigener Erfahrung und schon ergeben sich ein paar Plaudereien. Erzählen Sie nicht nur von sich, sondern stellen Sie auch Fragen und hören Sie sehr gut zu. Damit wächst der persönliche Kontakt zu jedem einzelnen Mitarbeiter. Und genau dieser Kontakt ist Grundlage für Ihre Führungstätigkeit. In den offiziellen Besprechungen bzw. Meetings zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, welche fachliche Qualifikation Sie mitbringen und wie Sie sich die Leitung der Produktion vorstellen. Damit decken Sie beide Seiten ab: Sie bieten Ihren Leuten einen guten fachlichen und auch einen guten persönlichen Kontakt an. Das ist die Grundlage für eine hervorragende Zusammenarbeit.
    Komm ruhig näher! Bleib mir vom Hals!
    Nicht alle Menschen haben die gleichen Vorlieben, wenn es um die Intensität des Kontakts geht. Manche Menschen sind, so wie ich zum Beispiel, von Haus aus eher distanziert. Wenn Sie so einem distanzierten Menschen beim ersten Kennenlernen gleich ein Bussi links und ein Bussi
rechts aufdrücken, ist das für den Betreffenden zu viel. Zu viel Nähe, zu viel Körperkontakt, zu viel Vertrautheit. Auch distanzierte Menschen brauchen Kontakt, aber nicht gleich zwei Zentner Herzlichkeit nach dem ersten Hallo.
    Andere Menschen wiederum fühlen sich erst bei einem warmherzigen und intensiven Kontakt so richtig wohl. Sie können es ab, wenn man dichter ranrückt, Bussis verteilt und viel Wärme verströmt. Ein richtig guter Kontakt sieht nicht für alle gleich aus. Also, wie viel Kontakt braucht Ihr Gegenüber?
    Achten Sie darauf, was Ihnen Ihr Gegenüber anbietet. Die meisten Menschen bieten die Art von Kontakt an, die sie selbst gut vertragen.
    Also, wie tritt Ihr Gegenüber an Sie heran? Kommt die Person zögerlich auf Sie zu? Dann seien Sie aufmerksam und etwas zurückhaltend.
    Tritt jemand freudestrahlend dicht an Sie heran, geben Sie dem Betreffenden ruhig die Hand, schauen Sie ihm tief in die Augen und zeigen Sie Ihre Freude darüber, dass er da ist.
    Eine formal-höfliche Begrüßung beantworten Sie auf der gleichen Ebene mit einem formal-korrekten »Guten Tag!«.
    Wir fühlen uns weniger fremd, wenn wir auf jemanden treffen, der sich so ähnlich benimmt wie wir. (Mehr dazu erkläre ich Ihnen im nächsten Kapitel. Dort geht es um das dritte Werkzeug, die gemeinsame Wellenlänge.)
    Stellen Sie sich Ihre Kontaktfähigkeit wie einen Regler vor, den Sie von links nach rechts schieben können. Links ist das distanzierte Verhalten mit viel Abstand und wenig Berührung. Je weiter Sie den Regler nach rechts schieben, desto warmherziger, näher und

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