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Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1

Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1

Titel: Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Rainer u Kohl,Matthias u Scheer Engler
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etwa bei der Wirkung von Ausdauertraining. Der Bezug zur Forderung nach lebenslangem Sporttreiben lässt sich für die Schülerinnen und Schüler damit nachdrücklich erarbeiten.
1.2.2 Leichtathletik – attraktiv statt ätzend
    Einige Schülerinnen und Schüler bringen von Hause aus einen Bezug zur Leichtathletik mit, für andere muss er erst geschaffen werden. Letzteres ist zentrale Aufgabe der Sportlehrkraft und Kennzeichen eines guten Sportunterrichts.
    Dabei finden Sportlehrkräfte in der Sekundarstufe I unterschiedliche Rahmenbedingungen vor, die es in der Festlegung unterrichtlicher Ziele und in der Planung sowohl der Unterrichtsvorhaben wie der einzelnen Stunden zu berücksichtigen gilt:
In der Sekundarstufe I gibt es vier unterschiedliche Schulformen.
In dieser Schulstufe muss der Übergang von kindlichen Sportformen der Erprobungsstufe zu lern- und wahrnehmungsbetonten Angeboten mit Eigenreflexion und Selbstgestaltung geschaffen werden.
Die Sportlehrkraft findet in verstärktem Maße retardierte und akzelerierte Schülerinnen und Schüler vor.
In der Altersspanne der in der Sekundarstufe I vertretenen Schülerinnen und Schüler prägen sich die unterschiedlichen Entwicklungsstufen von Mädchen und Jungen aus.
In den Klassenstufen 9 und 10 stellen sich viele Schülerinnen und Schüler schon als junge Erwachsene dar.
Die Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler sind unterschiedlich und differenzieren sich in dieser Altersstufe weiter aus.
    Diesem heterogenen Bedingungsgefüge muss die Sportlehrkraft mit einer angemessenen Planung begegnen, wobei ihr die Leichtathletik viele Möglichkeiten an die Hand gibt.
    In der Unterrichtspraxis wird es darauf ankommen, einen hohen Aufforderungscharakter zu erzielen. Hier bieten sich Bewegungslandschaften besonders an. Durch spielerische Angebotsformen lassen sich für die Schülerinnen und Schüler Bewegungserfahrungen sammeln, die zu einer weiteren Entwicklung der eigenen Fähigkeiten genutzt werden können. Zugleich erschließen sich im spielerischen Tun zusätzliche Wahrnehmungsmöglichkeiten, die die Sportlehrkraft als Lernfelder nutzen kann. Die Mitnahme von allen Schülerinnen und Schülern auf dem Lernweg, die Gestaltung von kleinen Lernschritten mit vielen verschiedenen Differenzierungsstufen ist ebenso wesentlich wie die Beschränkung auf realistische Unterrichtsziele. Dies gilt auch für die Festlegung leichtathletischer Zieltechniken, bei denen die Umsetzbarkeit in der schulischen Unterrichtspraxis vorab kritisch überprüft werden muss.
    Das attraktive Anbieten von Leichtathletik im Schulunterricht setzt auch eine kreative Auseinandersetzung mit den Problemen der Sportart in der Schule voraus. Hier ist das rein leistungsbezogene Benotungssystem zu nennen, aber auch das Selbstkonzept der Schülerinnen und Schüler, die den Sinn leichtathletischer Aufgaben oftmals in Frage stellen. Hier bieten sich andere Bewertungssysteme an, die qualitative Aspekte berücksichtigen („Eiskunstlaufwertung“) oder differenzierte Leistungen (z. B. Treffgenauigkeit) positiv berücksichtigen.
    Positiv angenommen wird häufig die Rhythmisierung von Bewegungen. Sie dient nicht nur der Erweiterung der Bewegungserfahrungen und der Effektivierung von Bewegungsabläufen, sondern hat auch einen hohen Aufforderungscharakter.
    Der klassische Wettkampfgedanke der Leichtathletik stellt vielfach eine Überforderung Einzelner wie ganzer Gruppen dar. Hier ist die realistische Setzung von Unterrichtszielen und eine abgestufte Leistungsanforderung notwendig. Kleinschrittige Lernaufgaben geben auch der/dem leistungsschwächeren Schülerin/Schüler ein erreichbares Ziel vor. So können Hemmschwellen abgebaut und die Ausgrenzung von Schülerinnen und Schülern bei bestimmten Unterrichtsteilen vermieden werden.
    Für den Lehrer stellt sich in seinen Überlegungen die Frage:
    „Wann macht Leichtathletik Spaß?“
    Zwei Aspekte sind für eine positive Beantwortung wesentlich:
Die Schülerinnen und Schüler dürfen keine Angst vor der Aufgabe haben.
Bewegungen werden rhythmisiert.
    Zu den Angst- und Hemmschwellen ist im Absatz zuvor einiges gesagt worden.
1.3 Leichtathletik und erziehender Unterricht
    Zur Verwirklichung des Doppelauftrags des Schulsports sind Prinzipien des Lehrens und Lernens notwendig, die den Sportunterricht durch entsprechende Arrangements zu einem erziehenden Unterricht machen. Wie sich die leichtathletischen Inhalte mit diesen Prinzipien verbinden, wird nachfolgend kurz

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