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Leidenschaft der Nacht - 4

Leidenschaft der Nacht - 4

Titel: Leidenschaft der Nacht - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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junge Mr. Haversham hat den Beweis unserer Existenz von jemandem, der mit persönlichen Erfahrungen prahlt.« Er brauchte ihr nicht zu sagen, wer gemeint war.
    »Diese Narren! «, sagte Olivia leise und barsch zugleich. Sie ignorierte seine Bemerkung, auch wenn ihre steife Haltung verriet, dass sie sie verstanden hatte - und dass sie ihm recht gab. »Sie haben keine Ahnung, was es heißt, ein Vampir zu sein!
    Sie sind wie Kinder, die an Einhörner und Meerjungfrauen glauben. Nichts, was sie sich vorstellen, kommt der Wirklichkeit auch nur nahe.«
    Reign platzte der Kragen. Die Beinahe-Katastrophe in dem Versammlungssaal hatte seine Geduld bereits arg strapaziert und seinen Willen, Olivia zu schützen, umso stärker gemacht. jetzt musste all die überschüssige Energie irgendwohin, und Olivia hatte ihm das ideale Ventil offeriert. »Herrgott, wie oft muss ich mich noch entschuldigen?«
    Olivia schluckte. »Was ist mit dir?«
    Er saß in der Ecke der Kutschenbank. jeder Muskel seines Körpers war angespannt und er sprungbereit. »Es tut mir leid, dass ich dein Leben ruiniert habe. Mir tut alles leid, was du durchgemacht hast. Es tut mir leid, dass wir uns jemals begegnet sind!«
    Sie starrte ihn mit großen Augen an. »Ich meinte nur… «
    »Ich weiß, was du meintest!«, unterbrach er sie mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Du hast dafür gesorgt, dass ich es verstehe, und das, seit du wieder in mein Leben spaziert kamst. Hätte ich dich nicht zum Vampir gemacht, wäre deine Schwester nicht gestorben, und James hätte seine Mutter gekannt. Du hättest den ersten Menschen nicht getötet, an dem du dich genährt hast. Du könntest bis heute die Sonne auf deinem Gesicht fühlen. Du wärst jetzt sechzig und hättest wahrscheinlich sogar ein paar Enkelkinder, wäre ich nicht gewesen.«
    »Reign … «
    Doch er ignorierte sie. »Ich habe einen Fehler gemacht. Denkst du nicht, dass ich dafür bezahlt habe? Meine Tat kostete mich die Frau, die ich liebte, und die glückliche Zukunft, die ich mir erträumte. Seit du fort bist, lebe ich jeden Tag in dem Wissen, dass ich nicht bloß mein Leben zerstört habe, sondern auch deines. Es tut mir leid.
    Was willst du noch? «
    »Du hast mich geliebt?«
    Er sah sie finster an. »Selbstverständlich habe ich dich geliebt. Sonst hätte ich nie versucht, dich zu wandeln. Weil ich dich liebte, habe ich alles kaputt gemacht.«
    »Du hast mich gebissen, weil du mich liebtest?« Sie stieß einen verächtlichen Laut aus.
    Ihre Missachtung traf ihn schmerzlich. Er sprang nach vorn, packte ihr Kinn und hielt es fest, so dass sie seinem Blick nicht ausweichen konnte, während er weitersprach. *Ich habe die Kontrolle verloren, weil ich Angst hatte, dich zu verlieren.
    Du warst so menschlich und zerbrechlich. Erinnerst du dich, wie du über dein Brautkleid gestolpert und fast die Treppe hinuntergestürzt bist?«
    Sie nickte, so gut es ihr möglich war, sagte jedoch nichts.
    »Das hat mir einen fürchterlichen Schrecken eingejagt.« Nie zuvor hatte er es gestanden, weder ihr noch jemand anders gegenüber. »In jenem Moment wurde mir bewusst, wie leicht du mir genommen werden könntest, und ich wusste, dass ich es nicht zulassen durfte. Ich wollte es nicht geschehen lassen. Alles, woran ich denken konnte, war, dich mir so gleich zu machen, dass Krankheit oder physische Wunden dir nichts anhaben können. Ich beschloss, dass der Tod uns nicht so leicht scheiden durfte. Ich hatte Angst, Liv! Deshalb tat ich, was ich tat. Ich dachte, du würdest es wollen, es verstehen.«
    Schließlich schob er seinen Stolz beiseite und gestand, was er sich geschworen hatte, niemals laut auszusprechen: »Ich dachte, du liebst mich genauso sehr wie ich dich.«
    Das Licht in ihren Augen wurde schwächer. War das Verständnis oder Mitleid? Voller Selbstekel ließ er sie los und wandte sich ab. Lieber sah er durch das Fenster ins Nichts, als sich seiner Frau zu stellen. Aber nachdem die Schleusentore einmal geöffnet waren, konnte er sie nicht so schnell wieder schließen. Es fühlte sich befremdlich gut an, ihr seine Seele zu entblößen. Vielleicht würde es danach leichter, wenn sie wieder fort war.
    »Für dich ist es ein Fluch, ein Vampir zu sein«, raunte er mit einem harschen Lachen. »Ich schätze, das war es für mich gelegentlich auch. Erst als ich dich kennenlernte, wurde es zu einem Geschenk, einer Chance, auf ewig mit der Liebe meines Lebens zusammen zu sein. ja, ich habe dein Leben ruiniert. Aber dich zu

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