Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)
jubeln. Begleitet von dem Eunuchen, den er bezahlte, damit er sie bewachte, stand Badra am Rand des Beckens. Sie schmollte und sah sehr verärgert aus.
Kenneth verbarg seine Begeisterung und lächelte. »Hallo.«
»Was machst du da?«
»Ich nehme ein Bad.«
»Mit ihr? «
»Nicht mit ihr«, korrigierte er und sah zu der Dienerin auf. »Sie wäscht mich lediglich.«
Ein eisiges Funkeln blitzte in Badras Augen auf. Dann sagte sie so ruhig und frostig, wie er sie noch nie gehört hatte: »Lasst uns allein!« Dabei sah sie sowohl die beiden Frauen als auch den Eunuchen an.
Alle blickten fragend zu Kenneth, der nickte. Als sie davonhuschten, kniff Badra die Augen zusammen.
Kenneth setzte sich in die Ecke des Beckens, die Arme am Rand aufgestützt und die Beine ausgestreckt. »Nun, Badra? Ich bin noch nicht fertig gebadet. Und da du meine Dienerin fortgeschickt hast …«
Kenneth forderte sie heraus, und dabei sah er sie unverhohlen musternd an. Badra schluckte so heftig, dass ihre Halsmuskeln sich beinahe verkrampften, als er ihr den Schwamm hinhielt.
Badra wusste, dass Kenneth mehr als nur das Bad meinte. Wenn sie zustimmte, konnte sie nicht mehr zurück. Aber sie hatte schon viel zu lange Angst gehabt – Angst, die sie von der Liebe abhielt. Damit musste Schluss sein!
Sie sank auf die Knie und nahm den Schwamm, wobei ihre Finger seine streiften. Mit zögernden, ruckartigen Strichen begann sie, ihn zu waschen. Der Schwamm glitt über Kenneths Haut und seifte ihn ein. Schaumlauge floss über seinen Körper. Kenneth schloss die Augen und stöhnte tief.
Badra wurde ein wenig kühner, und ihre Striche wurden fester. Sie rieb seine breiten Schultern, die kräftigen Muskeln seines Rückens, dann seine dicken Bizepse mit den Tätowierungen von der Kobra – und die neue, das Ankh , Symbol des Lebens. Schaum verfing sich in dem dunklen Haar auf seiner breiten Brust. Nachdem sie seinen Oberkörper vollständig eingeseift hatte, hielt sie abrupt inne. Kenneth sah ihr in die Augen.
»Alles von mir, mein Liebling – wasch alles!«, sagte er.
Ihr war, als stünde sie vor einer riesigen Schwelle. Es lag bei ihr, sie zu überschreiten oder stehen zu bleiben. Hatte sie den Mut, weiterzumachen? Möchtest du wissen, was Leidenschaft ist, mein Liebling?
Sein rauhes Wispern hallte ihr durch den Kopf. Ich kann das tun, ermutigte sie sich im Stillen. Denn in seinem Blick erkannte sie keine brutale Lust, nur unendliche Geduld und zärtliche Liebe.
Zitternd holte sie Atem, bevor sie den Schwamm ins Wasser tauchte und sich damit seinem harten langen Glied näherte. Er schloss die Augen und erschauderte, als sie darüberstrich. Unter ihrer bebenden Hand spannte sich seine Männlichkeit. Ein hilfloses Stöhnen entwand sich seiner Kehle.
Plötzlich wurde Badra bewusst, was sie da mit ihm tat, mit ihrem Khepri, ihrem Krieger, der sein Leben ihrem Schutz verschworen hatte. Seine Muskeln spannten sich an und zuckten, als würde er einen Kampf ausfechten. Und auf einmal erkannte sie, dass sie Macht über ihn hatte.
Er schlug die Augen auf. »Genug!«, flüsterte er heiser und nahm ihr den Schwamm ab. »Jetzt bist du dran.«
Wassertropfen flogen in alle Richtungen, als er aufstand und sie in seine Arme hob. Dann legte er sie behutsam ins Wasser, worauf Badra erschrocken aufschrie. Ihr türkisfarbenes Kleid klebte an ihrer Haut, und sie starrte Kenneth verwundert an. »Ich bin ganz nass«, hauchte sie.
»Ach ja?«, fragte er mit tiefer sanfter Stimme. »Dann sollten wir dir lieber dein hübsches Kleid ausziehen.«
Langsam öffnete er die winzigen Perlknöpfe einen nach dem anderen und schob den Stoff beiseite, bis er über ihre Schultern hinunterglitt. Badra hielt die Luft an, als er ihren Hals küsste und gleichzeitig mit einem kurzen Ruck das Kleid ganz hinunterzog, so dass sie nackt vor ihm stand.
Er nahm sie in die Arme und vertiefte den Kuss. Sein Mund fühlte sich wie heißer Honig an, köstlich und süß. Er regnete Küsse auf ihr Kinn und ihren Hals herab bis hinunter zu der kleinen Vertiefung. Sie hatte das Gefühl, in Flammen zu stehen. Neue und beängstigende Empfindungen übermannten sie.
Kenneth hob den Kopf und sah sie an. Die Sinnlichkeit färbte das Blau seiner Augen eine Nuance dunkler. »Badra, willst du das hier? Willst du mich? Wenn du ja sagst …«
Ob sie jenes Feuer auflodern lassen wollte, das er mit seinen heißen Küssen und zärtlichen Liebkosungen entzündet hatte? Badra nickte langsam.
»Keine
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