Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)
Hand, die leicht auf ihrem Knie lag. Als sie die Seite zu Ende gelesen hatte, drückte Kenneth sanft ihre Hand.
»Wir haben keine Betelnüsse«, sagte er leise, »aber wir haben Datteln.«
Kenneth nahm eine aus der Obstschale. Dann öffnete er den Mund, steckte die entkernte Dattel hinein und schloss die Lippen für einen kurzen Moment, ehe er die Dattel wieder zur Hälfte herausgleiten ließ und sie gegen Badras geschlossenen Mund drückte. Sie fühlte sich warm und feucht an, und er streichelte ihre Lippen mit der Frucht. Badra erbebte innerlich, öffnete aber nicht den Mund. Er beharrte – ganz sanft, aber entschlossen –, übte leichten Druck auf ihre Lippen aus, während er eine Hand unten an ihren Rücken legte. Sein Duft war verlockend: Sandelholz und Männlichkeit.
Mit jedem Mal, dass er die Frucht sachte gegen ihren Mund drückte, mit jedem behutsamen Drängen wurde offensichtlicher, worauf dieser symbolische Akt anspielte. Kenneth neigte den Kopf, murmelte beruhigende Worte und raunte ihr leise auf Arabisch zu. Ihre Zunge wollte die Süße der Dattel und den feuchten Saft schmecken. Schließlich streckte Badra sie heraus, um sie zu kosten. Kaum dass sie die Lippen ein winziges bisschen öffnete, nutzte Kenneth die Gelegenheit und schob ihr die Frucht in den Mund.
Erschrocken nahm sie die Dattel an, kaute sie langsam, bis der verführerische Geschmack ihre gesamte Mundhöhle füllte. Sie schluckte und sah Kenneth mit großen Augen an.
»Genau so isst man Datteln, mein Liebling«, sagte er leise, bevor er ihre Lippen mit seinen bedeckte. Sein Kuss war eindringlich und berauschend. Er zog sie näher zu sich und kostete ihren Mund ebenso genüsslich, wie sie eben die Dattel gekostet hatte. Dann löste er den Kuss, hob den Kopf und umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen. Seine Stimme lullte sie buchstäblich ein, so verführerisch und vielversprechend klang sie.
»Lass mich versinken, Badra! Lass mich untergehen und in den Vollmond sinken! Wie Khepri, der Gott des Sonnenaufgangs, möchte ich in dir, dem Mond, versinken. Lass die Sonne und den Mond sich in Leidenschaft vereinen, auf dass alles andere um uns herum verblasst! Ich verspreche dir, dass ich da sein werde, um dich aufzufangen, und ich werde nie, niemals deine Füße den Boden berühren lassen. Komm und tanz in meinem Licht, wie ich in deinem tanzen werde! Lass mich dich in den Armen halten und nie wieder loslassen!«
»Khepri«, sagte sie mit erstickter Stimme, »ich will ja. Aber … ich habe Angst.«
»Ich weiß«, beruhigte er sie. »Doch Ängste besiegt man am besten, indem man sich ihnen stellt. Wovor hast du am meisten Angst?«
Er hielt ihre Hände, nur ganz leicht, und sie nahm all ihren Mut zusammen. »Davor, gefesselt zu werden, wie ich es in Fareeqs Zelt war, und die Peitsche zu sehen. Hilflos zu sein «, flüsterte sie.
»Vertraust du mir?«
Als sie nickte, streichelte er ihr sanft über die Wange. »Dann komm zu mir, meine Liebe!«, sagte er. Seine leisen Worte klangen rauh und verführerisch. Sie hatten beinahe etwas Hypnotisierendes. Ja, seine Sinnlichkeit berauschte sie. Das war Khepri – kein englischer Herzog, sondern ihr ägyptischer Krieger, geübt in den orientalischen Künsten der Männer, Frauen in ihre Betten zu locken und sie mit ihrer Maskulinität und ihrer Leidenschaft zu verführen.
Badra zitterte ängstlich und sehnte sich gleichzeitig danach, von ihm verführt zu werden.
»Hab keine Angst vor mir, Kleines!«, sagte er freundlich. »Ich werde dir nicht weh tun.« Dann wurde seine Stimme tiefer und ernster. »Ich werde nicht zulassen, dass dir irgendetwas je wieder weh tut.«
Sie schluckte, als ihr Puls sich beschleunigte. Jeder ihrer Herzschläge schien in ihren Ohren zu hallen. Er zog sie von der Fensterbank hoch und begann, sie zu entkleiden. Dabei streiften seine Fingerspitzen sie nur ganz zart. Als sie vollkommen nackt vor ihm stand, betrachtete er sie von oben bis unten.
Bewunderung und Verlangen leuchteten in seinen Augen. Kenneth beugte den Kopf, hob ihr Haar und knabberte und leckte sanft an ihrem Ohrläppchen. Ein Schauer reinster Wonne lief ihr über den Rücken.
»Vertrau mir!«, flüsterte er zärtlich. »Vertraust du mir? Um das zu tun, musst du mir voll und ganz vertrauen.«
Wieder strich er ihr über die Wange. »Schenkst du mir dein vollkommenes Vertrauen, Badra? Du weißt, dass ich dir nie weh tun würde, oder?«
Sie konnte nichts sagen, sondern nickte nur stumm.
Zu ihrem
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