Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)
das weiche Kissen und zog Badra in seine Arme. An Schlaf war jedoch nicht mehr zu denken. Den Rest der Nacht wurde er das unheimliche Gefühl nicht los, dass jemand am Bett gestanden und sie beobachtet hatte, während sie schliefen.
Kapitel 21
D ie Halskette Amenemhats II. war verschwunden.
Bei Sonnenaufgang am nächsten Tag suchte Kenneth sie überall im Zimmer. Er bewegte sich lautlos, da Badra noch schlief, wurde jedoch minütlich beunruhigter. Wer konnte sie gestohlen haben? Schlimmer noch: Wer war im Raum gewesen, ohne dass Kenneth ihn bemerkt hatte? War es der mysteriöse Omar, der Badra angeblich so sehr begehrte?
Aber ein Mann, der Badra unbedingt besitzen wollte, würde sie doch nicht verkaufen, oder?
Er brauchte sofort ein paar Antworten auf seine Fragen, und zwar vom Sklavenmeister. Also begab er sich zum Ka’ah . Auf dem Flur kam er an mehreren anderen Schlafzimmern vorbei. Als sich eine der Türen öffnete, blieb er wie angewurzelt stehen und duckte sich dann hinter eine große Topfpflanze.
Ein Mann trat aus dem Zimmer, strich sich das graugesprenkelte Haar zurück und band seine Krawatte. Er drehte sich kurz um. Im schwachen Schein der Wandleuchter erkannte Kenneth sein Gesicht. Der Mann war sein Cousin Victor.
Kenneth ahnte Schreckliches, trat aus seinem Versteck hervor und stellte sich Victor in den Weg. Sein Cousin sah ihn so erschrocken an, dass es beinahe komisch war. Er knetete seinen Hut und bewegte die Lippen, ohne einen Laut hervorzubringen.
»Hallo«, sagte Kenneth freundlich. »Dass ich dich hier treffe!«
»Was … was machst du hier?«
»Ich vermute, dasselbe wie du.«
Victor bekam glühend rote Wangen. »Nun ja, dann, äh, ich muss dann mal gehen. Wir sehen uns später, Kenneth.«
Als wären ihm die Höllenhunde auf den Fersen, rannte Victor die Treppe hinunter. Kenneth kehrte in Badras Gemächer zurück, da ihm die Befragung des Sklavenmeisters auf einmal gar nicht mehr wichtig war. Warum war Victor hier? Warum ausgerechnet in diesem Bordell? Sein Gefühl sagte ihm, dass er es sehr bald herausfinden würde.
Zurück im Zimmer, zog er sich aus, schlüpfte wieder ins Bett und nahm Badra in seine Arme. Sie bewegte sich unruhig. Erstes Tageslicht fiel durch die Läden herein. Kenneth lag ganz still da, seine Geliebte an sich geschmiegt und von frischem Verlangen erfüllt. Sanft strich er Badra eine Locke zurück und küsste ihr Ohrläppchen. Sie regte sich und rieb sich dabei wunderbar an seinen Lenden. Er war bereits hart vor Erregung.
Dann drehte sie sich zu ihm und blinzelte ihn schläfrig an, während sie seine sanften Küsse auf ihre Wangen und ihre Stirn mit einem genüsslichen Seufzer quittierte. Kenneth liebkoste sie zwischen Schulter und Schlüsselbein. Ihre Haut schmeckte nach Salz, Honig und der Leidenschaft der vergangenen Nacht.
Kenneth stöhnte leise, da er vor Verlangen pulsierte und hart wie Stahl war. Kein anderer Mann, schwor er sich im Stillen, kein anderer Mann sollte sie je besitzen! Sie war sein – und in Sicherheit.
Unter seinen Berührungen erbebte Badra heftig. Er musste sie haben – jetzt! Mit der Wendigkeit seines Schlangen-Totems rollte er sich auf sie. Ach, wie unbeschreiblich weich und warm sie war! Zärtlich liebkoste er ihren Hals und konnte gar nicht genug davon bekommen, sie zu kosten. Leidenschaft verdunkelte ihre Augen, als sie seinen Kopf zu sich zog und ihn küsste.
Mit dem Knie spreizte er behutsam ihre Schenkel und legte sich dazwischen. Dann drang er in ihre warmen verborgenen Tiefen ein. Er sah ihr in die Augen und beobachtete, wie sich ein Schleier verhaltenen Entzückens über ihr Gesicht legte. Sein Lieblingstraum fiel ihm ein: Sie waren verheiratet. Könnte das Leben überhaupt noch süßer werden, als mit der Frau im Bett zu liegen, die man seit Jahren liebte? Zu erleben, wie ihre Lippen sich öffneten und ihre Augen vor Verlangen glänzten wie die am Horizont erscheinende Morgendämmerung? Jeder neue Tag versprach einen Neubeginn tiefster Leidenschaft, und er würde es sich zur heiligen Pflicht machen, sie alle so bezaubernd zu gestalten, wie es ihm irgend möglich war – so köstlich wie vollmundigen dunklen Wein.
So lange hatte er sie begehrt, von ihr geträumt, und nun war sie sein! Er erklärte sie zu seiner Frau, so dass es kein Zurück mehr gab. Kenneth beugte sich hinunter und knabberte sachte an ihrer zarten Haut, bevor er jede einzelne Stelle sanft mit der Zunge streichelte. Sie räkelte sich unter ihm und
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