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Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt

Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt

Titel: Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
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bleiben, denn sie hätte sich jetzt gerne in die Unterhaltung der Brüder eingemischt, um Shay zu sagen, daß sie in den vergangenen Tagen zwar viele Zukunftspläne geschmiedet und über die vielen Gemeinsamkeiten zwischen ihnen gesprochen hatten, aber daß sie ihn immer darum hatte bitten wollen, den Stern zurückzugeben und irgendwas anderes zu machen. Doch sie hatte bisher nicht gewagt, ihre Bitte auszusprechen.
    Shay zog die Augen zusammen und starrte seinen Bruder an. »Hattest du Ärger mit dem Stadtrat?«
    Tristan lächelte, aber Aislinn bemerkte dennoch, daß ihn etwas bedrückte. »Der Bürgermeister hat mir einen Besuch abgestattet und vorgeschlagen, die ganze Sache doch einfach zu vergessen. Wir sollen die Kyles freilassen, da der alte Kyle einer der ersten Siedler in der Gegend war und praktisch zu den Gründungsväte rn von Prominence gehört.«
    »Dieser verfluchte Hurensohn!« knurrte Shay. »Das ist ja noch schlimmer, als ich befürchtet habe.«
    »Es kommt noch dicker«, seufzte Tristan, stand auf und ging zur Kommode, um Shay ein paar Sachen zum Anziehen zu holen. Er fand eine Hose, Strümpfe und ein Hemd und warf die Kleidungsstücke aufs Bett. »Jemand hat den Bezirksrichter gelyncht und aufgehängt.«
    Shay knirschte mit den Zähnen und schlug die Decke zurück. Er war so nackt wi e an dem Tag, als Mattie Killi grew ihn zur Welt gebracht hatte, aber das kümmerte niemanden. Aislinn stand stumm da. Sie wusste , daß sie nichts tun konnte, um Shay aufzuhalten. Er muss te tun, was zu tun war. Shay McQuillan würde jeden Gesetzlosen, jeden Kriminellen und jeden Tu nichtgut, der sich auf der Pow der Creek Ranch herumtrieb, persönlich zur Rechenschaft ziehen.
    »Ich will für immer verdammt sein, wenn ich jetzt aufgebe«, sagte er und verzog das Gesicht vor Schmerzen, als er die Kleidung anzog. Tristan versuchte klugerweise nicht, seinem Bruder in die Hose zu helfen, obwohl Shay schwankte. Er konnte sich gerade noch aufrichten, bevor er in den Ständer mit der Waschschüssel stürzte. »Die Kyles sind doch hoffentlich noch in ihrer Gefängniszelle?« fragte er seinen Bruder.
    Tristan nickte. »Das sind sie.« Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Aber wie ich das sehe, sind sich Vater und Sohn dabei nicht gerade nähergekommen. Sie gehen bei jeder Gelegenheit wie zwei kastrierte Raubkatzen aufeinander los.«
    Shay zog seinen Revolver samt Gürtel unter dem Bett hervor - er hatte darauf bestanden, daß die Waffe immer in Reichweite war, obwohl Aislinn dagegen protestiert hatte -, schnallte den Gürtel um, zog den Revolver klickte die Trommel auf und drehte sie mit einer kurzen Bewegung des Daumens, wie er es wohl schon tausendmal und öfter getan haben muss te. Selbst Aislinn, die sich mit Waffen nicht auskannte, sah, daß die Trommel voll geladen war. Die ganze Aktion dauerte nicht länger als ein paar Sekunden. Dann ließ Shay den Zylinder zurückschnappen und schob den Revolver in den Holster.
    Erst jetzt blickte er Aislinn an. Die Bitte, die sie nicht aussprechen konnte, muss te deutlich in ihr Gesicht geschrieben sein, denn er schüttelte nur grimmig den Kopf, verließ wortlos das Zimmer und polterte die Treppe hinunter.
    Tristan wartete in der Tür auf Aislinn, die regungslos dastand. Mit rauer Stimme rief er ihren Namen.
    Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn an. »Ja?«
    »Bete«, sagte er schroff. Dann war auch er verschwunden.
    Aislinn setzte sich auf die Kante des schmalen Bettes und dachte wehmütig an die geliebten Menschen, die sie schon verloren hatte, und daran, daß sie in den nächsten Stunden oder Tagen vielleicht wieder um einen geliebten Menschen würde trauern müssen. Nach einer langen Weile stand sie seufzend auf und verließ das Zimmer in dem sie in der letzten Woche viele, viele Stunden verbracht hatte. Sie gab sich nicht die Mühe, die Tür hinter sich zu schließen.
    Aislinn konnte sich nicht dazu durchringen, zum Laden zu gehen, um zu arbeiten, denn durch das Fenster würde sie ständig das Gefängnis im Auge haben. Statt dessen ging sie zum Hotel, wo Eugenie auf den Stufen vor der Küchentür saß und eine Tasse starken Kaffee genoss , was sie gerne tat, wenn sie sich mal eine kurze Verschnaufpause gönnen konnte.
    »Wie geht es Shay?« fragte sie mit schroffer Herzlichkeit. » Wi e es dir geht, brauche ich ja nicht zu fragen, denn ich sehe deinem Gesicht und deiner ganzen Haltung an, daß du ziemlich am Ende bist.«
    »Er hat das Haus verlassen und ist wild

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