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Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt

Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt

Titel: Leidenschaft, Die Dich Verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
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sicher noch besser aussehen würde, wenn sie sich erst einmal ein bisschen zurechtgemacht hatte - war etwas langsam von Begriff.
    »Wer sind Sie, und was machen Sie auf meinem Land?« fragte sie, ohne sich einschüchte rn zu lassen.
    Er setzte sein berühmtes schräges Grinsen auf. Was für eine verrückte Situation. Da stand er nur mit einem Handtuch bekleidet da, war über und über mit Schafmist bedeckt, und die junge Frau behauptete, daß er hier nichts verloren hatte! »Das ist angesichts der Lage eine ziemlich unverfrorene Frage, Miss. Mein Name ist Tristan Saint- Laurent, und dies ist mein Land.«
    Sie wurde vielleicht eine Spur blasser, aber das änderte nichts an ihrer resoluten Haltung. »Sie irren sich, Sir«, erwiderte sie und ließ den Blick über seinen muskulösen nackten Oberkörper gleiten. Als ihr bewusst wurde, daß er nur mit einem Handtuch bedeckt war, sah sie ihm schnell wieder ins Gesicht, und diesmal schienen ihre Wangen unter dem Staub zu erröten. »Vielleicht sind Sie ja nur ein Hausbesetzer ohne Rechtsanspruch.«
    »Ich habe Papiere, die meinen Rechtsanspruch sehr wohl beweisen«, antwortete Tristan freundlich. Er begann die junge Frau sogar ein bisschen zu bedauern, was auf jeden Fall besser war, als sich selbst zu bedauern. Natürlich, wenn es ein Mann gewesen wäre, der seinen Zaun eingerissen und eine Schafherde auf sein Land getrieben hätte, hätte Tristan ihn inzwischen wahrscheinlich schon längst erschossen.
    Er warf den Schafen einen missmutigen Blick zu, denn die Tiere trampelten sein kostbares Weideland nieder. Dann sah er der Frau wieder ins Gesicht. »Dies hier ist Rin derland, Miss ... ?«
    »Starbuck«, erwiderte sie. »Emily Starbuck.«
    Die Staubwolke, die die Herde aufgewirbelt hatte, hatte sich inzwischen gelegt, und Tristan suchte den Horizont ab, aber er konnte nirgends ein Anzeichen anderer Reiter, eines Wagens oder zumindest eines Schäfers, der zu Fuß ging, entdecken. »Sie machen diesen Trip doch nicht ganz allein?« fragte er erstaunt.
    »Natürlich nicht«, erklärte sie mit einem schüchternen Lächeln. »Ich habe Spud bei mir.« Mit einer Kopfbewegung deutete sie auf den Hund, der ein paar versprengte Schäfchen zurück zur Herde trieb. Dann tätschelte sie den Hals des Ponys. »Und meinen treuen Walter. Wenn Sie nun so gut wären und mir aus dem Weg gehen würden? Ich möchte gerne runter zum Fluss reiten, um das Pferd zu tränken.«
    Tristan stellte vorerst mal die Frage zurück, wem das Land gehörte - obwohl er keinen Zweifel daran hatte, daß er der rechtmäßige Eigentümer war. Natürlich hatte er mit einem Blick gesehen, daß Walter eine Stute war, aber vielleicht fühlte Miss Starbuck sich wohler, wenn das Ti er einen Männemamen trug. »Gut«, meinte er. »Versorgen Sie Ihre Tiere und kommen Sie dann ins Haus, damit wir die ganze Angelegenheit besprechen können.«
    Meder glitten ihre Augen über seinen Körper, und wieder errötete sie. »Ich werde doch nicht zu einem fast nackten Mann ins Haus gehen«, protestierte sie und warf einen Blick über ihre schmale Schulter auf das Gebäude. »Wartet dort Ihre Frau? Oder haben Sie wenigstens eine Schwester, damit die Regeln des Anstandes gewahrt bleiben?«
    »Nein«, antwortete Tristan, »aber Sie können ganz beruhigt sein, denn ich bin ein Gentleman.«
    Sie blickte ihn skeptisch an, doch dann nahm sie die Zügel auf, die er losgelassen hatte, und ritt durch die blökende Herde zum Wasser.
    All das hätte ihn vielleicht amüsiert, wenn diese elende Schafherde nicht gewesen wäre. Wenn die Tiere auf das Weideland gelangten, das er für die Rinderzucht brauchte, würden die Schafe das saftige Gras bis auf die Wurzeln abfressen, und für seine Rinder wäre nichts mehr übrig - wenn er überhaupt noch Rinder besaß und nicht alle längst durch das Loch im Zaun das Weite gesucht hatten. So leid es ihm tat - er muss te Miss Starbuck und ihre Herde auf dem schnellsten Weg wieder loswerden.
    Tristan eilte ins Haus und die Treppen zu seinem Zimmer hinauf. Sein Badewasser stand zwar noch in der Küche, aber um sich noch einmal zu waschen, hatte er keine Zeit, obwohl er feist so schmutzig war wie zuvor. Aber darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Hastig zog er sich an.
    Als er ins Freie rannte, stieß er in der Eingangstür mit Emily Starbuck zusammen. Damit sie nicht stürzte, muss te er sie an der Schulter festhalten. Es war nur ein kurzer Moment, ein flüchtiger Wimpemschlag, aber in diesem Augenblick

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