Leidenschaft, die nie vergeht (German Edition)
sie und erreichte dabei ebenfalls den Höhepunkt, ohne seinen gnadenlosen Rhythmus auch nur minimal zu verlangsamen. Serina kostete jeden Moment genüsslich aus. Für sie hätte es ewig so weitergehen können.
Als sein Orgasmus endete, hob er den Kopf. Sie schaute ihm in die Augen, während er ihr das Haar aus der feuchten Stirn strich. Ihre Blicke forschten in seinem Gesicht, wobei sie versuchte, seine Gedanken zu lesen.
„So, jetzt geht es mir doch gleich viel besser“, brummte er. „Sag nichts. Ich konnte deinen Orgasmus bis in die Zehenspitzen spüren. Manches ändert sich einfach nie, Liebste, du bist immer noch die leidenschaftlichste Frau, mit der ich jemals zusammen war.“
Eine eiserne Faust presste ihr Herz zusammen. Wie konnte er bloß so unsensibel daherreden, während er immer noch in ihr war? Obwohl es natürlich durchaus auch etwas für sich hatte, wenn er ihr sein wahres Gesicht zeigte. Dann kam sie wenigstens nicht auf dumme Gedanken.
„So, und jetzt habe ich Hunger“, erklärte er. „Ich nehme an, dir geht es genauso.“ Er zog sich so abrupt aus ihr zurück, dass sie nach Luft schnappte.
Sie fühlte sich beraubt, und Nicolas lächelte ihr seelenruhig ins Gesicht! „Ich bitte vielmals um Verzeihung, Liebste, aber was sein muss, muss sein.“ Er tätschelte ihr gönnerhaft die Wange. „Ein bisschen musst du dich schon gedulden, aber es wird bestimmt nicht lange dauern. Ich bin schließlich kein Automat. Vielleicht reicht es dir ja in der Zwischenzeit zu hören, wie schön du bist.“
„Hör sofort damit auf“, protestierte sie. „Ich weiß doch, dass du es gar nicht so meinst.“
Er lächelte zynisch. „Ich sage es nur, damit dir alles, was nachher noch kommt, richtig erscheint.“
Plötzlich hatte sie ein mulmiges Gefühl im Bauch. Sie bekam Angst vor Nicolas, der sich so kalt und herzlos gab, aber noch mehr Angst hatte sie vor sich selbst. Wie war es bloß möglich, dass er sie immer noch erregte? „Was … was kommt denn noch?“
Seine sexy blauen Augen glitzerten.
„Alles, was ich möchte“, antworte er kühl. „Das war schließlich so abgemacht, oder?“
„Hier, nimm noch eine Praline, Liebste“, sagte Nicolas und beugte sich vor, um Serina eine weitere cremige Köstlichkeit in den Mund zu schieben.
Widerspruch war zwecklos. Die traurige Wahrheit war, dass sie nicht die Kraft hatte, ihm zu widerstehen. Und sie wollte es auch gar nicht.
Davon abgesehen hatte sie seit einem sehr leichten Frühstück – eine Tasse Kaffee und eine Scheibe Toast – heute noch nichts gegessen.
Deshalb ließ sie sich die Praline auf der Zunge zergehen und trank hinterher einen Schluck Champagner. Wobei sie sich fragte, warum er sich nicht etwas Dekadenteres einfallen ließ, als nur mit ihr im Whirlpool zu sitzen. Das einzige, was sich berührte, waren ihre Zehenspitzen, und auch das nur gelegentlich.
So hatte sie sich das nicht vorgestellt, als sie versprochen hatte, ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Und insgeheim erhofft wohl auch nicht.
Sie saß schließlich nicht zum ersten Mal mit ihm in der Badewanne. Früher hätte er sie auf seinen Schoß gezogen, um ganz tief in sie eindringen zu können, dann hätten sie sich zusammen zurückgelegt, eng aneinandergeschmiegt. Er hätte ihre Brüste gestreichelt und ihr dabei aufregende Zärtlichkeiten ins Ohr geflüstert.
„Wie spät ist es, was meinst du?“, fragte sie plötzlich.
„Keine Ahnung, vielleicht so kurz nach eins. Wir haben massenhaft Zeit. Es reicht sogar noch für einen gemütlichen Plausch.“
„Für einen gemütlichen Plausch?“, wiederholte sie perplex.
„Du hast doch nichts dagegen, Serina? Aber leider hast du ohnehin keine andere Wahl … Erzähl mir von deiner Ehe. Wart ihr glücklich?“
Das Letzte, worüber sie jetzt sprechen wollte, war ihre Ehe, aber Serina wusste, dass sie sich an die Spielregeln halten musste.
„Na ja … natürlich gab es Höhen und Tiefen wie in jeder anderen Ehe auch“, tastete sie sich behutsam vor und zwang sich dabei, seinem forschenden Blick standzuhalten. „Alles in allem würde ich aber schon sagen, dass wir glücklich waren.“
Er neigte zweifelnd den Kopf.
„Und warum hattet ihr dann nicht mehr Kinder?“, bohrte er weiter.
Serinas Magen zog sich vor Angst zusammen, trotzdem schaffte sie es, beiläufig die Schultern zu zucken. „Wir wollten noch ein Kind. Aber es hat nicht geklappt.“
„Und warum nicht?“
„Das lässt sich nicht so einfach beantworten. Auf jeden
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