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Leidenschaft und Pfefferkuchen

Leidenschaft und Pfefferkuchen

Titel: Leidenschaft und Pfefferkuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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viel.“
    Sie täuschte Überraschung vor. „Und ich dachte, alle Detectives aus New York City wären unglaublich häuslich.“
    „Den Haushaltskursus habe ich versäumt.“ Er musterte sie nachdenklich. „Sie wissen also, dass ich in New York gelebt habe. Bin ich regelmäßig die Zielscheibe für Klatsch oder nur gelegentlich?“
    Darcy weigerte sich, die Verlegenheit zuzulassen, die in ihr aufsteigen wollte. „Jeder Gast hat seine Viertelstunde Ruhm im Hip Hop Café“, erwiderte sie gelassen. „Sie waren ein heißes Thema, als Sie hierher zurückgekommen sind, aber inzwischen haben sich die Dinge beträchtlich abgekühlt.“
    „Gut zu wissen.“
    Sie trank von ihrem Wein und musterte ihren Besucher über den Rand des Glases hinweg. Er war ein gut aussehender Mann. Zu gut aussehend für ihre lange Enthaltsamkeit. Groß, stark, mit betörenden grünen Augen. Ihr gefiel, dass sein dunkelbraunes Haar eine Spur zu lang war und dass sein knackiger Po in der maßgeschneiderten Anzughose beinahe ebenso gut zur Geltung kam wie in hautengen Jeans.
    Hastig nippte sie noch einmal an ihrem Glas, um ein Grinsen zu unterdrücken. Sie konnte es kaum fassen, dass sie einfach so dasaß und über Marks Po nachdachte. Sie hatte kein Recht dazu – und es war auch nicht ihr Stil. Selbst damals in jenen düsteren Zeiten, als sie noch ein ausschweifendes Leben geführt hatte, war ihr Interesse an Sex nicht sonderlich groß gewesen. Sie hatte mitgespielt, weil man es von ihr erwartete, sich dabei aber meistens eher gelangweilt. In den letzten fünf Jahren vermisste sie mehr die emotionale Nähe in einer Beziehung zwischen Mann und Frau als die körperliche Intimität – zumindest bis zu dem Moment, als sie Mark zum ersten Mal begegnet war.
    Etwas an dem Mann ließ ihren Körper prickeln. Irgendwie gefiel ihr das Gefühl, ein wenig erregt zu sein, ohne dass er tatsächlich etwas dafür tat. Zumindest war es eine Abwechslung zu ihrer üblichen Sorge und Erschöpfung.
    Er überraschte sie als angenehmer Gast. Sie hatte befürchtet, dass er kein Wort sagen würde, weshalb ihr die Vorstellung, mit ihm allein am Tisch zu sitzen, entsetzlich erschienen war. Ein paar Minuten lang schien er sich tatsächlich in sich selbst zurückgezogen zu haben, aber dann war er wieder aus sich herausgekommen und hatte die Fragerei fortgesetzt. Apropos …
    „Ich denke, jetzt bin ich an der Reihe, Detektiv zu spielen“, eröffnete Darcy herausfordernd. „Sie haben während des Essens alles über mich herausgefunden. Deshalb sollte ich jetzt etwas über Sie erfahren.“
    „Fragen Sie nur.“
    Sie drehte sich zu ihm um. „Wie kommt es, dass es einen Mann, der in Montana geboren und aufgewachsen ist, nach New York verschlagen hat? Noch dazu als Detective?“
    „Das wollte ich schon werden, als ich noch ein Kind war. Ich bin nie vom Rodeofieber angesteckt worden, mit Stieren zu kämpfen oder Wildpferde zu reiten erschien mir einfach nie sonderlich interessant“, gestand Mark ein. „Ich habe meine Zeit damit verbracht, alles über polizeiliche Ermittlungstechniken nachzulesen. Nach dem Collegeabschluss bin ich nach New York aufgebrochen, wo ich einen Job bei der Polizei bekommen habe. Von da an habe ich mich beständig nach oben gearbeitet.“
    Seine Miene verriet nichts, während er sprach, und für Darcy war es schwer zu ergründen, ob ihn die Erinnerungen traurig machten.
    „Was hat Sie hierher zurückgeführt?“, wollte sie wissen.
    „Ich wurde angeschossen.“
    Sie vergoss beinahe ihren Wein. „Im Dienst?“
    „Einer Mordverdächtigen hat es nicht gefallen, wie die Untersuchungen geführt wurden. Sie hat ihren Zorn an mir ausgelassen.“
    Schockiert starrte sie ihn an. „Eine Frau hat Sie angeschossen?“
    „Auch Frauen können morden.“
    „Davon gehe ich aus.“ Sie musterte ihn, suchte nach abheilenden Wunden oder Spuren von Verletzungen. Sie fand keine. Es war nichts zu sehen, und er hinkte auch nicht. Sie hatte ihn draußen beim Joggen gesehen. Demnach musste es ihm inzwischen wieder besser gehen. Sie spielte mit dem Gedanken, ihn zu fragen, wo er getroffen worden war. Doch die Frage erschien ihr allzu intim. „Ich halte die durchschnittliche Frau nicht für gewalttätig.“
    „Das ist sie auch nicht. Aber es gibt immer Ausnahmen.“
    „Fehlt Ihnen Ihre Arbeit?“
    Mark rutschte unbehaglich auf dem Polster umher, als wollte er eigentlich nicht auf die Frage antworten. „Manchmal. Ein bisschen.“
    „Vermissen Sie die

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