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Leidenschaft und Pfefferkuchen

Leidenschaft und Pfefferkuchen

Titel: Leidenschaft und Pfefferkuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Mann bei der Vorstellung zittert.“ Sie stand auf und streckte sich. „Ich schätze, es ist noch ein Glas Wein übrig. Wollen Sie die Flasche nicht leer machen, wo Sie doch nicht mehr Auto fahren müssen?“
    Er nickte, und sie ging ins Esszimmer und holte die Weinflasche vom Tisch. Als sie zum Sofa zurückkehrte, bekämpfte sie den Drang, sich zu Mark zu setzen. Was würde der Kripobeamte sagen, wenn sie sich plötzlich dicht neben ihn fallen ließ, womöglich sogar direkt auf seinen Schoß? Sie kicherte bei der Vorstellung, wie er entsetzt aufsprang, dabei den Wein über ihr Sofa vergoss und sie total inVerlegenheit geriet. Vermutlich war es das Beste, für sich zu behalten, wie anziehend sie ihn fand.
    „Was ist denn so witzig?“, fragte er.
    „Eigentlich nichts. Ich habe bloß einen verdrehten Sinn für Humor.“
    Er hielt ihr sein Glas hin. Sie beugte sich zu ihm, um einzuschenken, doch anstatt sich darauf zu konzentrieren, starrte sie ihm unwillkürlich in die Augen. Sie glaubte nicht, dass sie vorher schon einmal einen Mann mit grünen Augen kennengelernt hatte. Seine waren wirklich wunderschön – interessant geschnitten und von langen dunklen Wimpern umrahmt.
    „Darcy?“
    Sie hörte ihn ihren Namen sagen, aber sie konnte nicht antworten. Das Herz pochte ihr schmerzhaft in der Brust. Dort verspürte sie auch einen Druck, als ob sämtliche Luft aus dem Raum gesaugt worden wäre. Ihr war unerträglich heiß, und doch zitterten ihr die Beine. Wenn nicht vor Kälte, wovor dann?
    Mark nahm ihr die Weinflasche ab. Sie senkte den Blick und stellte fest, dass sie keinen Tropfen von der hellen Flüssigkeit eingeschenkt hatte. Er stellte sein Glas auf den Tisch, neben die Flasche, während er ihren Blick unverwandt gefangen hielt.
    „Das können wir nicht tun“, verkündete er.
    Sie befeuchtete sich die plötzlich ausgedörrten Lippen. „Was können wir nicht tun?“
    Er fluchte. Ihr wurde bewusst, dass sie sich noch immer zu ihm beugte. Wie eine Idiotin, dachte sie und begann, sich aufzurichten. Aber dann legte er ihr eine Hand auf den Arm und zog sie näher. Sie wusste nicht, in welche Richtung sie sich bewegen sollte. Ihr Schwerpunkt verlagerte sich, und plötzlich geriet sie ins Taumeln.
    Ehe sie sich’s versah, landete sie auf seinem Schoß – genau so, wie sie es sich keine dreißig Sekunden zuvor ausgemalt hatte.
    Mark legte die Arme um sie und zog sie näher an sich. „Du bist nicht die Einzige, die daran gedacht hat“, murmelte er leise, kurz bevor er den Mund auf ihren senkte.
    Einen Moment lang konnte Darcy nicht reagieren. Sie fürchtete, dass sie sich alles nur einbildete. Dass der Wein ihr zu Kopf gestiegen war – so sehr, dass sie und Mark auf einer anderen Ebene der Realität ein normales Gespräch führten, während ihre Fantasie ihr dieses romantische Szenario vorgaukelte.
    Doch es fühlte sich sehr real an, als er sie an sich zog. Sie glaubte nicht, dass ihre Fantasie eine solch überwältigende Kombination aus Hitze und Begierde kreieren konnte.
    Wie sie geahnt hatte, küsste er traumhaft gut. Sanft und doch fest, warm und verlockend. Er forderte nicht, hielt sich nicht zurück, ließ ihr keine Zeit zum Nachdenken. All das war genau so, wie sie es sich gewünscht hatte. Seine Lippen bewegten sich an ihren in einem sinnlichen Rhythmus, den sie bis in die Zehenspitzen spürte. Sein Duft, sein harter Körper an ihrem, seine Arme, die sie an sich drückten, all das war ungewohnt und fremdartig, aber auch unglaublich toll und sehr willkommen.
    Sein Kuss blieb unaufdringlich, doch trotz des zarten Drucks fühlte sie sich von Verlangen überwältigt. Hitze durchströmte sie mit einer Intensität, die sie nie zuvor erfahren hatte. Sie wusste, dass die Lage der Dinge, so unerwartet sie sich auch gewendet haben mochte, real war.
    Jede Zelle ihres Körpers schrie geradezu danach, sich auf diesen Mann einzulassen. Darcy versuchte, sich zu ermahnen, dass sie vorsichtig sein musste, um ihn nicht zu verschrecken. Dass sie wenigstens ein kleines bisschen vernünftig bleiben sollte. Dass es fünf Jahre her war, seit sie mit einem Mann zusammen gewesen war, und sie vergessen hatte, wie man es anstellte.
    Nichts von alldem zählte. Nicht, als sein Mund über ihren glitt, vor und zurück, ganz langsam, so unendlich langsam.
    Mark neigte den Kopf, um seine Zärtlichkeiten zu vertiefen. Instinktiv öffnete sie die Lippen, damit er sie inniger küssen konnte. Sie brauchte diese Intimität ganz dringend.

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