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Leidenschaft und Pfefferkuchen

Leidenschaft und Pfefferkuchen

Titel: Leidenschaft und Pfefferkuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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zurück zu ihrem Zimmer.
    Mark blickte ihr nach. „Jetzt verstehe ich, warum du das tust.“
    Darcy schniefte und räusperte sich. „Ich will einfach helfen. Ich habe wenig Geld, also gibt es nicht viele andere Möglichkeiten.“
    „Zeit kann kostbarer sein.“
    Sie wandte sich wieder dem Schmuck zu. „Niemand sollte über Weihnachten im Krankenhaus sein. Wir sollten schauen, dass wir es denen, die es sein müssen, so schön wie möglich machen. Das Weihnachtsfest ist eine Gelegenheit, Solidarität zu zeigen.“
    Er fragte sich, mit wem sie die Feiertage verbringen würde. Schließlich waren ihre Eltern tot, und zu ihrem Thanksgiving-Dinner waren keine sonstigen Angehörigen erschienen.
    Doch er erkundigte sich nicht danach. Es gab Dinge über sie, die er nicht wissen wollte. Sie hätten zu einer Nähe geführt, die ihm unangenehm war. Er musste sich erst noch mit der Tatsache arrangieren, dass er eingewilligt hatte, ihr ein Freund zu sein. Während seiner Kindheit in Whitehorn hatte er soziale Kontakte nicht sonderlich gepflegt. Seit seiner Rückkehr war die einzige Geselligkeit, auf die er sich einließ, ein allwöchentliches Basketballspiel am Sonntagmorgen.
    „Was hat dich so ernst gemacht?“, fragte Darcy.
    „Ich habe bloß gerade daran gedacht, dass ich eigentlich nie hierhergepasst habe. Ich hatte noch nie was mit diesem Cowboykram am Hut.“
    „Erstaunlich. Immerhin geht deine Schwester mit dem Rodeozirkus auf Tour.“
    Verblüfft fragte er: „Woher weißt du von meiner Schwester?“
    „Ich, nun …“ Darcy stand auf und betrachtete den Baum. „Ich denke, wir sollten jetzt die Lichterketten anlegen.“
    „Moment mal! Nicht so hastig.“ Er packte sie am Arm und drehte sie zu sich um. „Wer hat dir von Maddie erzählt?“
    „Da ist nichts weiter dabei.“ Sie starrte auf seine Brust. „Es hat einiges Gerede gegeben, als du in die Stadt zurückgekommen bist, und ich habe dich wohl kürzlich gegenüber Janie erwähnt. Immerhin hatte ich dich ziemlich impulsiv zu Thanksgiving in mein Haus eingeladen, und ich wollte sichergehen, dass du nicht gefährlich bist. Zumindest nicht im Sinne von bedrohlich.“
    Er beugte sich näher zu ihr. „Dir war nicht klar, dass ich so unwiderstehlich im Bett bin?“
    Sie sah ihm unverwandt in die Augen. „Du hast ein übersteigertes Selbstwertgefühl.“
    „Hast du etwa nicht in Ekstase meinen Namen geschrien?“
    Sie wandte den Blick als Erste ab. „Also, zurück zu den Lichterketten.“
    „Okay. Sag an.“
    Sie begannen an der Baumspitze. Er drapierte die Lichterketten, während sie ihm Anweisungen gab. Ihm gefielen der Klang ihrer Stimme und die Tatsache, dass ihr Interesse an ihm groß genug war, um sich heimlich nach ihm zu erkundigen.
    Weil Darcy so pingelig war, dauerte es eine ganze Weile, bis alle Lichter zu ihrer Zufriedenheit angebracht waren. Danach wandte sie sich dem Behang zu. Obwohl sie so klein war, bestand sie darauf, den Schmuck sogar ganz oben selbst anzubringen. Dazu musste sie sich auf Zehenspitzen stellen und gehörig strecken, was bedeutete, dass ihr Sweater hochrutschte und einen Streifen nackter Haut an Bauch und Rücken entblößte.
    Mark trat zurück, um den Anblick zu genießen. Da er in absehbarer Zeit keine sexuelle Zuwendungen von ihr erwarten konnte, musste er sich mit dem Quäntchen Erotik begnügen, das hier und da für ihn abfiel.
    Sie diskutierten darüber, wo die bemalten Lebkuchenmänner platziert werden sollten. Dann, um sie zu provozieren, hängte Mark willkürlich mehrere Papiersterne an andere Zweige um.
    Darcy sah einen Jungen auf Krücken über den Korridor kommen. Er war etwa neun oder zehn und sehr dünn. Um ihn zu erheitern, stemmte sie verärgert die Hände in die Hüften und erklärte mit erhobener Stimme: „Unter diesen Bedingungen kann ich nicht arbeiten.“ Dramatisch warf sie den Kopf zurück und starrte zur Decke hinauf. „Ich bin Künstlerin. Du darfst meinen Schaffensdrang nicht einfach stören! Der war doch gerade so schön im Fluss.“
    „Dann gehe ich lieber aus dem Weg, bevor ich noch in diesen Fluss trete und nasse Füße kriege“, murmelte Mark. Er ging zu dem Jungen und hockte sich vor ihn hin. „Frauen! Machen sie dich auch manchmal wahnsinnig?“
    Der Junge lachte und nickte stumm.
    Mark holte zwei Stück Holzschmuck aus der Hemdtasche. Er wusste, dass Darcy die Unterhaltung verfolgte, aber er sah kein Problem darin. Er war überzeugt, dass sie sich auf sein Spielchen einließ. „Ich lenke

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