Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leidenschaft und Pfefferkuchen

Leidenschaft und Pfefferkuchen

Titel: Leidenschaft und Pfefferkuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
einzige Tag, an dem ich ausschlafen kann.“
    Er deutete wortlos zum Weihnachtsbaum.
    Darcy seufzte und versprach: „Ich werde da sein.“
    Während er zu seinem Truck ging, stellte er überrascht fest, wie sehr er sich darüber freute, dass sie vorbeikommen wollte, um sich das Spiel anzusehen. Nun musste er nur noch die Nacht überstehen und die Dämonen nicht gewinnen lassen.
    Darcy traf um kurz vor halb neun bei der Basketballanlage ein und brachte milde Gaben mit. Irgendetwas an Marks Verhalten im Krankenhaus am vergangenen Abend hatte ihr nämlich ein schlechtes Gefühl beschert. Sie wollte die Dinge zwischen ihnen richtigstellen, was nicht leicht war, da sie nicht wusste, was falsch gelaufen war. Deshalb setzte sie das einzige Mittel ein, das sich ihres Wissens unfehlbar positiv auf eine Clique von Männern bei Sport und Spiel auswirkte: Zimtschnecken.
    Während der wenigen Meilen Fahrt von ihrer Wohnung zu der neuen Sportanlage hatte ihr der Duft der frisch gebackenen Leckereien das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Aber sie war standhaft geblieben. Denn sie beabsichtigte, durch ein gemeinsames Frühstück mit den Männern eine Verbindung herzustellen.
    Eigentlich hätten wir zusammen in einem Auto fahren können, dachte sie, während sie neben Marks Truck einparkte. Aber er hatte es ihr nicht angeboten, und sie wollte sich ihm nicht aufdrängen. Er akzeptierte ihre Bitte, nicht länger ein Liebespaar, sondern nur noch gute Freunde zu sein. Doch sie spürte, dass eine platonische Beziehung nicht gerade ganz oben auf seiner Wunschliste stand, und wollte den Bogen nicht überspannen. Die Behauptung, dass sie im Leben bisher ausgezeichnet ohne Mark ausgekommen war, fand sie noch nicht einmal selbst glaubhaft. Zum Teufel mit ihm dafür, dass er mir so unter die Haut geht!
    Sie trug die pinkfarbene Schachtel mit dem Gebäck, einen Stapel Wegwerfbecher und mehrere Thermoskannen zum Haupteingang hinein und folgte dem Stimmengewirr und Gelächter zu einer der Trainingsanlagen. In der Tür blieb sie abrupt stehen – überwältigt von so viel Männlichkeit auf engem Raum.
    Sie pickte Mark auf Anhieb heraus. Ihre Augen fokussierten sich sofort auf ihn, als wären sie ferngesteuert und auf ihn programmiert. Den anderen Männern schenkte sie kaum Beachtung. Sie sahen alle gut aus in ihren Shorts und übergroßen T-Shirts, aber nur Marks Anblick ließ ihr Herz schneller schlagen.
    Er drehte sich zum Eingang um und blickte ihr entgegen. Unwillkürlich hielt sie den Atem an und wartete darauf, dass sich Verlangen auf seinem Gesicht zeigte. Leider behielt er, was auch immer er empfinden mochte, ganz für sich. Doch dann grinste er und winkte sie zu sich. „Hey, Darcy, was hast du da in der Box?“
    Sie bedachte ihn mit einem finsteren Blick. „Kein ’Guten Morgen. Schön, dich zu sehen’? Bloß ’Was hast du da in der Box’?“
    Josh Anderson schlenderte zu ihnen. „Morgen, Darcy. Schön, dich zu sehen. Was hast du da in der Box?“
    Sie drehte Mark den Rücken zu. „Manche Leute haben gute Manieren. Manche Leute nehmen sich Zeit für Höflichkeit. Guten Morgen, Josh. Ich habe Zimtschnecken gebacken und Kaffee mitgebracht.“
    „Die Frau ist eine Göttin.“ Er griff nach der Pappschachtel, öffnete sie und schnupperte. „Mm, das riecht köstlich!“
    Mark rückte näher. „Josh glaubt nur, dass du eine Göttin bist. Ich weiß zufällig, dass es stimmt.“
    „Oh, bitte, verschone mich mit solchen Floskeln.“ Darcy rümpfte die Nase, um zu beweisen, dass sie kein bisschen beeindruckt war, obwohl sie ein Flattern im Magen und ein Zittern in den Beinen verspürte.
    Zimtschnecken und Kaffee wurden fast ganz verzehrt, bevor das Spiel begann.
    Darcy setzte sich auf die Tribüne und sah zu. Die Männer gingen gehörig zur Sache, drängelten und schubsten einander, jubelten über eigene Treffer und buhten den Gegner aus.
    Als der Ball zu Darcy sprang, warf sie ihn gekonnt zurück ins Feld und erntete dafür Applaus. Nach mehreren deftigen Kraftausdrücken von einigen Spielern mahnte Josh: „Vorsicht, Lady anwesend!“ Und sogar Mark neckte Darcy, weil sie sein Team hin und wieder anfeuerte.
    Sie nippte an ihrem Kaffee und genoss das Gefühl der Zugehörigkeit. Sie wusste, dass es nur vorübergehend war, aber für den Augenblick tat es ihr sehr gut. In den letzten fünf Jahren hatte sie eigentlich nirgendwo dazugehört. Sie war so damit beschäftigt gewesen, für sich und Dirk zu sorgen, dass ihr keine Zeit für ein

Weitere Kostenlose Bücher