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Leidenschaft und Pfefferkuchen

Leidenschaft und Pfefferkuchen

Titel: Leidenschaft und Pfefferkuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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paar Wochen niedergelassen. Sie hat viele Freunde dort.“
    „Siehst du sie oft?“, erkundigte Darcy sich interessiert.
    „Nein. Ihr gefällt es im Rodeozirkus. Aus irgendeinem Grund liegt es ihr nicht, lange an einem Ort zu bleiben.“
    „War sie als Kind auch schon so?“
    „Ein bisschen. Sie hat Pferde schon immer geliebt.“
    „Im Gegensatz zu ihrem großen Bruder“, neckte sie.
    „Da hast du recht. Ich habe eigentlich nichts gegen Gäule, aber ich begreife die Begeisterung nicht. Und warum jemand sein Leben damit verbringen will, auf Küheaufzupassen, übersteigt erst recht mein Fassungsvermögen. Sie sind dumm und riechen schlecht.“
    Sie lachte. „Du verunglimpfst einen der wichtigsten Wirtschaftszweige von Montana.“
    Mark zwinkerte ihr zu und richtete die Aufmerksamkeit wieder auf die Straße. „Versteh mich nicht falsch. Ich mag ein anständiges Steak genauso gern wie jeder andere Mann, aber das bedeutet nicht, dass ich meiner Mahlzeit zu Hufe begegnen möchte.“
    „Nur gut, dass du damals nach New York gegangen bist. Sonst hättest du mit deinem Spott noch die Nachbarn gegen dich aufgebracht.“
    „Maddie zieht mich ständig deswegen auf“, gestand er ein. „Sie sagt, dass ich unmöglich hier geboren sein kann. Sie meint, dass unsere Eltern mich irgendwo drüben im Osten am Straßenrand aufgelesen haben und es ihnen einfach zu peinlich war, es jemandem zu gestehen.“
    Darcy lachte laut. „Sie scheint sehr witzig zu sein. Ich möchte sie irgendwann gern kennenlernen.“
    „Ich hätte auch nichts dagegen, sie mal wieder zu sehen.“ Er runzelte die Stirn. „Es ist eine ganze Weile her. Nach dem Tod unserer Eltern haben wir uns aneinandergeklammert. Wir hatten eine Großtante, June, eine unglaubliche Frau. Für uns war sie uralt, aber trotzdem echt cool.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Sie hat uns gern besucht. Zuerst nur für ein verlängertes Wochenende, dann immer öfter für mehrere Wochen am Stück. Schließlich hat sie mehr Zeit bei uns als in ihrer eigenen Wohnung verbracht. Sobald ich mit dem College fertig war, ist sie in unser Haus eingezogen, damit ich nach New York gehen konnte.“
    Versonnen bemerkte Darcy: „Du hast ein paar wunderschöne Erinnerungen – als Ausgleich für die schlechten.“
    „Da könntest du recht haben.“
    Sie fragte sich, ob er sie nur als Ausgleich zu seinen Erinnerungen an Sylvia betrachtete oder ob er ihr einen eigenständigen Platz einräumte. Laut erkundigte sie sich stattdessen: „Was ist aus deinem Haus geworden? Das, in dem du aufgewachsen bist.“
    „Wir haben es nach Junes Tod verkauft und uns den Erlös geteilt. June hat uns ihren ganzen Besitz vermacht. Ich habe alles Maddie gegeben, damit sie sich einen Truck mit Trailer und dazu die Ausrüstung kaufen konnte, die sie für ihre Rodeo-karriere brauchte.“
    „Das klingt ganz so, als ob ihr beide auch sehr schnell erwachsen werden musstet“, sagte sie leise. „Wichtige Menschen zu verlieren trägt dazu bei.“
    „Es hat mich gelehrt, selbstgenügsam zu sein“, erwiderte Mark. „Ich bedaure die Verluste, aber nicht die Lektionen.“
    Ich habe etwas ganz anderes gelernt, dachte Darcy traurig. Anstatt autonom zu sein, wollte sie dazugehören – ein Teil von etwas sein, das größer war als sie selbst. Sie bezweifelte, dass Mark ihren Wunsch nach Heim und Herd, nach einer Familie teilte. In dieser Hinsicht hatte er seine Lektion bereits gelernt.
    Es war ein wunderschöner Heiligabend. Die Nacht war kalt und klar und verhieß mehr Schnee für den Weihnachtsmorgen. Das Dinner war gut gelungen, obwohl genügend übrig blieb, um die halbe Bevölkerung von Whitehorn zu sättigen.
    Nun saßen Darcy und Mark aneinandergekuschelt auf dem Sofa, betrachteten den vollkommenen Weihnachtsbaum und beobachteten, wie die Lichter im Halbdunkel funkelten.
    „Dieser Baum sollte eine Diät machen“, bemerkte Mark.
    Sie seufzte übertrieben schwer und beklagte sich: „Und ich dachte, es wäre ein perfekter Moment! Dieser Baum ist nicht zu dick. Er ist bloß ein bisschen breit an der Basis.“
    „Er ist birnenförmig.“
    Darcy betrachtete das Gewächs mit kritischem Blick. Okay, ganz unten befand sich eine überproportionale Anzahl von weit ausladenden Zweigen. Trotzdem gehörte der Baum ihr, und sie liebte ihn. „Hättest du mich den ganz großen nehmen lassen, müsstest du dich jetzt nicht darüber beklagen, dass er zu dick ist.“
    Er küsste sie flüchtig. „Hätte ich dich den großen

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