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Leidenschaft und Pfefferkuchen

Leidenschaft und Pfefferkuchen

Titel: Leidenschaft und Pfefferkuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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will er dir keinen Heiratsantrag machen.
    „He, was ist denn? Geht’s dir nicht gut?“
    „Doch, blendend. Heiligabend wäre großartig.“
    Sie fragte sich, ob sie normal klang. Oder hörte er das Zittern in ihrer Stimme? Dieses Zittern beruhte nicht etwa auf Angst vor einem Antrag. Vielmehr war zu befürchten, dass er gar nicht daran dachte, sie zu heiraten. In dieser Sekunde wurde ihr bewusst, wie sehr sie sich wünschte, seine Frau zu werden. Weil sie sich in ihn verliebt hatte.

13. KAPITEL
    „Also, die Sache ist die, dass ich noch nie jemanden zu Dirk mitgenommen habe“, erklärte Darcy. „Ich habe keine Ahnung, was er denken oder sagen wird. Ich weiß, dass wir beide nur Freunde sind, aber du bist trotzdem ein Mann, und das könnte eine große Wirkung auf ihn haben.“
    „Meinst du?“, fragte Mark gelassen nach, ohne den Blick von der Straße zu lösen.
    Sie nickte, auch wenn er es nicht sehen konnte. „Sicher. Er hat zwar geistige Entwicklungsstörungen, aber vom Körper her ist er ein normaler vierzehnjähriger Junge. Da sind Hormone im Spiel. Nicht, dass er bisher irgendein Interesse an der ganzen Geschichte zwischen Jungs und Mädchen zeigt. Daran will ich auch gar nicht denken. Das ist für mich ein Albtraum in spe. Mir geht es darum, dass …“
    Mark warf ihr ein flüchtiges Lächeln zu. „Darcy, ich weiß, worum es dir geht. Vielleicht kommt Dirk ausgezeichnet damit klar, mich kennenzulernen. Vielleicht fühlt er sich aber auch bedroht. Ich werde es nicht persönlich nehmen, falls Letzteres eintrifft. Ich verspreche, dass ich mein Bestes geben werde, damit er mich mag. Würdest du dich jetzt bitte beruhigen, bevor du noch einen Herzinfarkt kriegst?“
    „Mir geht es bestens.“
    „Das stimmt nicht. Wenn du weiter so mit den Füßen scharrst, scheuerst du noch das Bodenblech durch.“
    „Was?“ Sie senkte den Blick und stellte fest, dass ihre Beine vor laute Nervosität zuckten. „Vielleicht bin ich ein kleines bisschen angespannt“, gestand sie ein. „Es ist nur, weil ich noch nie in so einer Situation war.“
    „Es wird alles gut“, versprach er.
    Er hat gut reden, dachte Darcy. Er wusste schließlich nicht, dass für sie wesentlich mehr auf dem Spiel stand, als es nach außen hin den Anschein hatte. Sie wünschte sich verzweifelt, dass bei der bevorstehenden Begegnung alles glattlief. Denn sie hatte nur dann eine Chance auf eine längerfristige Beziehung mit ihm, wenn er mit ihrem Bruder zurechtkam. Und die Erkenntnis, dass sie in Mark verliebt war, führte unweigerlich zu dem Wunsch, die Verbindung so lange wie nur möglich andauern zu lassen.
    Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass sie ihm derart verfallen war. Dabei sollte es sie eigentlich nicht überraschen, nach allem, was sie zusammen durchgestanden hatten. Es musste einen guten Grund dafür geben, dass sie ihre fünfjährige Ära der Enthaltsamkeit mit ihm beendet hatte. Zum Teil beruhte es auf sexueller Chemie, aber es steckte mehr dahinter. Sie fühlte sich angezogen von Marks Stärke – die körperlich wie emotional auf sie wirkte. Sie mochte seine Persönlichkeit und die Art, in der er sein Leben führte. Sie bewunderte ihn. Und dazu kam das kleine Detail, dass er nett anzusehen war. Außerdem war er verdammt gut im Bett. Was gab es da also nicht zu mögen?
    Die Frage war, ob sie ihm von ihren Gefühlen erzählen sollte. Bisher wehrte sie sich mit Haut und Haaren dagegen. Schließlich hatte er kürzlich eine furchtbare Erfahrung mit einer Frau durchgestanden, die er hatte heiraten wollen. Darcy war sich nicht ganz sicher, ob er das Erlebte bereits vollständig überwunden hatte. Und wenn doch, suchte er womöglich gerade eine Lückenbüßerin. Beide Möglichkeiten gaben ihr keinen Anlass, ihr Herz aufs Spiel zu setzen.
    Bevor sie Gelegenheit hatte, sich zu beruhigen, bog er auf den Parkplatz der Schule ein. Innerhalb von gefühlten Sekunden erreichten sie den Aufenthaltsraum, in dem Dirk zusammen mit mehreren seiner Schulfreunde wartete. Sie hatte ihn vorgewarnt, dass sie einen Freund mitbringen wollte, und nun beobachtete sie seine Reaktion voller Spannung.
    Langsam kam er ihnen entgegen. Ihr Herz schwoll vor Liebe, als sie in sein vertrautes Gesicht blickte. Er war groß und gut aussehend und offensichtlich glücklich. Er grinste sie an. Sie warfen sich einander in die Arme und drückten sich gegenseitig.
    Dann wich sie zurück und sagte: „Dirk, das ist Mark. Er wohnt bei mir gleich nebenan. Er ist

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