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Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney

Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney

Titel: Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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den letzten drei Jahren gern den Telefonhörer genommen und dich einfach angerufen hätte? Ich wollte es jeden einzelnen Tag ihres Lebens tun, aber ich konnte nicht. Indem du mich zur Verbrecherin und Lügnerin gestempelt hattest, hast du es mir unmöglich gemacht. Du hast mich aus deinem Leben ausgeschlossen. Du hast mich für ein Verbrechen verantwortlich gemacht, das ich nicht begangen habe.“
    „Du lügst!“, schrie er. „Du lügst andauernd. Niemals wolltest du mir von meiner Tochter erzählen. Das weiß ich. Ich sehe es in deinen Augen. Du wolltest dieses letzte Mittel der Macht, das dir blieb, aufrechterhalten. Deine ultimative Rache war, mir das zu stehlen, was mir am meisten bedeuten würde, … mein Kind.“
    Charlotte schnappte nach Luft. „Ich habe sie dir nicht gestohlen! Du hast sie weggeworfen, als du mich wegwarfst.“
    „Wann hattest du zum ersten Mal den Verdacht, schwanger zu sein?“
    „Ich war überfällig und machte mir langsam Sorgen. Ich weiß, dass Kondome nicht hundertprozentig sicher sind, und obwohl ich angefangen hatte, die Pille zu nehmen, wusste ich nicht, ob sie schon sicher wirkte, als wir … als wir …“, sie befeuchtete ihre trockenen Lippen mit der Zungenspitze. „Als du an jenem Abend in die Galerie kamst, wollte ich dir von meinem Verdacht erzählen, aber du hattest ja bereits deinen eigenen Verdacht …“
    Damon rang mit sich, um sie nicht zu unterbrechen. Er wollte sich verteidigen, doch inzwischen sah er ein, dass sie sich in einer schwierigen Situation befunden hatte.
    „Sicher wusste ich erst, dass ich schwanger war, als ich schon wieder in Sydney war“, fuhr sie fort und strich Emily das Haar aus dem Gesichtchen.
    Wieder senkte sich Stille über sie.
    „War das deine Absicht?“, fragte er. „War das deine Art, dir einen Millionär zu angeln?“
    Zornig funkelte sie ihn an. „Wie kannst du so etwas sagen? Ich steckte mitten im Studium. Abgesehen davon, wieso hätte ich dir unsere Tochter dann vorenthalten sollen?“
    Verzweifelt sah Damon aus dem Fenster hinaus in die Lichter der Stadt. Es regnete, und die eisige Kälte erinnerte ihn daran, wie weit weg von zu Hause er war. Innerhalb so kurzer Zeit hatte sich sein ganzes Leben verändert, und die Witterungsumstände spiegelten diese gefühlsmäßige Veränderung vollkommen wider.
    Er war Vater.
    Er hatte Verantwortung zu tragen, selbst wenn er sich damit an eine Frau band, die ihn und seine Familie betrogen hatte.
    Ja, er begehrte sie noch immer. Sie war wie ein Feuer in seinem Blut, und dass sie sein Kind geboren hatte, machte die Sache nur noch schlimmer. Damit waren sie so innig miteinander verbunden, ihr Blut war vereint im Körper ihres Kindes, ihre Zukunft auf immer verknüpft durch die gemeinsame Sorge um ihre zarte, wunderschöne Tochter, die gerade zwischen ihnen ruhte.
    Er wusste, dass seine Mutter außer sich vor Freude wäre, wenn sie erfuhr, dass sie eine Enkeltochter hatte, besonders nach dem Verlust von Eleni. Wie wunderbar würde Emily den Schmerz seiner Mutter lindern …
    „Wenn die Ausstellung vorbei ist, fahren wir nach Santorin“, bestimmte Damon.
    Entgeistert starrte sie ihn an. „Ich fahre nirgendwo mit dir hin.“
    Ungerührt erwiderte er ihren Blick. „Doch, das wirst du. Denn ansonsten, und das schwöre ich, wirst du deine Tochter nie wiedersehen.“
    Charlotte schluckte schwer. „Das kannst du doch nicht machen …“
    „Ich kann und ich werde. Du hast mein Kind in einer unsicheren Umgebung aufgezogen. Tagtäglich ist sie unzähligen Gefahren ausgesetzt. Wer weiß, welche Überraschungen mich noch in deiner Wohnung erwarten.“
    Charlotte sank das Herz. Auf Stacey war kein Verlass. Es war nie ganz ausgeschlossen, dass sie ein heilloses Chaos anrichtete. Bang saß Charlotte auf ihrem Sitz und blickte aus dem Fenster, als sie vor dem Haus vorfuhren.
    Das Schlafzimmerlicht brannte, was bedeutete, dass Stacey ihr Angebot angenommen hatte, die Nacht hier zu verbringen.
    Unendlich vorsichtig hielt Damon Emily auf dem Arm. Char lotte kamen die Tränen, als sie die Tür aufschloss.
    Sie hörte eine Männerstimme, die raunte: „Komm schon, Baby … Ich zahle dir auch das Doppelte …“
    Abrupt zog Charlotte die Tür wieder zu. „Wir können da nicht reingehen …“
    Damon presste die Lippen aufeinander. „Deine Schwester?“
    Sie nickte, das Gesicht gerötet vor Scham.
    „Wie oft kommt so etwas vor?“, wollte er wissen.
    Obschon sie wusste, dass er ihr sowieso nicht glauben

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