Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney

Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney

Titel: Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
Vom Netzwerk:
würde, versuchte sie sich zu verteidigen. „Es ist das erste Mal.“
    Natürlich glaubte er ihr nicht. Kopfschüttelnd trug er das Kind wieder hinunter.
    Charlotte folgte ihm auf dem Fuße. „Damon … Ich schwöre, Stacey hat das noch nie hier gemacht. Sie würde mir so etwas normalerweise nicht antun.“
    Er schenkte ihr einen müden Blick und zog sein Handy hervor. „Deiner Schwester kann man genauso wenig vertrauen wie dir. Wie konntest du unsere Tochter in solchen Umständen aufwachsen lassen?“
    Tränen rannen ihr über die Wangen. „Sie hat versprochen, sich Hilfe zu suchen. Sie hat mir ihr Wort darauf gegeben.“
    „Hilfe wofür?“, fragte Damon.
    Charlotte begriff, dass sie sich verraten hatte, und es schnürte ihr die Kehle vor Angst zu.
    „Hilfe wofür?“, wiederholte er.
    Charlotte senkte den Blick. „Sie ist heroinabhängig. Als unsere Mutter krank wurde, ist Stacey in zwielichtige Kreise abgerutscht. … Ich habe versucht, sie da rauszuholen, aber vergeblich, … mit ihr geht es immer weiter bergab.“
    „Und um ihre Sucht zu finanzieren, verkauft sie ihren Körper?“ Wutentbrannt fuhr er zu ihr herum. „Und du hast zugelassen, dass meine Tochter das mit ansieht?“
    „Ich hatte keine andere Wahl“, erklärte sie. „Was hätte ich tun sollen? Meine Schwester im Stich lassen? Sie ist alles, was mir außer Emily an Familie geblieben ist. Und ich will, dass Emily ihre Tante kennt. Ich habe alles getan, um Stacey zu hel fen, auch wenn ich mir damit womöglich geschadet habe.“
    „Du hast meiner Tochter damit geschadet.“
    „Ich hatte keine andere Wahl!“, fauchte sie ihn an. „Weißt du eigentlich, wie es sich anfühlt, zusehen zu müssen, wie sich jemand, den man liebt, selbst zerstört? Zu wissen, vollkommen machtlos zu sein? Ich habe gebettelt, ich habe geschimpft, ich habe ihr Chance um Chance gegeben, aber sobald ich nicht hinsehe, lässt sie mich im Stich.“
    „Dann schreib sie ab.“
    Sie warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. „So wie du mich abgeschrieben hast?“
    „Ich hielt dich für schuldig. Weshalb hätte ich die Beziehung aufrechterhalten sollen?“
    „Du machst es dir verdammt leicht, nicht wahr? Jeder, der sich nicht benimmt, wie es dir passt, wird aus deinem Leben verbannt. Aber sie ist meine Schwester, meine einzige Verwandte außer Emily. Und ich schreibe sie nicht einfach so ab, wie du mich abgeschrieben hast. Sie ist schwach, ja, aber sie braucht Hilfe. Und die werde ich ihr nicht verweigern.“
    „Und ich lasse nicht zu, dass meine Tochter in so einer Umgebung aufwächst.“ Der Wagen hielt. „Emily und du, ihr werdet nicht mehr in eure Wohnung zurückkehren. Ich werde dafür sorgen, dass eure Sachen sofort in mein Hotel gebracht werden.“
    „Ein Hotel ist auch nicht gerade die richtige Umgebung für ein Kleinkind“, wandte Charlotte ein, als sie ins Taxi stieg.
    „Immer noch besser als eine billige Absteige mit einer zweifelhaften Tante.“ Vorsichtig bettete er Emily zwischen sie.
    „Ich sagte bereits, dass Stacey das noch nie gemacht hat. Sie hatte versprochen, in die Entzugsklinik zu gehen. Ich wollte ihr die neue Klinik bezahlen. Nur deshalb habe ich dein Geld überhaupt angenommen. Die Klinik ist teuer, und eigentlich könnte ich mir so etwas gar nicht leisten …“
    „Du hast mein Geld für diese Hure ausgegeben?“
    „Es reicht, Damon. Du sitzt schön bequem da oben in deinem Elfenbeinturm. Was weißt du denn schon vom Leben? An dere zu verurteilen fällt dir leicht. Aber was hättest du nicht alles getan, um deine Schwester wieder gesund zu machen?“
    Das verschlug ihm die Sprache. Sie hatte recht. Alles, aber wirklich alles, hätte er darum gegeben, Eleni gesund zu machen. Doch mit keinem Geld der Welt hätte er das schaffen können.
    „Du hast keine Ahnung vom wirklichen Leben, Damon. Ich habe alles Mögliche getan, um meiner Schwester zu helfen. Sie hat mir das Herz so oft gebrochen, und trotzdem werde ich sie niemals aufgeben. Es ist nicht meine Art, Menschen aufzugeben, so wie du mich nur aufgrund eines schwammigen Verdachts aufgegeben und unsere Beziehung einfach weggeworfen hast. Du hast mir nicht einmal die faire Chance gegeben, mich zu verteidigen. Du hast deine Meinung gehabt, und daran hast du nicht gezweifelt. Ich war schuldig, weil du mich für schuldig halten wolltest.“
    „Ich wollte nicht, dass du schuldig bist“, widersprach Damon. Tief in seinem Inneren jedoch fragte er sich zum ersten Mal, ob das wirklich

Weitere Kostenlose Bücher