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Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Fox
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während die eher praktisch veranlagte Tamsin eindeutig Matt favorisierte. Fern hatte allerdings den Verdacht, dass die Hoffnung auf reduzierte Tierarztrechnungen etwas damit zu tun hatte.
    Sie spielte an ihren silbernen Armreifen herum. «Ich habe absolut keine Ahnung. Ich weiß nur, dass es nicht Seb sein kann.»
    «Definitiv!», stimmte Tamsin ihr zu. «Der ist niemals der Richtige. Nicht nach dem, was er dir angetan hat. Dieser Mistkerl.»
    «Ja, Mistkerl», stimmte Chloe mit ein.
    «Ich frage mich die ganze Zeit, ob es nicht doch Matt ist? Bei Zoes Hochzeit hatte ich den Eindruck, er will mir sagen, dass er immer noch was für mich empfindet. Aber er ist verlobt, also kann ich ihn schlecht darauf ansprechen. Das wäre nicht fair.» Fern kaute auf ihrem Daumennagel herum. «Irgendwie stecke ich fest, wenn ich ehrlich sein soll.»
    Tamsin beugte sich herüber und zog Fern den Daumen vom Mund weg. «Hör auf damit. Das ist eine abscheuliche Angewohnheit.»
    «Du würdest auch auf deinen Nägeln herumkauen, wenn dir die Liebe deines Lebens abhandengekommen ist!»
    Tamsin legte die Stirn in Falten. «Du scheinst dich ja richtig in diese Prophezeiungssache reingesteigert zu haben, Schwesterchen. Vielleicht solltest du es dem Schicksal überlassen? So von wegen,
que sera
und so?»
    «Quatsch!», widersprach Chloe. «Sie muss dem Schicksal nachhelfen. Stimmt’s, Fern?»
    «Ich weiß nicht.» Fern seufzte. «Bei meinem Glück stolpere ich vermutlich über den Teppich des freien Willens, und dann wird das mit dem Schicksal nichts mehr. Vielleicht hat Tam ja recht, und ich sollte tatsächlich einfach mal abwarten, was passiert.»
    «Das ist doch Blödsinn!», kreischte Chloe. «Was ist denn los mit dir?»
    «Beruhig dich, Chloe. Denk an deinen Blutdruck», warnte Tamsin sie.
    «Vergiss meinen Blutdruck!», rief Chloe. Vor lauter Eifer hatte sie die Augen weit aufgerissen, und ihre Locken flogen hin und her, als sie ungläubig den Kopf schüttelte. «Du warst doch noch nie so passiv, Fern. Normalerweise bist du die Erste, die eine Gelegenheit beim Schopf packt. Weißt du noch, damals, in Sorrento? Erzähl mir ja nicht, dass du das vergessen hast!»
    Fern schloss die Augen. Sie erinnerte sich noch so gut daran, dass sie manchmal beim leisen Duft von Frangipani-Bäumen glaubte, wieder fünfzehn zu sein, braungebrannt und gelangweilt, unter der heißen italienischen Sonne.
    «Wir haben bei einem von Mums Freunden in seiner Villa in den Hügeln gewohnt», meinte Chloe verträumt. «Wie hieß der nochmal?»
    «Irgendwas total Angeberisches wie Luigi oder Donatello?» Tamsin sah nachdenklich drein.
    «Jedenfalls war er nicht gerade ein Ninja Turtle!», kreischte Chloe. «War er nicht Graf oder so was?»
    Tamsin winkte ab. «Weiß der Geier. Es gab so viele.»
    «Er hieß Graf Antonio da Silva», sagte Fern, die es nie vergessen hatte. Das Schicksal war in jenem Sommer in Gestalt zweier Gärtnerssöhne aufgetreten: braungebrannte Muskeln und verschmitzte brombeerfarbene Augen. Sie hatten stinkende, selbstgerollte Zigaretten geraucht und waren auf knallroten Mopeds durch die Gegend gebraust. Fern und Chloe waren hin und weg gewesen, und als die Jungs sie zu einem Ausflug nach Pompeji einluden, hatten sie sofort zugesagt.
    «Wir wollten gerade hinten auf ihre Mopeds klettern, als du plötzlich wie ein Fallschirmjäger aufgetaucht bist und uns angebrüllt hast, dass wir nicht mitfahren dürfen, du langweilige alte Ziege», erinnerte Chloe ihre Schwester Tamsin.
    «Das war aber auch eine bescheuerte Idee», gab diese zurück. «Jeder weiß, dass Mopeds tödlich sind. Und wie sich herausstellte, hatte ich ja durchaus recht, oder hast du diesen Teil etwa vergessen?»
    «Ja, ja!» Chloe winkte ab. «Du hast ja immer recht, Tamsin. Wird dir das eigentlich nicht manchmal langweilig? Aber was ich sagen will, ist, dass Fern absolut klasse war! Sie hat gesagt, wir würden uns von niemandem irgendetwas verbieten lassen, und dann hat sie den Jungs auf Italienisch zugerufen, dass sie losfahren sollen. Weißt du noch, Fern?»
    Fern nickte. Natürlich erinnerte sie sich. An jenem Nachmittag hatte es einen dieser plötzlichen, heftigen italienischen Regengüsse gegeben, wodurch die staubigen Straßen sofort matschig und rutschig wurden. Und auf dem Rückweg war eines der Mopeds von der Straße gerutscht. Chloe wurde verletzt – nicht schlimm, aber trotzdem …
    «Du bist fast gestorben, Chloe!», warf Tamsin ein. «Das war verdammt leichtsinnig

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