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Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Fox
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Floris-Parfüm-geschwängerte Umarmung zu ziehen, um ihre Älteste zu hören. Chloe jedoch zwinkerte Fern zu und grinste breit.
    «Du musst dir auch keine Sorgen machen, falls Petra krank wird, Mum. Fern kennt da einen tollen Tierarzt!»
    Fern stöhnte. Das war das Problem, wenn man seinen Schwestern nahestand: Manchmal konnten sie Gedanken lesen. Und trotzdem, es konnte doch nichts schaden, Petra mal durchchecken zu lassen, oder?
    Vielleicht war es tatsächlich an der Zeit, dass sie dem Schicksal ein wenig auf die Sprünge half.

[zur Inhaltsübersicht]
Kapitel neun
    D er Tierarzt hat jetzt Zeit für Petra.»
    Fern schluckte nervös. Gestern, nach einem langen Telefonat mit Chloe und mehreren Gläsern Wein, fand sie die Vorstellung großartig, bei Matt einen Termin für Petra auszumachen. Heute, sozusagen bei Tageslicht betrachtet, war sie sich nicht mehr so sicher. Zum einen war es äußerst mühsam gewesen, die Dogge in den Käfer zu quetschen, und zum Zweiten wimmelte es in der Tierarztpraxis von Kleintieren, was den riesigen Hund ganz verrückt machte. Petra festzuhalten, war nicht gerade einfach, wenn nur Zentimeter von ihrem Maul entfernt nette Kätzchen in ihren Körben saßen. Fern hatte inzwischen das Gefühl, ihre Schulter würde sich nie wieder einrenken.
    «Miss Moss?» Die Sprechstundenhilfe klang nun einen Hauch ungeduldig. «Der Tierarzt erwartet Sie.»
    «Oh! Verzeihung!» Fern sprang von ihrem Stuhl und zog Petra vom Boden hoch. O Gott. Es war eine schlechte, schlechte Idee gewesen, hierherzukommen. Nicht nur, dass Ferns schwarzes Wickelkleid inzwischen mit einer dicken Schicht weißer Haare bedeckt war. Nein, während Petra sie quer durchs Wartezimmer zog, löste sich auch noch Ferns Haarspange mit der roten Rose, sodass ihr die Locken wild ins Gesicht fielen. Fern schien dem Border Collie Konkurrenz machen zu wollen, der als Nächster auf Matts Warteliste stand.
    So hatte sie sich das nicht vorgestellt, als sie heute Morgen sorgfältig ihr Outfit zusammengestellt hatte.
    «Tu wenigstens so, als wärst du krank», zischte Fern. Petra jedoch genoss es anscheinend, als Ausbund hündischer Gesundheit ins Behandlungszimmer zu galoppieren und sich auf Matt zu stürzen, den sie schon damals verehrt hatte.
    «He, langsam, langsam, meine Hübsche! Sitz!» Matt wurde von Petras begeisterter Begrüßung schier umgeworfen. Er streichelte die Hündin und sprach sanft zu ihr. Als er den Kopf hob und Fern ansah, war sein Gesichtsausdruck jedoch weniger freundlich und sein Blick kalt.
    «Was genau stimmt nicht mit dem Hund?»
    Fern war ernsthaft verblüfft. Wie wäre es mit: «Hallo, Fern, was für eine nette Überraschung, dich zu sehen?» Aber Matt konnte ihr noch nicht einmal richtig in die Augen sehen.
    «Nun?»
    «Ich passe auf Petra auf, während meine Mutter unterwegs ist, und sie will überhaupt nichts mehr fressen», improvisierte sie spontan. «Ich mache mir echt Sorgen. Sie hat ihren Napf seit Tagen kaum angerührt.»
    Beide betrachteten sie den Hund, der nun zufrieden ausgestreckt am Boden lag. Mit jedem Schwanzwedeln wackelte ihre Speckschicht.
    «Aha», meinte Matt mit frostiger Stimme.
    «Ich habe schon bei ganz vielen Tierärzten nachgefragt!», schwindelte Fern. «Und alle sagen, dass sie nichts finden können. Aber sie ist so alt, und da dachte ich, ich sollte vielleicht was für sie tun. Mum würde mir nie verzeihen, wenn Petra während ihrer Abwesenheit etwas zustoßen würde.»
    Statt einer Erwiderung öffnete Matt Petras Maul und sah sich ihre Zähne genau an. Dann zog er ein Stethoskop aus der Tasche und horchte sie sorgfältig ab. Anschließend tastete er ihren Bauch ab und wog sie. Während der ganzen Untersuchung sah er Fern nicht an, und die Atmosphäre zwischen ihnen war so unterkühlt, dass es Fern nicht überrascht hätte, wenn sich im Behandlungszimmer plötzlich eine Gletscherspalte aufgetan hätte.
    «Vielleicht vermisst sie ihr Frauchen?», schlug Fern verzweifelt vor. Wenn ein paar Strohhalme mit vorbeigeschwommen wären, hätte sie diese dankbar gepackt. «Oder vielleicht mag sie einfach die Hundefuttermarke nicht? Oder –»
    «Diesem Hund fehlt überhaupt nichts», blaffte Matt. «Wenn überhaupt, dann hat sie Übergewicht. Und trotz ihres Alters ist sie bester Gesundheit. Du verschwendest hier meine Zeit.»
    Fern war sprachlos. Der sanfte Matt war immer so entspannt und locker gewesen. Wenn sie sich recht erinnerte, war er während ihrer gesamten gemeinsamen Zeit nicht ein

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