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Leise Kommt Der Tod

Titel: Leise Kommt Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Stewart Taylor
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muss gehen.« Er versuchte sich an ihr vorbeizudrücken, aber sie sprach unbeirrt weiter, sodass er sich den Rest ihrer Rede anhören musste.
    »Tad? Warum hat er … Er wusste, dass er nicht gestohlen worden war. Woher wusste er es? Er muss...« Da dämmerte es ihr, und sie sah, wie Tad erkannte, dass es ihr klar geworden war. »Weil er ihn selbst dort hineingeworfen hat, nicht wahr? Er wusste die ganze Zeit über, wo er sich befand. Aber das bedeutet, dass er... dass Willem Olga umgebracht hat.«
    Tad nickte langsam. »Es war ein Unfall«, sagte er beinahe im Flüsterton. »Er hat das auf keinen Fall geplant.«
    Sweeney starrte ihn an. »Aber wenn er … wenn er Olga getötet hat?« Sie stand auf und verspürte den plötzlichen Impuls, vor ihm wegzurennen. Seine Augen sagten alles, was sie wissen musste. »Dann heißt das, dass du ihn umgebracht hast.«
    Tad stand ebenfalls auf, griff nach ihrem Arm und zog sie an sich, sodass er ihr tief in die Augen sehen konnte, als würde er versuchen, dort etwas zu finden. »Du hast Recht«, sagte er und umklammerte Sweeneys Arm so fest, dass sie aufstöhnte. »Du hast Recht. Ich habe es getan.«

37
    Es war schon fast fünf, als Quinn endlich mit allem fertig war. Er hörte seine Mailbox ab und fand eine Nachricht von Sweeney vor. Zuerst spielte er mit dem Gedanken, beim Museum nach ihr zu suchen, entschied sich dann aber dafür, noch etwas zu warten. Er wollte sich gerade auf den Heimweg machen, als sein Blick auf die Befragungsprotokolle des Museumspersonals in seinem Eingangskorb fiel. Er nahm sich vor, ein zweites Mal nachzuprüfen, wann Cyrus Hutchinson die Eröffnung verlassen hatte. Damit könnte er den genauen Zeitpunkt ermitteln, an dem er mit Willem Keane zusammen die Treppen in den Keller hinuntergegangen war. Er fragte sich, ob vielleicht Keane in jener Nacht etwas gesehen hatte, womöglich sogar Olgas Mörder, und deshalb sterben musste.
    Er überprüfte seine Notizen und fand Hutchinsons Aussage, der zufolge er um halb sieben gegangen war. Es war möglich, dass Willem auf dem Rückweg nach oben etwas gesehen hatte. Natürlich konnte Willem nichts mehr mitteilen, aber Cyrus Hutchinson konnte es. Vielleicht machte es Sinn, seiner Erinnerung etwas auf die Sprünge zu helfen.
    Er wählte die Nummer, die Hutchinson ihm genannt hatte, und fragte die Frau am anderen Ende der Leitung, ob er mit Mr. Hutchinson sprechen könne. Er hörte sie rufen: »Mr. Hutchinson, Telefon!« und dann kam jener an den Apparat und sagte: »Ja?«

    »Mr. Hutchinson, hier spricht Detective Tim Quinn aus Cambridge.«
    Hutchinson machte ein schnaubendes Geräusch, und Quinn konnte seinen Ärger durch die Telefonleitung hindurch spüren. »Mr. Quinn. Man hat von mir verlangt, mitten in der Nacht mein Landhaus zu verlassen. Ich wurde zu wiederholten Befragungen gezwungen , als ob ich ein ordinärer Krimineller wäre. Ich kann mir nicht vorstellen, was für einen Grund Sie haben, mich beim Abendessen zu stören, aber ich hoffe für Sie, dass es ein guter ist.«
    Quinn holte tief Luft. »Mr. Hutchinson, ich weiß, dass Sie genauso daran interessiert sind, Willem Keanes Mörder zu finden wie wir. Ich hatte gehofft, dass wir ein paar Details, die Sie über die Nacht der Eröffnung zu Protokoll gegeben haben, noch einmal durchsprechen könnten. Sie sagten, Sie und Keane seien etwa um Viertel nach sechs in den Keller hinuntergegangen, um den Kanopenkrug anzuschauen. Stimmt das?«
    »Das ist richtig. Ich wollte sehen, wie er ihn aufbewahrte. Ich war zufrieden mit den Sicherheitsvorkehrungen, obwohl ich das natürlich nicht hätte sein dürfen, wie sich bald darauf herausgestellt hat.«
    »Also haben Sie sich den Krug angesehen, und dann hat Keane Sie gegen halb sieben hinausbegleitet?«
    »Nun, ich war bereits nach oben gegangen, um von seinem Büro aus ein Telefonat zu führen«, erklärte Hutchinson. »Ich halte nichts von diesen Mobiltelefonen, wissen Sie. Ich finde sie lächerlich. Ich tätigte also meinen Anruf und dann...«
    »Warten Sie einen Moment. Sie haben bei der letzten Befragung nichts von dem Telefongespräch gesagt.«
    »Wirklich nicht? Ich dachte, ich hätte es erwähnt. Hat Willem nichts davon erzählt?«
    »Nein. Blieb Willem bei Ihnen, während Sie telefonierten?«
    »Nein, das wäre wirklich unhöflich gewesen. Es war ein
Privatgespräch. Sein Assistent, Mr. Moran, hat mir den Weg zum Büro gezeigt und auf mich gewartet, während ich das Gespräch führte.«
    »Wo war Mr. Keane?

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