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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Theorievorlesungen Ortegas auch die komplette Schilderung und Analyse eines Falles.

10.5 Essenzen und Konzepte von Georgos Vithoulkas
    Vithoulkas wurde 1932 in Athen geboren und studierte dort Ingenieurwissenschaften, 1958 kam er als Ingenieur in Südafrika zur Homöopathie. Er studierte anschließend in Südafrika und Indien Homöopathie. 1970 gründete er die „Athenian School of Homoeopathic Medicine“. Ende der 1980er Jahre entwickelte Vithoulkas in Zusammenarbeit mit der Universität von Namur (Belgien) das Vithoulkas Expert System , ein Computersystem, das Repertorisation und Mittelauswahl erleichtern soll. 1995 eröffnete er die „Internationale Akademie für klassische Homöopathie“ auf der Insel Alonissos, wo eine vierjährige homöopathische Ausbildung angeboten wird. 1996 wurde Vithoulkas der „alternative“ Nobelpreis (Right Livelihood Award) verliehen, „für seinen außerordentlichen Beitrag der Wiederbelebung des Wissens homöopathischer Heilung“ und weil er es möglich gemacht habe, „dass die Homöopathie einen Platz unter den Wissenschaften beanspruchen kann, als wirkungsvolle Alternative zur traditionellen Medizin“.
    Vithoulkas nennt zwar außer den klassischen Autoren wie Hahnemann, Kent, Hering und Boericke niemanden als seinen persönlichen Lehrer, zählt aber selbst eine ganze Reihe namhafter Homöopathen zu seinen Schülern, so z.B. Morrison, Geukens oder Scholten.
    Die drei Seinsebenen des Menschen
    Eine der wichtigsten Besonderheiten seines Verständnisses der homöopathischen Krankheitslehre ist die Hierarchie der drei Seinsebenen des Menschen , deren Kenntnis für die Bewertung des Heilungsprozesses entscheidend ist. Der Mensch ist eine in sich geschlossene Einheit, die sich in drei hierarchisch geordnete Seinsbereiche unterteilen lässt; in die geistige Ebene , in die emotionale Ebene und in die körperliche Ebene ( Abb. 10.1 ).
    Abb. 10.1 Dreidimensionales Schema der Existenzebenen des Menschen nach Vithoulkas
    Die folgenden Eigenschaften sollten mit gesunden geistigen Funktionen einhergehen: Klarheit des Ausdrucks, Logik bzw. Folgerichtigkeit der Gedanken und kreativ-schöpferischer Einsatz der geistigen Fähigkeiten zum Wohl der Mitmenschen.
    Krankheit auf der geistigen Ebene spielt sich hierarchisch von Zerstreutheit über Wahnideen bis hin zu vollständiger geistiger Verwirrung ab.
    Gesundheit auf der emotionalen Ebene äußert sich durch Freiheit von leidenschaftlicher Besessenheit und einen Zustand heiterer Gelassenheit bei gleichzeitigem aktivem Interesse am Geschehen ringsum. Störungen zeigen sich v.a. in einem Mangel an Selbstwertgefühl. Krankheit drückt sich in zunehmender Unzufriedenheit, in Angst und Kummer bis zu Depression und Suizidalität aus.
    Die gesunde körperliche Ebene äußert sich im Freisein von Unwohlsein und Schmerzen. Im Sinne einer Rangordnung von leichten bis zu schwerwiegenden Erkrankungen auf der körperlichen Ebene sind die Organsysteme wie folgt hierarchisch einzuordnen:
    Hautsystem,
    Muskelsystem,
    Knochensystem,
    Fortpflanzungssystem,
    Ausscheidungssystem,
    Atmungssystem,
    Verdauungssystem,
    endokrine Drüsen,
    Kreislaufsystem,
    Nervensystem.
    Die Beziehung zwischen den drei Ebenen ist komplex und lässt sich am ehesten in Form eines dreidimensionalen Kegeldiagramms darstellen: der innere Kegel stellt die geistige, der mittlere die emotionale und der äußere die körperliche Ebene dar ( Abb. 10.1 ).
    Beim Heilungsverlauf spielen drei Faktoren eine Rolle: zum einen sollten sich die Symptome innerhalb eines Kegels (geistig, seelisch oder physisch) zu den weniger schwerwiegenden Pathologien verschieben, zum zweiten von der geistigen in Richtung körperliche Ebene verlagern und zum dritten in ihrer Intensität abnehmen.
    Bei der Gewichtung der Symptome nach vollständiger Fallaufnahme (unter Berücksichtigung der geistigen, emotionalen und körperlichen Symptomatik) spielen Hierarchisierung und die Intensität der Symptome eine Rolle ( Abb. 10.2 ).
    Abb. 10.2 Gewichtung der Symptome nach Vithoulkas
    Prädisposition für Erkrankungen
    Auch auf die Berücksichtigung der Miasmen legt Vithoulkas großen Wert und sieht darin eine Prädisposition zu chronischer Erkrankung, die der jeweiligen akuten Erkrankung zugrunde liegt. Diese Prädisposition wird von einer auf die nächste Generation übertragen und kann durch homöopathische Behandlung schichtweise durch die passende homöopathische Behandlung abgetragen werden.
    Essenz der

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