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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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erkrankt.
    Tab. 10.8 Die zwölf Mineralsalze (Methode nach Schüßler)
    Schüßler gibt wenig spezifizierte Indikationen zur Therapie mit den Mineralsalzen an, sodass die Therapie als pathognomonisch indiziert zu verstehen ist – bei der Mittelwahl entscheidet nicht das individuelle Krankheitsbild, sondern die organotrope Symptomatik.
    Folgende Anwendungsmöglichkeiten werden z.B. genannt:
    Ferrum phosphoricum:
        –Das phosphorsaure Eisenoxyd heilt die erschlafften Muskelfasern der Gefäße und Muskeln, die der willkürlichen Bewegung dienen.
        –Hauptmittel für das erste Entzündungsstadium (trockener Schwellungscharakter).
        –Anwendung bei Blutarmut, Durchblutungsstörungen mit rheumatischen Beschwerden; Konzentrationsmangel; außerdem bei frischen Wunden, Verstauchungen, Quetschungen und Blutungen.
    Natrium sulfuricum:
        –Dieses Mittel hat die Eigenschaft, das überschüssige mit Stoffwechselschlacken angereicherte Gewebswasser schnell aus dem Körper zu schaffen; es bewirkt eine vermehrte Ausscheidung von Galle und Wasser.
        –Bei Grippe, Schnupfen, Gallenstauung, Leber- und Verdauungsbeschwerden, Rheuma, Unterschenkelgeschwüren, Nierengrieß, Nährschäden.
    Die meisten Arzneimittel werden in der Potenz D6 empfohlen, Ausnahmen sind Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 11, die üblicherweise in der Potenz D12 verabreicht werden.
    Nach dem Tod Schüßlers wurde die Anzahl der Mittel auf 24 erhöht, nachdem man weitere anorganische Stoffe fand, die am Aufbau des menschlichen Organismus beteiligtsind. Die Mittel 13–24 (Kal-brom., Kal-jod. u.a.) wurden als biochemische Ergänzungsmittel bezeichnet.

10.12.3 Bach-Blüten-Therapie
    Der Engländer Edward Bach (1886–1936) beschäftigte sich zunächst mit der Erforschung der Darmbakterien und entwickelte in Verbindung mit dieser Arbeit als erster eine Form der Symbioselenkung. In Zusammenarbeit mit John Paterson entstanden dabei später unter Anwendung homöopathischer Potenzierungsmethoden die „Bach-Paterson-Nosoden“ . 1918–1922 arbeitete Bach im London Homoeopathic Hospital, wo er sich mit der Lehre Hahnemanns vertraut machte. Dabei interessierte er sich vor allem für die Bedeutung der Gemütssymptome und ordnete schließlich jeder seiner Nosoden eine seelische Persönlichkeitshaltung zu. Als er 1928 Wales durchwanderte, entdeckte er auf intuitivem Wege neue Heilpflanzen. Er zog sich aufs Land zurück und fand im Laufe seines weiteren Lebens (durch seine Intuition und Sensitivität geleitet) die insgesamt 38 so genannten Bach-Blüten . Als 39. Heilmittel stellte er noch eine besondere Mischung von fünf Blüten zusammen, die er „Rescue“ nannte und für allerhand Notfälle empfahl.
    Bach potenzierte seine Mittel zunächst wie homöopathische Arzneien, entwickelte aber dann eigene Aufbereitungsformen. Die meisten Blüten legte er auf die Wasseroberfläche einer mit Quellwasser gefüllten Glasschüssel und stellte sie für einige Stunden in die Sonne, nur wenige wurden durch längeres Köcheln hergestellt. Die so gewonnene Urtinktur wurde anschließend mit Brandy versetzt und weiter verdünnt.
    Bach orientierte sich ausschließlich an Gemütszuständen und ordnete jedem seiner Mittel bestimmte Persönlichkeitshaltungen zu.
    Beispiele für die Zuordnung von Persönlichkeitshaltungen zu den Heilmitteln nach Bach
    4. Centaury:
    Symptome im blockierten Zustand: willensschwach, kann nicht Nein sagen, Überreaktion auf Wünsche anderer.
    Typische Patientenäußerungen:
        –„Freunde sagen mir, ich wäre zu gutmütig.“
        –„Ich lasse mich leicht zu etwas überreden, was ich im Grunde gar nicht möchte.“
    Dem Behandelnden könnte auffallen: Patient wirkt eher schwächlich, zart, blass oder überanstrengt.
    Das kann der Patient gewinnen: besseres Erkennen eigener Bedürfnisse, Abgrenzung anderen gegenüber.
    29. Star of Bethlehem:
    Symptome im blockierten Zustand: Man hat eine seelische oder körperliche Erschütterung noch nicht verkraftet (der „Seelentröster“).
    Typische Patientenäußerungen:
        –„Unschöne Erlebnisse und Gefühle klingen noch lange in mir nach, ich werde sie innerlich schwer wieder los.“
        –„Die Unverfrorenheit mancher Menschen verschlägt mir die Sprache.“
    Dem Behandelnden könnte auffallen: Patient ist kaum zugänglich für Trost; er zeigt stillen Kummer, aber keine Angst.
    Das kann der Patient gewinnen: Bessere Erlebnisverarbeitung, mehr innere Kraft.
    Bach

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