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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Tragen der homöopathischen Arznei am Körper vermieden werden.
    Werke von Becker
    Das umfangreichste Werk mit über 1000 Seiten zur C4-Homöopathie heißt „Neue Welten der Homöopathie und der Kräfte des Lebens“. Außerdem gibt es noch ein kürzeres Skript als „Vorläufige Einführung in die C4-Homöopathie“.
    Darüber hinaus gibt es mehrere Publikationen zur Thematik der C4-Homöopathie, an denen Witold Ehrler mitwirkte, z.B. „Die resonante C4-Verreibung als Grundlage der C4-Homöopathie“ und „Die fünf Miasmen der C4-Homöopathie“. Von Michael Geisler herausgegeben gibt es zudem „C4-Skripten“ zu diversen Arzneimitteln.
    Aus der Boller Phase gibt es zahlreiche Mitschnitte auf Kassetten, u.a. zu Träumen und zu zahlreichen Arzneimittelprüfungen mit den Erfahrungen aus den „erweiterten homöopathischen Arzneimittelprüfungen“.

10.12 Andere Therapiemethoden mit potenzierten Arzneimitteln

10.12.1 Komplexmittelhomöopathie
    Neben der klassischen Einzelmittelhomöopathie entwickelten sich Behandlungskonzepte mit Komplexmitteln. Dabei werden entweder Mischungen verschiedener Arzneien zusammengestellt und dann als Komplex potenziert oder es wird eine Mischung unterschiedlich hoher Potenzen verschiedener Arzneimittel zusammengestellt. Die Zusammenstellung erfolgt indikationsbezogen. Beispielsweise werden mehrere Mittel, die häufig bei der Erkrankung Heuschnupfen verordnet werden, zu einem Komplex zusammengemischt. Mit den jeweiligen Arzneimittel-Zusammenstellungen (Komplexen) wurden aber keine Arzneimittelprüfungen durchgeführt, sondern es wird unterstellt, dass sie die Summe der einzelnen (teils widersprüchlichen) Arzneimittelsymptome widerspiegeln.
    Komplexmittel finden nicht zuletzt aufgrund der Einfachheit ihrer Anwendung und den größeren Umsatzmöglichkeiten beim Verkauf eine weite Verbreitung. Sie werden in den Apotheken als Homöopathika verkauft, obwohl sie im eigentlichen Sinne nicht als homöopathische Arzneimittel aufzufassen sind, da sie den Grundsätzen Hahnemanns und der Homöopathie widersprechen (im Sinne des HAB und des Arzneimittelgesetztes handelt es sich dennoch um homöopathische Arzneimittel, Kap. 2.4 ). Es gibt keine Arzneimittelprüfungen mit Komplexmitteln, und ihre Verordnung erfolgt unter Missachtung der Simileregel. Zudem heißt es in Paragraph 273 des „Organon“: „In keinem Falle von Heilung ist es nötig und deshalb allein schon unzulässig, mehr als eine einzige, einfache Arzneisubstanz auf einmal beim Kranken anzuwenden.“ Nur in Ausnahmefällen wich Hahnemann von seinen Ansichten der Einzelmittelhomöopathie ab. Die Behandlung von Epidemien stellte eine Ausnahme dar, mit der Empfehlung, zwei Mittel im Wechsel zu geben. Außerdem ist für seine Pariser Praxis belegt, dass er öfters gleichzeitig ein Mittel für die Behandlung der chronischen Krankheit und ein weiteres für akute Krankheitszustände verabreichte.
    Komplexmittel können insbesondere bei zu häufiger Gabe (wie sie meist vom unkundigen Arzt oder Hersteller empfohlen wird) zu zahlreichen unerwünschten Nebenwirkungen führen und sind keineswegs als bedenkenlos einzustufen.

10.12.2 Biochemie nach Schüßler
    Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898) war über ein Jahrzehnt als homöopathischer Arzt tätig, bevor er eine eigene Therapieform mit zwölf sog. Funktionsmitteln entwickelte. Er nannte sie „Biochemie“, weil er zu der Erkenntnis gelangt war, dass Bau und Lebensfähigkeit des menschlichen Organismus wesentlich vom Vorhandensein bestimmter Mineralsalze abhängig sind. Beruhend auf der Zellularpathologie Virchows und der Gewebechemie des Physiologen Moleschotts ging Schüßler dazu über, die Asche verbrannter Organteile zu analysieren und daraus Rückschlüsse auf den Mineralhaushalt des menschlichen Körpers zu ziehen. 1874 erschien sein Werk „Eine abgekürzte Therapie, gegründet auf Histologie und Cellular-Pathologie“, worin Schüßler äußert: „Mein Heilverfahren ist aber kein homöopathisches, denn es gründet sich nicht auf das Ähnlichkeitsprinzip“ . Der Grundsatz seiner biochemischen Heilweise lautet „Fehlendes werde durch Fehlendes ersetzt“, womit man dieses Heilverfahren gewissermaßen als eine Substitutionstherapie mithilfe homöopathisch potenzierter Mittel verstehen kann. Ein Mangel der Mineralsalze ( Tab. 10.8 ) führt zur Funktionsunfähigkeit zunächst im Bereich der Zelle, des Zellverbandes und schließlich der einzelnen Organe, sodass der Mensch

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