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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Pseudopsora (Tuberkulinie) ( Kap. 3 ).
    Repertorium

    Im Repertorium findet sich die Rubrik für die Dickdarmpolypen unter Rektum – Polypen . Sind die Polypen karzinomatös verändert nimmt man die Rubrik Rektum – Karzinom.
    Homöopathische Arzneimittel
    Ohne auf die genaueren Umstände der homöopathischen Behandlung von Dickdarmpolypen näher einzugehen (sie entsprechen im Wesentlichen der klassisch homöopathischen Konstitutionstherapie), haben sich einige Arzneimittel in der Praxis besonders bewährt:
Nitricum acidum
,
Sepia
,
Phosphorus
,
Calcarea carbonica
,
Calcium phosphoricum
. Das heißt, bei Patienten mit Dickdarmpolypen (auch wenn nur anamnestisch), sind diese Arzneimittel besonders häufig als Konstitutionsmittel angezeigt. Prognosen bezüglich der homöopathischen Behandlung von Dickdarmpolypen lassen sich nur äußerst schwer stellen, da eine histologische Diagnostik nach Entdeckung meist auch eine Entfernung bedingt.

16.4.6 Wurmerkrankungen

    Oxyuren (Madenwürmer)
    Erreger: Enterobius vermicularis. 5–13 mm lange, ca. 0,5 mm dicke, weiße Fadenwürmer, die im Dickdarm des Menschen leben. Eiablage außen am After.
    Symptome: Der durch die Eier und Würmer ausgelöste Juckreiz führt zum Kratzen. Damit gelangen die Eier an die Hände und werden über den Mund wieder aufgenommen. Die an sich harmlose Erkrankung ist im Kindesalter sehr häufig. Bei weiblichen Patienten Vulvitis und Vaginits möglich, in Extremfällen Eileiterentzündung (Salpingitis).
    Askariden (Faden- bzw. Rundwürmer)
    Erreger: Ascaris lumbricoides. Bis zu 25–30 cm lange Spulwürmer, die den Dünndarm des Menschen besiedeln. Ein ausgewachsenes Weibchen legt bis zu 200 000 Eier, die mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Diese Eier müssen 3–4 Wochen reifen, bevor sie für Menschen infektiös werden. Aufnahme über kontaminierte Lebensmittel. Die Wurmlarven dringen durch die Schleimhaut des Magens und gelangen über das Lymph- oder venöse System zu Herz, Leber und Lunge. In der Lunge wandern die Larven über die Kapillaren und Alveolen in die Bronchien. Von dort aus gelangen sie in den Pharynx (Husten) und werden wieder verschluckt. Die Larvenentwicklung dauert etwa 2 Monate.
    Symptome: meist asymptomatisch. Je nach Menge der aufgenommenen Larven entwickelt sich Fieber, Husten, blutiger Auswurf und Atembeschwerden. Abdominelle Beschwerden, Peritonitis und Ileus können bei enorm großen Wurmmengen als Komplikation auftreten.

    Therapeutische Strategie
    Für die Parasitenabwehr benutzt der menschliche Organismus einen spezifischen Zweig des Immunsystems: Die histaminvermittelte Immunreaktion über IgE-Antikörper.
    Dieser Teil des Immunsystems ist ebenfalls bei immunvermittelten Allergien beteiligt und mitverantwortlich für Krankheiten wie Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis, Nahrungsmittelallergien etc.
    Bei zu hohem IgE-Spiegel ist die Abwehrlage für „Fremdeiweiße“ überschießend. Die Antikörper reagieren auf Pseudoparasiten wie Hausstaub, Hundehaare oder Blütenpollen genauso, wie auf jeden Wurm. Es ist demnach nicht erstaunlich, dass Allergiker mit hohen IgE-Spiegeln und hohen Eosinophilen meist nicht an Würmern oder anderen Parasiten erkranken.
    Auf der anderen Seite wird diskutiert, ob mangelnder Parasitenkontakt in der frühen Kindheit die Wahrscheinlichkeit, an einer Allergie zu erkranken, erhöht.
    Der Kontakt und die Überwindung von Parasiten in der Kindheit sind also möglicherweise für die Entwicklung eines funktionsfähigen und koordinierten Immunsystems wichtig und notwendig.
    Für die Theorie, dass das Auftreten von Wurminfektionen von weit mehr abhängig ist, als von einer gerade zufälligen Exposition spricht, dass manche Patienten immer wieder (auch nach allopathischer Unterdrückung und strenger Einhaltung hygienischer Maßnahmen) Wurminfektionen bekommen. Die Würmer dann aber plötzlich, auch ohne zusätzliche Therapie, einfach verschwinden und selbst bei erneuter Exposition keine Infektionen mehr auftreten. Bei der homöopathischen Behandlung von Allergikern ist eine Entwicklung von der aktiven Psora (z.B. Neurodermitis) zur latenten Psora (z.B. Madenwürmer) immer ein Besserungszeichen.
    Es sollte daher nicht mit Anthelmintica eingegriffen werden und auch bei neu aufgetretenem Wurmbefall bei ansonsten gesunden Kindern mit Geduld eine antipsorische Therapie durchgeführt werden. Damit lässt sich die Entwicklung von Allergien beeinflussen.
    Homöopathische Behandlung
    Ein Wurmbefall ist damit

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