Leitfaden Homöopathie (German Edition)
ist
Kalium bichromicum
angezeigt.
Bei der infektiösen Mononukleose mit Tonsillenbeteilung ist häufig
Kalium iodatum
Mittel der Wahl.
Bei einer Angina mit weißlichen Stippchen hilft häufig
Hepar sulfuris,
besonders wenn starke, stechende Schmerzen vorhanden sind, die durch warme Getränke gebessert werden.
Konstitutionell kommen bei chronischen Verläufen u.a.
Natrium muriaticum, Phosphorus
oder
Sepia
als Heilmittel infrage.
Bewährte Indikationen bei Halsentzündungen
Schwellung der Mandeln allgemein:
Aconitum, Belladonna, Hepar sulfuris, Lachesis, Mercurius, Calcarea carbonica, Sepia, Silicea;
Schwellung des Gaumens:
Belladonna, Phosphorus;
Schwellung des Zäpfchens:
Lachesis
, Coffea.
Umschriebene Röte:
Mercurius;
leuchtend helle Rötung:
Belladonna
, dunkle und blaue Rötung:
Lachesis, Arsenicum album, Mercurius, Sulfur;
dunkle und blaue Gefäßnetze:
Pulsatilla
.
Im entzündlichen Stadium:
Belladonna, Lachesis, Hepar sulfuris, Silicea, Mercurius, Barium carbonicum, Sepia, Sulfur.
Bei Geschwüren:
Lachesis, Ignatia, Mercurius, Silicea, Sulfur, Arsenicum album, Capsicum, Carbo vegetabilis, Nitricum acidum;
bei Wasserblasen:
Arsenicum album;
brandige Zerstörungen:
Arsenicum album, Belladonna, Silicea, Lachesis.
Schmerzarten
Brennen beim Schlucken:
Belladonna, Hepar sulfuris;
Drücken: Arsenicum album,
Mercurius, Ignatia;
Pflockgefühl:
Lachesis, Hepar sulfuris, Belladonna, Chamomilla, Nux vomica, Sepia, Sulfur;
Stechen:
Mercurius, Belladonna, Hepar sulfuris, Nitricum acidum, Pulsatilla, Sulfur;
Wundheitsschmerz:
Nux vomica, Ignatia;
Würgen und Zuschnüren:
Belladonna, Lachesis.
Brennen ohne Schlucken:
Arsenicum album, Aconitum, Capsicum;
Pflockgefühl:
Ignatia, Coffea, Sulfur;
Stechen:
Ignatia, Aconitum, Pulsatilla, Sulfur;
Wundheitsschmerz:
Ignatia, Nux vomica, Pulsatilla, Arsenicum album, Sulfur;
Zusammenschnüren:
Aconitum, Sepia, Arsenicum album.
Modalitäten
Verschlimmerung abends:
Pulsatilla;
nachts:
Mercurius;
morgens:
Nux vomica.
Schlimmer nach Schlafen:
Lachesis;
durch Bewegung:
Aconitum, Bryonia;
durch Drehen und Biegen des Halses:
Chamomilla, Bryonia;
durch Berührung des Halses:
Lachesis, Bryonia;
durch Rückenlage:
Silicea, Aconitum;
durch kühle Luft:
Nux vomica, Coffea, Hepar sulfuris, Mercurius, Arsenicum album;
beim Sprechen:
Aconitum, Nux vomica.
Durch Trinken kommt ein Krampf:
Belldonna, Lachesis.
Begleitsymptome
Starker Blutandrang zum Kopf:
Belladonna;
Schwellung des äußeren Halses:
Belladonna, Bryonia;
Drüsenschwellung an Hals oder Unterkiefer:
Bryonia, Chamomilla, Mercurius, Nitricum acidum;
begleitender Speichelfluss:
Mercurius, Dulcamara, Hepar sulfuris, Lachesis, Nitricum acidum;
viel Schleim im Hals:
Mercurius, Belladonna, Lachesis;
Gestank aus dem Mund:
Mercurius, Belladonna, Lachesis, Nitricum acidum;
Fieber:
Aconitum, Belladonna, Bryonia, Lachesis, Pulsatilla, Mercurius.
27.13 Peritonsillarabszess
Entwicklung wenige Tage nach einer akuten Angina ( Kap. 27.12 ) im umliegenden Gewebe.
Symptome: Hohes Fieber, einseitig starke Schluckbeschwerden und Halsschmerzen, die bis zum Ohr ausstrahlen können, kloßige Sprache. Die Mundöffnung kann behindert sein (Kieferklemme).
Achtung: Sofortige Krankenhauseinweisung kann erforderlich sein.
Therapeutische Strategie
Der Peritonsillarabszess ist eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung. Es besteht die Gefahr, dass sich der Eiter über das Mediastinum bis in den Herzbeutel ausbreitet. Außerdem droht bei Patienten mit massiver, schmerzbedingter Kiefeklemmedie Gefahr der Exsikkose. Ultraschallkontrollen des Halses sind wünschenswert, um die Größe des Abszesses abzuschätzen. Gelegentlich ist eine Punktion bzw. Spaltung des Abszesses erforderlich, wonach es den Patienten schnell besser geht und weitere Komplikationen verhindert werden.
Eine Tonsillektomie während eines Peritonsillarabszesses ist wegen der Gefahr von Nachblutungen sehr gefährlich. Antibiotika sind im Regelfall nicht erforderlich und führen nur zu häufigen Rezidiven. Die homöopathische Behandlung eines Peritonsillarabszesses erfordert viel Erfahrung und sollte auf keinen Fall von Anfängern durchgeführt werden. Bleibt der gewünschte Erfolg bei der homöopathischen Behandlung aus, sollte auf den Einsatz von Antibiotika nicht verzichtet werden.
Homöopathische Behandlung
Als lebensbedrohliche Erkrankung fordert der Peritonsillarabszess die ganze Aufmerksamkeit des Arztes: Niemals in Eile verschreiben, immer alle Symptome genau
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