Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Speck. Ggf. auch Übelkeit, Erbrechen (wodurch ausgelöst?), Durchfall usw.
Schlaf bzw. Zustand in der Nacht, ggf. auch Träume, insbesondere bei Kin-
dern.
Miasmatische Zuordnung
Die Influenza gedeiht besonders gut auf dem Boden einer sykotischen Veranlagung. Grundsätzlich sind jedoch alle epidemisch auftretenden Erkrankungen eigene, festständige Akuterkrankungen ( Kap. 3.2 ). Diese werden durch einige wenige Epidemiemittel geheilt, die über die Gesamtheit der Symptomatik mehrerer erkrankter Menschen erkannt werden können.
Repertorium
Im Repertorium findet sich eine Hauptrubrik zum Thema „Grippe“: Allgemeines – Influenza (105 AM).
Außerdem gibt es viele Rubriken, die bestimmte Syndrome oder Symptome im Zusammenhang mit Grippe (bzw. grippeähnlichen Syndromen) beschreiben:
Auge
Schmerz – wund schmerzend – Influenza, bei
Brust
Entzündung – Lungen – begleitet von – Influenza
Schlaf
Schläfrigkeit – Influenza, bei
Allgemeines
Genesung, Rekonvaleszenz – Beschwerden während der – Influenza, nach
Wichtiger als die diagnosebezogenen Rubriken ist aber die genaue Differenzierung der entsprechenden Symptome (s.o. „Wahl der Symptome“), z.B. Auslöser
(Causa):
Gemüt
Beschwerden durch – Ausschweifungen
Beschwerden durch – Liebe, enttäuschte, unglückliche
Beschwerden durch – schlechte Nachrichten
Allgemeines
Durchnässung – agg.
Kalt – Abkühlung eines Körperteils agg. – Füße
Luft – kalte – agg.
Luftzug – agg. Fieber, Hitze – Verletzungen, nach
Zeitliche Muster:
Husten
Erwachen, beim
Schweiß
Periodisch
Frost
Periodisch – Stunde wieder, kehrt zur selben
Wichtig: Die Rubrik Frost – Zeiten kann auch für andere zeitabhängige Beschwerden verwendet werden.
Abfolge von Frost, Fieber und Schweiß:
Frost
Schweiß – Frost, nach
Fieber, Hitze
Abwechselnd mit – Frostschaudern – nachts
Abwechselnd mit – Schweiß
Schweiß – abwesend
Temperaturabhängigkeit:
Allgemeines
Luft – frische – Abneigung
Luft – frische – verlangt – Luftzug agg., aber
Extremitäten
Hitzegefühl – Beine – Füße – entblößt die Füße
Schweiß:
Kopf
Schweiß – Hinterkopf
Schweiß – kalter Schweiß
Schweiß
Ölig
Geruch – sauer
Begleitsymptome:
Magen
Erbrechen – Hitze, während
Übelkeit – Fieber, während
Verhalten, Stimmung und Bewusstsein:
Gemüt
Antworten – Abneigung zu
Antworten – langsam
Antworten – irrelevant, ohne Bezug zur Frage
Gesellschaft, Gemeinschaft, Geselligkeit – Abneigung gegen, agg. Anwesenheit von – Fremden
Ruhelosigkeit, Nervosität – Fieberhitze, mit
Reizbarkeit, Gereiztheit – Fieberhitze, mit
Appetit und Durst:
Magen
Durstlosigkeit – Fieberhitze, bei
Durstlosigkeit – Schweiß, bei
Allgemeines
Speisen und Getränke – saure Dinge – Verlangen
Speisen und Getränke – warme Getränke – Verlangen
Speisen und Getränke – Stimulanzien – Verlangen
Schlaf:
Gemüt
Reden, redet – Schlaf, im
Delirium – nachts
Schlaf
Gestört – Hitze, durch
Gestört – Geräusch, durch das geringste
Gestört – Schweiß, durch
Dosierung
Hohe C-Potenzen: Normalerweise reicht die Einmalgabe einer C30 oder C200. Bei sehr hohen Fiebern ist häufiger eine Mittelwiederholung notwendig.
Belladonna, Bryonia
und
Pulsatilla
müssen manchmal nach 24 h wiederholt werden.
Niedrige C- und D-Potenzen sind nur die zweite Wahl, wenn keine Hochpotenzen verfügbar sind. Bei Fiebern müssen Tiefpotenzen häufiger wiederholt werden, um wirksam zu werden. Cave: Bei Überdosierung entstehen Prüfungssymptome oder es kann durch zu organotrope Behandlung zur Unterdrückung des Fiebers kommen.
Q-Potenzen: Bei akuten Erkrankungen nicht indiziert.
Verlaufsbeurteilung
Im günstigsten Fall ist der Infekt mit einer Gabe einer Hochpotenz oder wenigen Gabe einer Tiefpotenz ausgestanden. Fiebersymptome sollten dabei in 24–48 Stunden verschwunden sein.
Die Beurteilung des Verlaufs ist sehr wichtig und weicht von laienhaften, aber auch von schulmedizinischen Vorstellungen ab.
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