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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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ursprünglichen Repertorien (z.B. Kent) sucht man den Begriff „Hypertonie“ vergeblich. In modernen Repertorien finden sich Rubriken, die den Begriff „Hypertonie“ enthalten: Allgemeines – Hypertonie (135 AM).
    Weitere Rubriken in speziellen Kapiteln weisen auf Erkrankungen im Zusammenhang mit Hypertonie hin, z.B. Allgemeines – Apoplexie – begleitet von – Hypertonie . Bezüglich ihres praktischen Nutzens sind diese Rubriken aber mit Vorsicht zu beurteilen, da es sich meist um Nachträge handelt, die noch ausführlicher klinischer Bestätigungen bedürfen. Da sie nicht aus Arzneimittelprüfungen stammen, können sie nicht vollständig sein.
Je nach vorhandener Symptomlage müssen folgende Begriffe im Repertorium nachgeschlagen und nach ihren Unterrubriken differenziert werden: „Plethora“, „Kongestion“, „Blutwallungen“, „Fülle“.
    Weitere wichtige Hinweise können z.B. den Kapiteln/Rubriken „Schwindel“, Brust – Herzklopfen und Kopf – Schmerzen entnommen werden, evtl. auch den Kapiteln „Kopf“ und „Allgemeines“ sowie Ohr – Geräusche im Ohr, Ohrgeräusche , „Pulsieren“ und „Puls (mit Unterrubriken)“.
    Dosierung

    Hohe C-Potenzen: Die Behandlung leichter und mittelschwerer Hypertonien wird mit hohen C-Potenzen (200, M, XM) in Einzelgaben und langer Nachwirkzeit durchgeführt.
    Niedrige C- und D-Potenzen: Tiefe D-Potenzen werden traditionell zur Dauerbehandlung organisch fixierter Leiden eingesetzt, wo keine Aussicht auf Heilung besteht, also z.B. bei schwerer Hypertonie mit erheblichen Organschäden. Durch die Behandlung mit niedrigen D-Potenzen wird eine oberflächliche, palliative Wirkung erreicht und die Gefahr einer Erstverschlechterung vermieden.
    Q-Potenzen eignen sich besonders für die Dauerbehandlung von mittelschweren und schweren Hypertoniefällen, wenn Antihypertonika eingenommen werden und engmaschigere Steuerung gewünscht ist.
    Verlaufsbeurteilung
    Die Verlaufsbeurteilung bei chronischer Hypertonie richtet sich nach dem Gesamtbefinden, das in Bezug auf alle Beschwerden gründlich zu erfragen ist. Der Blutdruck ist ein relativ ungeeigneter Parameter, da er sich unter alleiniger homöopathischer Therapie auch bei guter Arzneiwirkung nicht sofort normalisieren muss und im Falle der Einnahme von antihypertensiven Medikamenten ohnehin oft im Normbereich ist.
    Es geht um Heilung des ganzen Menschen, mit den der Hypertonie zugrunde liegenden Faktoren. Dafür ist ein Zeitraum von Monaten realistisch. Es kann gut passieren, dass eigentlich die Hypertonie behandelt werden sollte, aber stattdessen bessern sich zunächst andere Symptome und Erkrankungen. Meist ist dies die richtige Entwicklung und ein anfängliches Persistieren der erhöhten Blutdruckwerte darf den Behandler nicht in die Irre führen.
    Unterstützende Maßnahmen

    Die essentielle Hypertonie ist durch Fasten recht zuverlässig positiv zu beeinflussen, sogar bei nur geringer Gewichtsabnahme. Für den weiteren Verlauf ist entscheidend, dass der Patient die bekannten Risikofaktoren meidet. Dazu gehörenerneute Fehlernährung, Rauchen, Bewegungsmangel, Alkohol, Stress (zu Deutsch: Druck). Die statistische Korrelation mit zu viel Fernsehkonsum ist sicher über die o.g. Risikofaktoren zu erklären.
    Die pflanzlichen Antihypertensiva Rauwolfia und Viscum album kommen auch in der Homöopathie und vor allem in vielen Komplexmitteln vor, spielen aber bei der klassisch homöopathischen Behandlung keine große Rolle. Zudem muss die langfristige Einnahme von Phytotherapeutika aus homöopathischer Sicht kritisch beurteilt werden, da sich langfristige Veränderungen der Symptomatik des Patienten ergeben oder sogar unerwünschte Nebenwirkungen auftreten können (ähnlich wie bei allen allopathischen Medikamenten).
    Entspannungsübungen und Meditation waren in Studien erfolgreicher als Antihypertensiva.
    Kaltwasseranwendungen nach Kneipp helfen sowohl bei Hyper- als auch Hypotonie. Speziell bei Hypertonie wird ein Wechselarmbad verordnet.
    Die essentielle Hypertonie gilt als eine der klassischen Psychosomatosen . Besserungen und Heilungen gibt es jedoch eher durch Änderungen der Lebenssituation und -einstellung als direkt durch Psychotherapie.
    Prognose
    Leichte und mittelschwere Hypertonien lassen sich mit alleiniger homöopathischer Therapie langfristig sehr gut behandeln. Schwere Hypertonien und solche, die schon lange antihypertensiv behandelt werden, sind deutlich schwerer zu beeinflussen. Häufig lässt sich

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