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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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– Scharlach (57 AM) finden sich nahezu alle infrage kommenden Arzneien. Die Manifestation und das gesamte Erscheinungsbild der Krankheitsausprägung entscheiden schließlich über die passende Arznei. Wichtig ist es, zwischen den Rubriken bei und nach Scharlach zu unterscheiden (akute Erkrankung bzw. Symptome und/oder Erkrankungen, die nach der Erkrankung persistieren oder neu aufgetreten sind):
    Haut
         Hautausschläge – Exanthem, flüchtiges – scharlachrot
         Hautausschläge – Scharlach (mit Unterrubriken)
         Hautausschläge – Scharlach – begleitet von – Zunge – blass, braun etc.
    Fieber
         Ausschlagsfieber, Fieber bei Ausschlagserkrankungen – Scharlach
         Scharlach (mit Unterrubriken)
         Scharlach – Prophylaxe
    Allgemeines
         Schwellung – Drüsen, der – Scharlach, bei
         Schwellung – Drüsen, der – Scharlach, nach
         Wassersucht – äußere Wassersucht – Scharlach, nach
    Kopf
         Schmerz – Scharlach, nach
    Gesicht
         Schwellung – Scharlach
         ntzündung – Parotis – Scharlach, bei
    Mund
         Jucken – Scharlach, bei
         Bluten – Scharlach, bei
    Hören
         Taubheit, Verlust des Gehörs – Scharlach, nach
         Schwerhörig – Scharlach, nach
    Ohren
         Entzündung – Scharlach, nach
         Absonderungen – Scharlach, nach
    Extremitäten
         Schwellung – Beine – wassersüchtig – Scharlach, nach
    Urin
         iweißhaltig – Scharlach, nach
         Wässrig, klar wie Wasser – Scharlach, bei
         Reichlich – Fieber, während – Scharlach, bei
    Schlaf
         Schlaflosigkeit – Scharlach, bei
         Schläfrigkeit – Scharlach, nach
    Innerer Hals
         Geschwüre – Scharlach nicht herauskommt, wenn
    Gemüt
         Stupor – Scharlach, bei
         Bewusstlosigkeit – Scharlach, bei
Finden sich andere auffallende Symptome beim Patienten, die im Repertorium nicht als „scharlachassoziiert“ aufgeführt sind, können diese selbstverständlich ebenfalls für die Arzneiwahl herangezogen werden (z.B. aus den Kapiteln „Innerer Hals“, „Frost“, „Fieber“, „Schweiß“ etc.)
    Dosierung

    Hohe C-Potenzen: Im Allgemeinen empfiehlt sich die C30 oder C200 als Potenz, entweder 1–2 Gaben innerhalb von 24 h oder wiederholte Gaben in verklepperter Form. Bei Beschwerden nach zurückliegender Scharlacherkrankung mindestens eine C30 geben, besser noch höhere Potenzen. Da es sich bei den Folgeerkrankungen im homöopathischen Sinn um chronische Erkrankungen handelt, gelten für die Dosierung die entsprechenden Richtlinien ( Kap. 6.3 ).
    Niedrige C- und D-Potenzen: Im Frühstadium oder bei unklarer Arzneiwahl kann das Arzneimittel als Tiefpotenz (z.B. D6 oder D12) mehrfach verabreicht werden. Bei dieser Verordnungsform muss unbedingt darauf geachtet werden, dass keine Unterdrückung von einzelnen Teilbereichen der Symptomatik eintritt (z.B. Hautausschlag tritt zurück, das Allgemeinbefinden wird schlechter), da so die Gefahr von Komplikationen vergrößert wird.
    Q-Potenzen kommen bei Komplikationen und deutlich reduziertem Allgemeinzustand infrage.
    Verlaufsbeurteilung
    Da es sich bei Scharlach bzw. Streptokokkenangina um eine Erkrankung mit der Möglichkeit erheblicher Komplikationen handelt, muss bei der Verlaufsbeurteilung besonders gewissenhaft vorgegangen werden. Folgende Punkte sind dabei besonders zu beachten:
    Allgemeinbefinden: Bei Streptokokkeninfekten des Halses handelt es sich um Erkrankungen mit meist starker Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens. Die wichtigste Forderung an die positive Arzneiwirkung ist eine deutliche Verbesserungin diesem Bereich (z.B. mehr Energie, Schwäche lässt nach, der Schlaf wird länger und ist erholsamer, Appetit und Durst nehmen zu etc.). Zum Allgemeinbefinden zählt auch das Fieber, das bei guter Arzneiwirkung nicht plötzlich, sondern langsam aber spürbar nachlässt (z.B. über Nacht oder innerhalb von 24–48 Stunden) und nicht rezidiviert.
    Lokalsymptome: Das häufigste und belastendste Lokalsymptom sind die Halsschmerzen (die sich über die Probleme mit der Flüssigkeitszufuhr auch auf das Allgemeinbefinden auswirken). Auch hier muss innerhalb von 24– 48 Stunden eine Besserung eintreten. Bessern sich die Halsschmerzen jedoch bei einer Aggravation des Allgemeinzustands, geht der Krankheitsverlauf in eine falsche Richtung und es muss ein neues Arzneimittel

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