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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Sport).
    Muskelkrampf: Hier kommen je nach Art des Krampfes zahlreiche Mittel in Betracht, wobei man diese mithilfe differenzierter Rubriken auswählen kann. Viele Parallelen weisen dabei Symptome für die beiden bewährten Mittel
Rhus toxicodendron
(Wadenkrämpfe nachts im Bett oder beim Gehen; Krämpfe der Beine im Sitzen) und
Sulfur
(Wadenkrämpfe oder solche der Fußsohle nachts im Bett oder beim Gehen) auf. Bei bewegungsfauleren Menschen ist
Calcarea carbonica
(Krämpfe erst nachts im Schlaf nach Anstrengung am Tage oder beim Schuhanziehen; Krämpfe der Zehen) eine wichtige Arznei. Seltener sind bei sportbedingten Krämpfen
Anacardium
(Wadenkrämpfe beim Gehen) und
Cuprum
(allg. Krampfneigung). Wenn eine Neigung zu Schreibkrämpfen besteht, sollten v.a.
Magnesium phosphoricum
(bei Kälteeinwirkung; kurz nach Überanstrengung; immer die gleichen Bewegungen; Schreibkrampf der ganzen Hand, Wadenkrämpfe nachts; Wärme amel.) und
Stannum
(Schreibkrampf der Finger; weiche Knie durch Überanstrengung) differenziert werden.
    Muskelzerrungen: Als erstes Mittel ist v.a. bei größeren Traumata
Arnica
(nach Überanstrengung; mit deutlichem Bluterguss) sinnvoll. Danach gilt es in erster Linie zwischen
Bryonia
(jede Bewegung agg.) und
Rhus toxicodendron
(durch Verheben; weiche Knie durch Überanstrengung; fortgesetzte Bewegung amel.) zu differenzieren, seltener ist
Calendula
(unverhältnismäßig starke Schmerzen) passend.
    Verrenkung/Verstauchung: Die ersten Akutmittel sind meist
Aconitum
(Schock mit Unruhe; starke Schmerzen; betroffenes Glied wird schnell heiß und rot) oder
Arnica
(jede Bewegung verursacht heftige Schmerzen, Zerschlagenheitsgefühl; verletztes Glied wird rot und blau). Im weiteren Verlauf sind
Bryonia
(Verstauchung der Zehen mit stechenden Schmerzen; heiße Schwellung; Kälte amel., jede Bewegung agg.) und
Rhus toxicodendron
(Zerrung von Gelenkkapseln, Sehnen und Bändern; reißende Schmerzen; Ruhelosigkeit mit ständiger Lageveränderung; gut auch nach Einrenken eines Gelenkes) aufgrund ihrer typischen Modalitäten gut zu differenzieren. Von den vielen weiteren in den Rubriken aufgeführten Mitteln ist
Ruta
(Lahmheit durch Verstauchung, Beine geben beim Aufstehen nach; Unruhe der Extremitäten) ein häufig indiziertes. Speziell beim Verrenken der Hüfte sind neben
Rhus toxicodendron
noch
Calcarea carbonica
(allgemeines leichtes Verrenken von Gelenken, v.a. bei Überanstrengung),
Causticum
(Gefühl, die Sehnen oder Bänder sind zu kurz) und
Strontium carbonicum
(bei Verrenkungen und/oder Prellungen von Handgelenken oder Fußknöcheln) in die engere Wahl zu ziehen.
    Für Sehnenscheidenentzündungen ( Kap. 12.2 ) und den Tennisarm haben sich neben dem Hauptmittel
Rhus toxicodendron
(Sehnenverletzungen; Tennisarm; Schmerz an den Ansatzstellen der Sehnen; in Ruhe agg., bei fortgesetzter Bewegung amel.; Wärme amel.) und
Rhododendron
(starke Schmerzen, Schmerz an den Ansatzstellender Sehnen; in Ruhe agg., bei fortgesetzter Bewegung amel.; vor Gewitter agg.) noch
Agaricus
(chron. Sehnenentzündung, v.a. nach Überbelastung, mit stechenden Schmerzen, wie kalte Nadelstiche; kalte Luft agg.),
Ambra
(überbelastet sich unbewusst; chron. Sehnenverletzungen),
Bellis perennis
(Ellenbogengelenk wund und steif; Patient fühlt sich matt),
Bryonia
(Schmerzen in den Sehnen; jede Bewegung agg.) und
Ruta
(auch bei Sehnenverletzungen; krampfhaftes Drücken und Reißen; möchte sich bewegen, aber Bewegung agg.) bewährt.
    Bei Sehnenverletzungen haben sich als Hauptmittel
Anacardium
(nach Sehnenverletzungen mit starken anhaltenden Schmerzen; oft reißende Schmerzen; Schwäche mit Zittern der Glieder) und als weitere Mittel
Staphisagria
(durchschnittene Sehne),
Rhus toxicodendron
(reißende Schmerzen; Ruhelosigkeit mit ständiger Lageveränderung) und
Symphytum
(bei Bandverletzung mit Knochenausriss) bewährt. Als allgemeines Verletzungsmittel kann auch zunächst
Arnica
gegeben werden.
    Bei Folgeerscheinungen von Verletzungen der Bänder und Sehnen mit schubweise auftretenden Schmerzen hat sich
Strontium carbonicum
(v.a. bei Verstauchung des Handgelenks) bewährt.

33.1.4 Frakturen

    Traumatische Frakturen (Knochenbrüche) entstehen durch direkte (z.B. Schlag, Stoß) oder indirekte (z.B. Biegung, Drehung, Abscherung) Gewalteinwirkungen.
    Frakturzeichen: „unsichere“ (Schwellung, Schmerzen, Bewegungseinschränkung), „sichere“ (Krepitation, abnorme Beweglichkeit, auffällige Achsenfehlstellung).
    Erstmaßnahmen bei

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