Leitfaden Homöopathie (German Edition)
nach“, die den Zustand umschreiben. Weitere Rubriken zu Kopfverletzungen finden sich unter den Stichworten „Schwindel“, „Übelkeit“ etc.:
Kopf
Gehirnblutung
Gehirnerschütterung
Verletzungen des Kopfes – nach
Rücken
Verletzungen der Wirbelsäule – Erschütterung der Wirbelsäule
Verletzungen der Wirbelsäule – Heben einer Last, durch
Verletzungen der Wirbelsäule – Steißbein
Allgemeines
Verletzungen – Nerven, der – Schmerzen, mit großen
Gemüt
Bewusstlosigkeit (mit Unterrubriken)
Stumpfheit – Kopfverletzungen, nach
Schwindel
Kopfverletzungen, nach
Dosierung
Hohe C-Potenzen: Bei leichten Beschwerden kann man eine C30 oder C200 geben, bei Persistenz Wiederholung oder Potenzsteigerung. Bei schwerem Trauma oder starken Schmerzen sind die M- oder XM-Potenz vorzuziehen und ggf. innerhalb der ersten Tage mehrfach zu wiederholen (beispielsweise in verklepperter Form).
Niedrige C- und D-Potenzen: sind nicht sinnvoll.
Q-Potenzen: bei sehr schwachen Konstitutionen oder bei ausgeprägtem akutem Schwächezustand tägl. einmalige bis mehrmalige Gabe ansteigender Q-Potenzen. Nach Kräftigung dann Übergang auf hohe C-Potenzen.
Verlaufsbeurteilung und Prognose
Im Verlauf kann man sich am ehesten an den Symptomen Kopfschmerz, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel orientieren, die sich bei einem gut gewählten homöopathischen Mittel rasch bessern müssen. Sollte dies nicht der Fall sein und sollte sich der Allgemeinzustand des Patienten verschlechtern, so ist eine erneute diagnostische Beurteilung zu empfehlen und ggf. das homöopathische Mittel zu wechseln. Die Prognose ist abhängig von der Schwere der Verletzung, insbesondere bei leichter Commotio und beim Schleudertrauma sehr gut.
Unterstützende Maßnahmen
Notfallmaßnahmen s.o., weitere Maßnahmen müssen individuell je nach Fall entschieden werden. Krankengymnastik empfiehlt sich bei Schleudertrauma, allgemein können zur Linderung der Schmerzen auch bewährte Akupressurpunkte eingesetzt werden (z.B. Punkt Dickdarm 4).
Wichtige homöopathische Arzneimittel und ihre Differenzierung
!!! Arn., Hyper., Nat-s.
!! Op.
! Bell-p., Calc., Cic., Hell., Hyos., Rhus-t., Sil.
Wunden und Schlagverletzungen am Kopf: Unmittelbar nach einer Schlagverletzung oder einem Unfall ist wiederum
Arnica
(akut, auch bei Hirnblutungen; bei Prellungen, Quetschungen; Gefühl der Zerschlagenheit, v.a. im verletzten Bereich; Bett erscheint zu hart; Berührung und Erschütterung agg.) das Mittel der Wahl. Bei anhalten Beschwerden sind v.a.
Hypericum
(heftige, stechende, reißende Schmerzen, die ins Versorgungsgebiet des Nerven ausstrahlen; auch bei abgebrochenen Zähnen mit starken Schmerzen; Berührung und Erschütterung agg.) und
Natrium sulfuricum
(insb. bei anhaltenden Beschwerden oder Beschwerden längere Zeit nach einem Kopftrauma mit Kopfschmerz und geistig-seelischen Verhaltensänderungen; Depression nach Trauma; Weinen beim Hören von Musik; Feuchtigkeit agg.) bewährte Mittel. Seltener werden
Cicuta
(Krämpfe, Muskelkontraktionen, Zuckungen; Meningismus; geistige Verwirrung; posttraumatische Konvulsionen sowie Schwindelanfälle) oder
Helleborus
(Schädeltrauma mit Gedächtnisverlust; Benommenheit, geistige Dumpfheit; Abstumpfung der Sinnesorgane; auch als Folgen durch Gehirnerschütterung; Hirnödem; allg. Besserung durch Harnabgang) notwendig sein.
Gehirnerschütterung: Hier lassen sich zwei Mittel akut anhand weniger Symptome differenzieren: das häufig indizierte
Arnica
(Bett erscheint zu hart, möchte weich liegen; Erschütterung sehr schmerzhaft; schickt den Arzt weg) und das seltener infragekommende
Opium
(alles ist zu weich, möchte hart liegen; Schmerzlosigkeit; auch bei Hirnblutungen). Bei akuten oder persistierenden Beschwerden ist
Hypericum
(Hirntraumata von der Prellung bis zur Kontusion; Konvulsionen oder Kopfschmerzen nach Gehirnerschütterung; wird meist nach
Arnica
und vor
Natrium sulfuricum
verabreicht) ein bewährtes Mittel, bei anhaltenden Beschwerden ist
Natrium sulfuricum
(Weinen beim Hören von Musik; Kopfschmerz, bei Wetterwechsel trocken zu feucht agg.; chronische Kopfschmerzen nach Kopfverletzungen) davon abzugrenzen. Weitere wichtige Mittel bei Gehirnerschütterungen sind
Cicuta
(mit Zungenbiss und evtl. Krampfanfällen; Schwindelanfälle) und
Hyoscyamus
(traumatische Gehirnerschütterung, evtl. begleitet von Schluckauf; bei Hirnblutungen; Nystagmus; Stupor mit Abn. zu antworten oder Wahn und Schwatzhaftigkeit;
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