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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Frakturen: Ruhigstellung in einer anatomisch günstigen Stellung, Kontrolle von Durchblutung, Motorik und Sensibilität; bestehende Luxationen sollten nur vom Fachmann reponiert werden.
    Therapeutische Strategie
    An erster Stelle steht die adäquate medizinische Versorgung der Verletzung. Vor der erforderlichen Röntgendiagnostik können Frakturen der oberen Extremität z.B. mit einem Dreieckstuch oder einer gepolsterten Aluschiene ruhig gestellt werden, bei Verdacht auf Frakturen der unteren Extremität sind Gehstützen notwendig. Bei stärkeren Schmerzen sollten Analgetika gegeben werden (z.B. Ibuprofen oder Tramadol), vorher jedoch zumindest eine orientierende Untersuchung erfolgen.
    Homöopathische Behandlung
    Gleichzeitig zur Erstversorgung kann
Arnica
gegeben werden, die weiteren homöopathischen Arzneimittel können danach in Ruhe ausgewählt werden.
    Wahl der Symptome

    Unterscheidung zwischen einfachen und komplizierten bzw. offenen Frakturen
    Akute oder ältere, schlecht heilende Fraktur
    Lokalisation der Fraktur und der Schmerzen
    Miasmatische Zuordnung
    Brüchige Knochen sind ein Symptom der Psora. Komplikationen nach Knochenbrüchen oder sonstige Wundheilungsstörungen haben ihre Ursache oft in der Psora, Tuberkulinie oder einer Verbindung aus Tuberkulinie und Sykosis.
    Repertorium

    Unter Allgemeines – Verletzungen – Knochenbrüche (35 AM) und unter Extremitäten – Knochenbrüche (6 AM) lassen sich die passenden Arzneimittel finden. Die Hauptmittel in den Rubriken sind
Arnica
,
Calcium phosphoricum
,
Ruta
und
Symphytum
. Die zutreffenden Schmerzrubriken sowie die Modalitäten dienen der Differenzierung der Mittel:
    Allgemeines
    Schock, Schockzustand – Verletzung, durch – Knochenbrüche, durch
    Verletzungen – Knochenbrüche (mit Unterrubriken)
    Verletzungen – Knochenbrüche – komplizierter Bruch
    Verletzungen – Knochenbrüche – langsame Heilung von Knochenbrüchen
    Verletzungen – Überanstrengung, Überlastung durch
    Extremitäten
    Knochenbrüche (mit Unterrubriken)
    Knochenbrüche – offene Brüche
    Schmerz (mit Unterrubriken)
    Dosierung

    Hohe C-Potenzen: In der Akutsituation empfiehlt sich die C30 oder C200, 1–2 Gaben innerhalb von 24 h. Im weiteren Verlauf der Therapie kann man bei der Gabe des gleichen Arzneimittels die Potenz steigern oder auf eine Q-Potenz übergehen.
    Niedrige C- und D-Potenzen: Bei Wechsel auf ein anderes Mittel nach der Akutsituation kann man tiefe Potenzen wie z.B. D6, C6 oder D12 tägl. bis zu 4 Wo. verabreichen.
    Q-Potenzen: sind bei abwehrschwachen Patienten sowie verzögerter Heilung sinnvoll, sie sollten lege artis allmählich gesteigert werden.
    Verlaufsbeurteilung und Prognose
    Zur Ausheilung der Fraktur braucht man in erster Linie eine entsprechende Ruhigstellung, auch bei homöopathischer Therapie sollte man die jeweils empfohlene Zeit der Ruhigstellung einhalten. Als Verlaufsparameter für die homöopathische Behandlung sind v.a. ein rascher Rückgang von Schwellung und Schmerz zu erwarten. Außerdem ist von einem komplikationslosen Verlauf der Heilung bis zur späteren Restitutio ad integrum auszugehen. Bei auftretenden Komplikationen ist ein Mittelwechsel angezeigt.
    Unterstützende Maßnahmen
    Vor allem bei Kindern auf ausreichende Kalziumzufuhr über die Ernährung und ggf. durch Substitution achten. Nach Immobilisation empfiehlt sich meistens eine Krankengymnastik-Behandlung, wobei die Patienten angehalten werden sollten, die Übungen auch zu Hause regelmäßig durchzuführen.
    Wichtige homöopathische Arzneimittel und ihre Differenzierung

    !!! Arn., Calc-p., Ruta, Symph.
    !! Calc., Hyper.
    ! Acon., Calc-f., Calen., Carb-ac., Led., Ph-ac., Sil.
    Einfache Frakturen: Als erstes Mittel kann man in den ersten Stunden bis Tagen
Arnica
(ausgeprägtes Hämatom; Gefühl der Zerschlagenheit; schickt den Arzt weg,will nicht berührt werden) mehrfach geben. Danach ist
Symphytum
(verlangsamte Knochenheilung; besonders bei Frakturen der Hand und periorbital, auch bei Marschfrakturen; heftige, stechende Schmerzen; Berührung agg., Wärme amel.) das bewährteste Mittel. Differentialdiagnostisch kommen
Ruta
(vor allem, wenn der Knochen nur angebrochen ist, wo überwiegend die Knochenhaut betroffen ist; brennender Schmerz; Hängen lassen der verletzten Extremität agg.; ruheloser Patient, dessen Beschwerden zu häufigem Lagewechsel zwingen; Gehen und Kälte agg.) und
Ledum
(großes Hämatom, welches nur langsam zurückgeht) infrage.
    Offene Frakturen:

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